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Manchmal ist es ganz einfach…

Am Dienstag gab es die erste grüne Soße bei uns. Ich war erstaunt und froh, dass trotz der schlechten Ernten der angekündigte Lieferengpass offenbar ausgeblieben ist, auch der Preis ist (im Gegensatz zum Spargel…) stabil geblieben.

So habe ich am Dienstag also ein wunderschönes Päckchen frische Kräuter für Grüne Soße auf dem Wochenmarkt ergattert.

Weil ich noch eine Flasche Sauermilch im Kühlschrank hatte, habe ich die gehackten Kräuter (unbedingt gründlich waschen!) ganz unspektakulär einfach mit der Sauermilch verrührt und war überrascht, wie lecker das ist. Ich habe viel gesundes Leinöl dazugegeben und mit weißem Pfeffer (momentan mein Lieblingspfeffer) und Meersalz gewürzt. Wir haben dann zum Abendessen zwei große Gläser ausgelöffelt  und dazu Pellkartoffeln gegessen – wunderbar!

Die Grüne Soße hat dabei jeder von uns  nach eigenem Gusto noch mit Meerrettich– bzw. Senföl verfeinert.

Auf Zwiebeln verzichte ich in der Grünen Soße übrigens bewusst ganz gern, weil ich rohe Zwiebeln leider immer noch sehr schlecht vertrage.

Einen Teil der Kräuter habe ich abgezwackt und benutzt, um mir für mein Frühstück am Mittwoch einen Kräuterquark vorzubereiten – so simpel und so unglaublich lecker: die Kräuter, Quark, Salz und Pfeffer einfach mischen. Über Nacht zieht das ganze schön durch und am Morgen habe ich nur noch etwas Leinöl untergerührt und den Quark dann mit frischem Roggenbrot gegessen…

Liebe Grüße
Cala

PS: Noch mehr Grüne Soße Rezepte von mir findet ihr hier.

Karrottenchips und süße Raita

Die eine Hälfe dieses merkwürdigen Wochenendes habe ich damit verbracht, mich über unsere geplatzte Reise zu ärgern, die andere damit, die perfekten Karottenchips herzustellen.

Dazwischen haben wir den Garten auf Vordermann gebracht, uns um die Buchhaltung gekümmert, sind endlich mal wieder bei unserem Lieblings-Inder gewesen, haben die Rezepte von Frau Gonder ausprobiert und die Gewinner unserer Oster Verlosung ermittelt (dazu demnächst mehr).

Auf die Idee mit den Karottenchips  kam ich über den amerikanischen Food-Blog „Oh My Veggies„, den ich über Pinterest entdeckt habe (Rezept „Curried baked Carrot Chips„). Gemüsechips habe ich schon öfter gemacht (zum Beispiel hier), aber mit Karotten hatte ich es – ehrlich gesagt – noch gar nicht richtig probiert und auch gewürzt hatte ich meine Gemüsechips bisher eher verhalten. Gefallen hat mir an den Karottenchips zuerst vor allem die tolle Farbe ;-).  Da ich kein Curry-Fan bin, habe ich andere Gewürze verwendet, aber meine Chips sollten auf jeden Fall genauso fotogen werden wie im Original-Rezept.
Dabei habe ich festgestellt, dass die gewürzten Karotten-Chips von allen bisher probierten Chips definitiv die besten sind. Die Süße der Karotten und die Schärfe der Gewürze ist einfach fantastisch miteinander…

Die eigentliche Schwierigkeit besteht darin, es zu schaffen, dass die Chips zwar schön kross werden, aber nicht verbrennen, die Gewürze annehmen ohne zu viel Öl aufzunehmen und ihre Farbe behalten.

Und wenn man ein Rezepte weitergeben will, genügt es nicht, dass das ganze einmal klappt. Wie in der Wissenschaft, gilt auch hier: Bei Wiederholung unter gleichen Bedingungen sollte das Ergebnis reproduzierbar sein. Und so habe ich dieses Wochenende unendlich viele Karotten verarbeitet (und gegessen), bis ich zufrieden war und die „perfekte“ Methode gefunden hatte. Hier ist sie:

Gewürzte Karottenchips

Zutaten
1-2 möglichst dicke, sehr frische Karotten
(es macht Sinn, gleich mehrere Portionen zu zubereiten).
Meersalz
weißer Pfeffer
Kreuzkümmel
Olivenöl

Karotten waschen und mit der Küchenmaschine längs in ca. 1-2 mm dicke Scheiben schneiden. Ein Backblech dünn mit Olivenöl einstreichen. Die Karottenscheiben auf das Backblech legen und einmal wenden, damit sie von beiden Seiten Olivenöl aufnehmen. Die Karottenscheiben dürfen sich auf dem Backblech berühren (sie schrumpfen im Ofen ohnehin ziemlich), sollten aber nicht überlappen (sonst werden sie nicht kross). Gewürze frisch vermahlen und auf die Karottenscheiben geben, dann die Scheiben wenden und auch die andere Seite kräftig würzen.

Backblech in den Ofen geben (mittlere Höhe) und Grillfunktion (mittlere Stufe) einschalten (zum Vergleich: mein Ofen hat  4 Schienen, ich benutze die 2. von unten und 5 Grillstufen, ich habe auf  Stufe 3 gegrillt).

Karottenscheiben 5 min grillen, dann wenden und erneut 5 min grillen. Ofen ausschalten und die Karottenscheiben im warmen Ofen trocknen lassen. Wenn der Ofen abgekühlt ist, die Karottenscheiben kontrollieren und diejenigen Karotten aus dem Ofen nehmen, die bereits kross sind. Erneut die Grillfunktion 5 min einschalten und so fortfahren, bis alle Karotten kross sind.

Ich bin sicher, dass ihr – genau wie ich – ein bisschen experimentieren müsst, bis das Ergebnis perfekt ist, aber es lohnt sich, das verspreche ich euch!

Beim Inder habe ich dann am Samstag eine leicht süße Raita probiert, die mir die Inspiration zu einem wunderbaren Dipp für die Karottenchips gegeben hat – so kombiniert wird es zum perfekten Snack – auch zum Mitnehmen:

Joghurt (ich fand Schaf-Joghurt am besten, Menge nach Belieben), eine frisch gemahlene Mischung aus Kreuzkümmel, Salz, Cardamom und weißem Pfeffer sowie ein Teelöffel Honig (ich habe mit mehren Sorten experimentiert und fand unseren spanischen Blazei-Honig ideal, weil er durch die Pilze noch mal ein ganz ganz besonders Aroma liefert) gut miteinander verrühren.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren

und einen guten Start in die neue Woche

eure
Cala

Kokosnuss im Osternest – wir verlosen drei „Kokos-Pakete“ und sind im Gespräch mit Ulrike Gonder



Inzwischen kann ich mir Kokosöl aus der Küche überhaupt nicht mehr wegdenken. Mittlerweile brate ich auch Fleisch, Fisch und Tofu darin – ein 1-Liter-Glas steht bei uns immer neben dem Herd.

Mein augenblickliches Lieblings-„Dessert“ besteht aus einer Scheibe Roggenbrot mit Kokosöl. Besonders lecker wird es, wenn man zusätzlich gerösteten Sesam darüber streut oder eine frische Wildmango dazu isst.

Je nach Dosierung liefert das Öl einen mehr oder weniger starken Kokosgeschmack – wenn ich ihn (z.B. in asiatischen Gerichten) noch intensivieren will, verwende ich zusätzlich Kokosflocken oder Kokosmilch. Das neue Kokosöl von Solling „aus der ganzen Nuss“ ist vom Geschmack her sogar noch etwas intensiver und enthält noch mehr wertvolle Inhaltsstoffe (natürliche Antioxidantien).

Aber Kokosöl ist nicht nur extrem schmackhaft, sondern auch sehr gesund.
Jemand, der sich besonders gut mit diesen gesundheitlichen Aspekten von Fetten und Ölen im Allgemeinen und Kokosöl im Besonderen auskennt, ist Ulrike Gonder. Die Ernährungswissenschaftlerin, Wissenschaftsjournalistin und Autorin hat Anfang März im Systemed-Verlag eine neue Buchreihe veröffentlicht. Zu diesem Anlass hat der Verlag ein spannendes Interview mit der Autorin geführt, von dem ich euch gerne einige Auszüge vorstellen möchte. Außerdem stand mir Frau Gonder freundlicherweise auch persönlich für ein paar Fragen zur Verfügung – ihre Antworten und interessanten Rezeptideen findet ihr am Ende des Artikels.

Über Kokosöl wird ja im Moment vor allem in Bezug auf das Thema Demenz viel diskutiert. Studien zufolge, soll es nämlich einen äußerst positiven Einfluss auf das Gehirn haben und deshalb besonders wertvoll für Menschen sein, die unter Alzheimer- und Demenzerkrankungen leiden.

Das bestätigt auch Ulrike Gonder. Tatsächlich lasse sich die Energieversorgung des Gehirns und anderer Körperzellen durch die Ernährung verbessern, erklärt sie. Damit unser Oberstübchen reibungslos arbeiten kann, brauchen wir auch verschiedene Fette körpereigenen Fettreserven und Nahrungsfette.“ Kokosöl habe dabei durch seine Zusammensetzung den Vorteil, das Gehirn optimal mit Energie versorgen zu können.

Die Leber kann nämlich aus den vielen mittelkettigen Fettsäuren dieses Öles besonders leicht sog. „Ketone“ bilden. Diese wiederum gelten als „Super-Treibstoff“ für das Gehirn. Sie liefern nicht nur viel Energie, sondern haben gegenüber dem zweiten Hirn-Treibstoff Traubenzucker auch noch den Vorteil, dass sie weniger „Abfallprodukte“ produzieren. Diese Besonderheit hat Kokosöl den meisten anderen Pflanzenfetten voraus. Nicht nur vom Gehirn, auch von vielen anderen Körperzellen werden die Ketone gerne zur Energieversorgung genutzt. Von der Zusammensetzung her ähnlich ist Palmkernöl – allerdings ist es für viele Menschen geschmacklich gewöhnungsbedürftig. 

Besonders im Alter hat Kokosöl noch einen zweiten wichtigen Vorzug. Bei manchen Hirnleistungsstörungen wie etwa Alzheimer und Demenz ist nämlich schon lange vor dem Auftreten von Symptomen der Zuckerstoffwechsel beeinträchtigt. Dann braucht das Gehirn alternative Brennstoffe, um sich mit Energie zu versorgen – und Kokosöl ist hier ideal. Drei bis fünf Esslöffel sollten dann täglich ins Essen integriert werden. Das könne zwar bereits zerstörte Hirnzellen nicht wieder herstellen, die bestehenden aber schützen.
Viel Kokosöl zu essen, macht also tatsächlich Sinn – es ausschließlich zu essen wäre jedoch  völlig verkehrt. So gesund Kokosöl ist – es fehlt ihm andererseits an den ebenfalls extrem wertvollen mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Optimal ergänzt wird Kokosöl deshalb mit Leinöl, Raps- oder Walnussöl. Auch zum Verzehr von fettreichen Fischsorten raten Ernährungsexperten mit Nachdruck. Wer vegetarisch oder vegan lebt, muss daher u.a. besonders akribisch auf die ausreichende Zufuhr von Omega-3-Säure achten. Denn auch sie tragen – neben vielen anderen positiven Eigenschaften, die sie unentbehrlich für den gesamten Stoffwechsel machen – zur Gesunderhaltung des Gehirns bei.

Sich bei der Gesunderhaltung von Körper und Gehirn allein auf die Ernährung zu verlassen, wäre ohnehin kurzsichtig, stellt Frau Gonder klar. „Wir wissen noch längst nicht abschließend, wie sich die Hirngesundheit möglichst lange erhalten lässt. Doch etliche Studien sprechen dafür, dass neben geistigen Aktivitäten und sozialem Eingebundensein auch das wichtig ist, was den Körper fit und leistungsfähig hält: regelmäßige körperliche Bewegung und nährstoffreiches, ausgewogenes Essen mit viel Gemüse und Fisch, guten Fetten und Ölen und durchaus auch einem Glas Wein oder Bier.“

Seitdem ich die Vorzüge von Kokosöl lobe, werde ich immer wieder auf das Thema Kokosöl und Cholesterin angesprochen. Und tatsächlich sollte man hier vorsichtig sein, rät auch Frau Gonder. Da Kokosöl fast ausschließlich aus gesättigten Fettsäuren besteht, könne sowohl das „gute“ als auch das so genannte „schlechte“ Cholesterin steigen, wenn man viel Kokosöl verzerrt.“Allerdings tritt der LDL-steigernde Effekt meist nur dann auf, wenn gleichzeitig kohlenhydratreich gegessen wird“, erklärt die Expertin. Deshalb sei es sinnvoll,  parallel die Zufuhr von Zucker und Stärke zu reduzieren, wenn man zusätzlich Kokosöl verzehrt. Wer per se schon zu hohe Cholesterinwerte hat, sollte sich ohnehin ärztlich beraten lassen. 

Dass Kokosöl im Moment als eine Art Wunderheilmittel gepriesen wird, sieht die Ulrike Gonder sehr kritisch und warnt vor diesen Übertreibungen. Auch wenn Kokosöl offensichtlich viele hervorragende Eigenschaften hat, sei es kein Heilmittel, schon gar kein Allheilmittel. „Wie alle Lebensmittel wirkt es moderat, und im Falle einer Erkrankung gehört man zum Arzt und gegebenenfalls medikamentös behandelt.“

Wohl aber scheinen sich viele positive Eigenschaften des Kokosöls zu bestätigen. So unterstützt es die Wundheilung, wirkt entzündungshemmend und sogar gegen verschiedene Viren und pilzliche Krankheitserreger.

Für die Ernährung ist es unter anderem deshalb interessant, weil es den Stoffwechsel optimieren kann. So erklärt die Autorin, dass vor allem die Kombination von Kokosöl mit einer kohlenhydratverminderten Ernährung ideal sei. Diese sorge für geringe und vor allem gleichmäßige Blutzuckerverläufe. Auch der Insulinspiegel verlaufe unter einer kohlenhydratverminderten Ernährung ausgeglichener. „Beides schützt das Hirn – wie natürlich auch den Rest des Körpers. Starke und häufige Blutzucker- und Insulinspitzen „stressen“ den Stoffwechsel, auch den des Hirns und können langfristig schaden. Kokosöl liefert dem Hirn „sauberen“ Brennstoff und Low-Carb verhindert den Stress durch zuviel Zucker und Stärke. Deswegen sind sie ein ideales Paar.“

Natürlich muss aber auch eine kohlenhydratreduzierte Ernährung ausgewogen und nährstoffreich sein. Sie sollte Fett- und Eiweiß-betont sein und auf reichlich Gemüse, Salat, Pilzen und etwas Obst basieren.

Bei einer beginnenden Demenz (und anderen Stoffwechselerkrankungen) sei (zumindest zeitweise) sogar eine ketogene Ernährung – die strengste Form der Kohlenhydratreduktion – empfehlenswert, erklärt die Expertin. Dies gelte jedoch nicht für Menschen mit Leber- oder Nierenproblemen oder angeborenen Störungen des Ketonkörperstoffwechsels – diese Personen dürfen sich auf keinen Fall ketogen ernähren.

Übrigens ist nicht nur Kokosöl gesund – auch Kokosmilch und Kokosraspeln sind es, denn entscheidend ist das Fett der Kokosnuss und das steckt nicht nur im Öl. Kokosmehl ist fettarm und daher keine gute Quelle für das Öl, gehört dafür aber mit einem Anteil von knapp 40 Prozent zu den ballaststoffreichsten Mehlen überhaupt.

Interessant ist Kokosöl auch für Allergiker, denn Allergien gegen Kokosnussprodukte sind selten. Kokosöl und Kokosmilch können deshalb auch gut anstelle von Butter, Sahne oder Milch genossen werden. Auch Menschen mit einer Laktoseintoleranz profitieren von Kokosprodukten, denn diese sind von Natur aus laktosefrei und daher auch für Menschen mit einer Laktoseintoleranz gut geeignet.

Die Ernährungswissenschaftlerin rät dabei unbedingt zu Bio-Kokosöl. „Reines Bio-Kokosöl wird weder raffiniert noch gehärtet oder gebleicht und stellt daher die beste Qualität da.“

Solches Kokosöl allerbester Qualität liefert die Ölmühle Solling. Auch wir beziehen das Kokosöl für unseren Shop dort und sind auch privat begeistert von dem Öl. Dabei möchten wir euch vor allem die 1-Liter-Gläser ans Herz legen, weil diese nicht nur Bio-, sondern auch Fairtrade-zertifiziert sind.

Netterweise hat sich Frau Gonder für ein paar zusätzliche Fragen Zeit genommen und ich  konnte sie nach ihren persönlichen Vorlieben fragen – an dieser Stelle noch mal ein ganz herzliches Dankeschön!

Cala kocht:
Frau Gonder, integrieren Sie eigentlich Lein- und Kokosöl  auch selber täglich in Ihre Ernährung?

Ulrike Gonder:
Ich habe Lein- und Kokosöl im Schrank und verwende es nach Lust und Laune. Leinöl gebe ich z.B. gerne zusammen mit ein paar Tropfen Schwarzkümmelöl über aufgeschnittene Rote Bete mit geraspeltem Käse. Und mit Kokosöl brate ich sehr gerne, auch Omeletts, vor allem jedoch meine Wokgerichte.

Cala kocht:
Haben Sie besondere Tipps für die Verwendung von Kokosöl?

Ulrike Gonder:
Kokosöl ist unglaublich vielseitig. Man kann es pur essen, damit braten, es aufs Brot streichen oder schmelzen und ins Müsli rühren. Im Winter gebe ich auch gern einen Löffel voll in meinen Gewürztee.

Cala kocht:
Welche Öle stehen generell in Ihrer Küche und was ist Ihr ganz persönliches Lieblingsöl?

Ulrike Gonder:
Da ich mich beruflich sehr für Fette und Öle interessiere, stehen bei uns natürlich meist viele verschiedene Vertreter im (Kühl-)Schrank: Butter, Butterschmalz und Ghee, Gänseschmalz, manchmal auch Schweineschmalz, Olivenöle, Sesamöl, Kokosöl, Macadamianussöl, manchmal auch Kürbiskernöl und rotes Palmöl, Arganöl, Leinöl, Walnussöl und Schwarzkümmelöl. Die beiden letztgenannten sind – neben Butter und Kokosöl – meine Favoriten. Außerdem liebe ich gute Öl-Gewürzmischungen wie etwa Chiliöl und Bärlauchöl und – mein absoluter Lieblingsmix: Ingwer-Lemongrasöl. Das schmeckt zu den roten Beten noch besser als Leinöl.

Cala kocht:
Haben Sie ein Lieblingsrezept mit Kokosöl?

Ulrike Gonder:
Ich koche selten nach Rezept, meist aus dem Bauch oder nur in etwa nach Rezept.
Meine Lieblings-Kokosgerichte sind einmal die thailändische Tom Kha Gai-Suppe und Wokgerichte, z.B. mit Hühnchen, viel Gemüse, viel Curry und/oder Ingwer, Kokosöl und viel Kokosmilch. Einfach lecker!

Mein Lieblingsrezept für die Haut im Winter: Etwas natives Kokosöl schmelzen und mit ein paar Tropfen Arganöl mischen. In ein kleines ausgekochtes Gläschen füllen und fest werden lassen. Eine tolle Hautpflege für kalte Wintertage.

Damit ihr euch jetzt von den tollen Eigenschaften des Kokosöl – innerlich und äußerlich angewandt – überzeugen könnt, verlosen wir zusammen mit der Ölmühle Solling und dem Systemed-Verlag  drei „Kokospakete“, jeweils bestehend aus allen drei Bänden der Buchreihe und einem 250ml-Glas Kokosöl.

Was ihr dafür tun müsst? Schickt uns bis zum 04. April 2013 per E-Mail (info@cala-kocht.de) oder über die Kommentar-Funktion zu diesem Artikel euer Lieblings-Kokos-Rezept. Wer Kokosöl noch nie probiert hat und keine Idee für ein Rezept hat, kann trotzdem teilnehmen – schreibt uns einfach, warum ihr euch für dieses tolle Öl interessiert und es gerne ausprobieren möchtet.

Ich wünsche euch alle schöne Osterfeiertage!

Liebe Grüße
Cala

 

 

 

 

Was tun mit… …Artischocken?

Weil wir in letzter Zeit sehr gerne frische Artischocken essen – mittlerweile sind sie ja preislich auch absolut erschwinglich – hat Boris mir neulich ein Rezept aus dem Arte-Magazin an den Kühlschrank gepinnt, das ihm gefallen hat.

Als ich dann im Zuge des letzen metabolic balance Themenabends auch auf die Zubereitung von Artischocken angesprochen worden bin, habe ich das Rezept – in etwas abgewandelter Form – ausprobiert.

mit Salz und Knoblauch gefüllte Artischocken

Zutaten (pro Portion)
1-2 Artischocken
viel frischer Knoblauch
ca. 1 TL grobes Meersalz (ich verwende unser Sel Gris)
3-4 Esslöffel Olivenöl
200-300 ml Wasser
1/2 Bio-Zitrone

Knoblauch schälen und fein hacken. Auf einem Brett mit dem Rücken eines großen Messers mit einem EL Olivenöl und dem Meersalz verreiben.

Artischocken vorbereiten: Stiele bis auf ca. 2 cm kürzen. Äußerde Blätter abzupfen und die Spitze der Artischocke abschneiden (geht am besten mit einem gezackten Brotmesser). Die entstandene Fäche mit Zitronensaft einreiben.

Die Blätter der Artischocken  vorsichtig auseinander biegen und die Salz-Knoblauch-Mischung in das Innere der Artischocke geben.

Die Artischocken auf der  Schnittfläche (also kopfüber) in einen Topf stellen und den Topfboden mit einer Mischung aus Olivenöl und Wasser bedecken (ca. 2 cm hoch). Die Artischocken etwa eine halbe Stunde zugedeckt köcheln.

Vor dem Servieren etwas auskühlen lassen.

Im Originalrezept  („Carciofi alla romana“) wird eine Mischung aus Knoblauch, Petersilie und Minze verwendet.  Dieses Rezept werde ich im Sommer (wenn wir wieder die alljährliche Minzplage im Garten haben…) auf jeden Fall auch mal probieren – ich bin  sehr neugierig auf die Kombination mit Minze.

Es lohnt sich, eine Artischocke und etwas Sud aufzuheben und sie am nächsten Tag als Einlage in einer leichten Tomaten-Suppe zu essen – die ist dann ganz schnell gemacht und sehr lecker:

Einfache Tomaten-Artischocken-Suppe

Zutaten (pro Portion)
2 Esslöffel eingelegte Cocktailtomaten
4-5 Esslöffeln Tomatensaft
200 ml Artischockensud (vom Rezept oben)
1 gekochte Artischocke
Salz, Pfeffer
1 Bio-Zitrone

Die Cocktailtomaten mit dem Tomatensaft und dem Artischockensud langsam aufkochen. Falls nicht genug Sud vorhanden ist, etwas heißes Wasser hinzugeben und mit Salz und Pfeffer vorsichtig würzen. Die (noch verbliebenen) harten Schalen der gekochten Artischocke entfernen und den Rest in mundgerechte Stücke schneiden. In die Suppe geben und erwärmen. Vor dem Servieren ein paar Zitronenzesten über die Suppe reiben.
Dazu schmeckt ein würziges Roggenbrot.

Tipp: In dieser Suppe kann man wunderbar ein (in mundgerechte Stücke geschnittenes) Fischfilet, Muscheln oder andere Meeresfrüchte gar ziehen lassen.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren!

Liebe Grüße
Cala

 

„Ungeliebte Lebensmittel“ – unser Themenabend am 22.03.2013

Am Freitag hatten wir uns wieder zu einem Themenabend bei Meike Prostmeyer getroffen, diesmal in den schönen neuen Praxisräumen in Langen.

Nicht nur die positiven Rückmeldungen, auch die Tatsache, dass lauter bekannte Gesichter da waren, zeigt uns, dass die Themenabende gut ankommen –  darüber freuen wir uns natürlich sehr.

Diesmal standen „ungeliebte Lebensmittel“ im Fokus – also solche Lebensmittel, die die Teilnehmer auf ihren Ernährungsplänen haben und regelmäßig essen sollen, jedoch nicht mögen, nicht kennen oder nicht problemlos beschaffen können.

Was im Vorfeld genannt wurde, ging quer durch alle Kategorien: Fleisch und Geflügel sind dabei bis auf wenige Ausnahmen (Kaninchen, Strauß oder Fasan) kein so großes Problem, dafür wurde ganz viel nach Fischen gefragt. Tatsächlich sind Fische wie Bachsaibling, Blaufelchen, Merlan und Renke nicht ganz einfach zu bekommen, aber wir sind fündig geworden und konnten Anregungen geben (wer im Raum Frankfurt wohnt und Tipps für Bezugsquellen braucht, kann mir gerne schreiben).

Ein großes Thema waren (mal wieder) die Hülsenfrüchte. Deshalb hatten wir uns als Verköstigung für den Abend auch für Kichererbsen entschieden. Die gab es als Snack und in Form eines Gemüsekuchens. Blueboxtree hatten uns für den Snack ein paar von ihren süßen Eisbechern zur Verfügung gestellt, das sah dann schon richtig nach Frühling aus! Bei Blueboxtree findet ihr nicht nur superschönes und ungewöhnliches Zubehör und Dekos für Kindergeburtstage und Kinderpartys, sondern auch für Hochzeiten – schaut unbedingt mal rein.

Was die Hülsenfrüchte betrifft, finde ich vor allem die Herkunft häufig problematisch. Selbst wenn man (mit viel Mühe) eine Packung der exotischeren Sorten (z.B. Adzuki-, Lima-, Soja- oder Urdbohnen) ergattert,  findet man sie selten in Bioqualität und leider ganz oft mit Herkunftsland China, was ich –  wie ihr wisst –  generell skeptisch sehe.  Lebensmittel aus China die nicht biozertifiziert sind würde ich persönlich nicht anrühren. Überraschend fanden wir auch, dass bei vielen Hülsenfrüchten die Herkunftsangabe komplett fehlt –  auch das ist für meine Begriffe kein gutes Zeichen…

Als ich selber meine Ernährung umgestellt hatte, stand ich vor einem ähnlichen Problem. Auch deshalb haben wir damals mit dem Import von Hülsenfrüchten aus Italien begonnen. Immerhin kann ich deshalb inzwischen weiße Bohnen, braune Linsen und Kichererbsen aus biologischem Anbau in der Toskana anbieten. An einem Lieferanten für Adzukibohnen aus Italien sind wir dran. Aber für die exotischeren Hülsenfrüchte habe auch ich bisher keine Lösung gefunden.

Hülsenfrüchte sind sehr gesund, weil sie viel pflanzliches Eiweiß, Vitamine und Mineralien enthalten. Allerdings enthalten sie auch Lektine und Phytinsäure, die problematisch für den Darm sind. Dies ist der Grund, warum man Hülsenfrüchte ausreichend wässern muss, bevor man sie kocht (12 h, am besten über Nacht).  Nach dem Wässern spült man sie gründlich ab (Einweichwasser wegschütten) und kocht sie dann für 60 Min. Diese Richtwerte gelten für alle Hülsenfrüchte in der Größe von Kichererbsen oder weißen Bohnen. Linsen brauchen hingegen nicht eingeweicht zu werden, man wäscht sie gründlich ab und kocht sie ohne Salz (!) etwa 10-15 min.

Allen Hülsenfrüchten ist ein eher nussiges Aroma gemeinsam, dass man mit Ölen, Salz, Pfeffer und anderen Gewürzen schön abrunden kann. Auch Zitronenzesten und Knoblauch (in der Verbindung mit Olivenöl) passen generell toll zu Hülsenfrüchten. Schöne Rezepte für Hülsenfrüchte findet man  in der indischen und ayurvedischen Küche. Auch hier im Blog habe ich schon einige Rezepte mit Hülsenfrüchten vorgestellt unter anderem ein Grundrezept für eine Dhal-Suppe oder das Rezept für den Kichererbsensnack. Weitere Rezepte für Hüsenfrüchte findet ihr über das Rezeptregister.

Meike hatte auf Basis eines Farinata-Teiges einen Gemüsekuchen gebacken, der sehr gut angekommen ist. Hier ist das Grundrezept:

125g Kichererbsenmehl in eine Schüssel geben. Nach und nach 250ml Wasser unterrühren. Zugedeckt über Nacht stehen lassen. Falls sich Schaum gebildet hat, schöpft man diesen am nächsten Tag ab. 1 EL Olivenöl unter den Teig rühren und mit  etwas Salz würzen. Auf ein beschichtetes Backblech oder in eine Auflaufform geben. Gemüse (geeignet ist alles, was man auch auf eine Pizza geben würde) putzen, in mundegerechte Stücke schneiden und auf den Teig geben. Im vorgeheizten Backofen bei 200° ca. 20 Minuten backen (mittlere Schiene, Ober- und Unterhitze).

Traditionell isst man die Farinata übrigens lauwarm und ohne Belag – in diesem Fall wird sie nur ganz dünn (ca. 1 cm hoch) gebacken. Man kann sie vor dem Servieren mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und Oregano bestreuen.

Auch Tofu war wieder ein Thema. Als absoluter Tofu-Fan kann ich nur immer wieder dazu raten nicht aufzugeben und vor allem verschiedene Sorten zu probieren – oft unterscheiden sie sich geschmacklich erheblich. Ein tolles Rezept, das in Vorbereitung auf den Abend entstanden ist, habe ich hier schon gepostet.

Hauptthema des Abends waren die „exotischen“ Gemüsesorten. Über Artischocken, Kohlrüben, Löwenzahn, Okra und Pak Soi haben wir gesprochen, aber auch über Pastinake und Petersielienwurzel – einige davon ganz alte Gemüsesorten, deren Verwendung einfach in Vergessenheit geraten sind. Auch Portulak, Borretsch oder Sauerampfer (die beiden letzten sind klassischer Bestandteil der Frankfurter Grünen Soße) sind sehr gesund und es lohnt sich, sie in die Ernährung einzubauen. Viele Wildkräuter enthalten allerdings Alakaloide und sollten deshalb nicht übermäßig verzehrt werden. Portulak, Borretsch und Sauerampfer schmecken in kleinem Mengen im Salat sehr gut, sind aber auch „solo“ lecker.

Kleiner Portulak-Salat

Portulak sehr gründlich waschen, eventuell die Stiele etwas kürzen. 1 EL Kürbiskerne fein hacken. Portulak mit Kürbiskernöl, Apfelessig, Salz und Pfeffer abschmecken und mit den gehackten Kürbiskernen bestreuen.

Auch wie man frische Artischocken zubereitet, habe ich am Freitag erklärt. Ein sehr leckeres Rezept dazu reiche ich euch demnächst noch nach.

Wonach auch immer wieder gefragt wird, sind Anregungen für die Nuss-Mischungen. Nüsse schmecken toll in Salaten und auf Gemüse, aber auch zu Obst. Ein sehr leckeres Rezept ist diese

Aprikosen-Nuss-Mischung

Jeweils ca. 3 TL Sonnenblumen- und Kürbiskerne in der Küchenmaschine hacken. 6-10 getrocknete Wildaprikosen dazugeben und alles fein pürieren. (Falls man keine Wildaprikosen bekommt, kann man auch normale getrocknete Aprikosen nehmen, dann aber entsprechend weniger, weil sie wesentlich größes sind als die wilden Verwandten).
1 EL Leinöl hinzugeben und ganz leicht salzen, gut vermischen. Dann Knäckebrotkrümel hinzugeben und gut untermischen, so dass eine Art trockene Brösel entsteht.

Diese kann man hervorragend verwenden, um Salat und Gemüse zu „würzen“. Sie schmeckt z.B. toll im

Karottensalat

Karotte grob reiben, mit Salz, Pfeffer, Apfelessig und Walnussöl abschmecken.
Aprikosen-Nuss-Mischung dazugeben.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren und Experimentieren und freue mich auf den nächsten Themenabend im April.

Liebe Grüße
Cala

 

Tofusteaks mit gebratenem Gemüse – ein (leicht abgewandeltes) Rezept von Harumi Kurihara

Ich bin dabei, meinen Part für den nächsten metabolic balance®-Themenabend bei Meike Prostmeier in Dreieich vorzubereiten – am Freitag ist es wieder so weit, ich freue mich schon.

Diesmal stehen „ungeliebte Lebensmittel“ auf dem Programm – ein Thema, das mir besonders gut gefällt, weil auch ich mich dadurch „gezwungen“ sehe, mich mit Lebenmsmitteln auseinander zu setzen, die ich selten esse oder nicht mal kenne. Seit ein paar Tagen schon recherchierte ich, wälze meine Kochbücher und Nachschlagewerke und überlege mir, wie man an die jeweiligen Anforderungen herangehen könnte.

Im Zusammenhang mit den Vorbereitungen für den Abend sind wir auch nach „richtig leckeren“ Tofu-Rezepten gefragt worden und da ich Tofu sehr gerne esse, fand ich es spannend, eine Zubereitungsart zu finden, die ich selber noch nicht ausprobiert hatte.

Wo kann man besser Inspirationen für Tofu finden, als bei den Japanern? Also habe ich in meinen Kochbüchern nachgesehen und bei Harumi Kurihara („Harumis japanische Küche“) ein Rezept gefunden, das interessant aber nicht allzu exotisch und auch leicht umzusetzen ist. Harumi Kurihara ist so etwas wie die „Nigella Lawson“ Japans – sie ist eine der (wenn nicht die) berühmtesten Kochbuchautorinnen dort. Ihre Rezepte sind sehr „europäisiert“ und deshalb eine gute Fundgrube, weil sie absolut alltagstauglich sind.

Auch ich (obwohl ich ein ganz großer Tofu-Fan bin) habe nicht gewusst, dass Tofu so schmecken kann, ich war total begeistert. Besonders gut hat mir die Kombination mit Knoblauch gefallen – das hatte ich ehrlich gesagt noch nie zuvor probiert (ich weiß eigentlich gar nicht warum…)

Hier das Rezept in meiner Variation   (das Original findet sich auf Seite 76 im o.g. Kochbuch):

Zutaten (für eine Portion)
ca. 80 g schnittfester Tofu
ca. 120 g gemischtes Gemüse – ich habe rote Paprika, Cocktailtomaten und Fenchel verarbeitet, im Originalrezept werden rote und gelbe Paprika, Zucchini, grüner Spargel  und Pilze vorgeschlagen
eine Knoblauchzehe
1-2 EL  Olivenöl
Salz und frisch gemahlener Pfeffer
1-2  Roggen-Knäckebrote (im Original wird Mehl verwendet)
Sojasauce
Wasabi oder Meerrettich-Würzöl

Knäckebrot in der Küchenmaschine ganz fein vermahlen, dann aussieben – es wird nur das feine Mehl benötigt.

Tofu-Wasser abgießen und Tofu etwas trocken tupfen.

Die Paprikaschoten waschen, der Länge nach aufschneiden, die Samen entfernen und längs in Streifen schneiden. Den Fenchel waschen, putzen und in Scheiben schneiden. Cocktailtomaten waschen und halbieren. Knoblauchzehe schälen.

Einen Esslöffel Olivenöl in einer beschichteten Pfanne erhitzen und eine Hälfte der Knoblauchzehe hinein geben. Wenn der Knoblauch zu duften beginnt, das Gemüse hinzugeben und von beiden Seiten ca. 5 min braten. Dann aus der Pfanne nehmen und warm stellen.

Inzwischen den Tofu quer in ca. 1/2 cm breite Scheiben schneiden. Mit Salz, Pfeffer und geriebenem Knoblauch würzen. Leicht mit dem Knäckemehl bestauben. Noch etwas Olivenöl in die Pfanne geben und den Tofu von allen Seiten knusprig anbraten.

Gemüse und Tofu auf einem Teller anrichten und mit Sojasoße und Wasabi bzw. Meerrettich-Würzöl  servieren. Man isst den Tofu und das Gemüse am besten, indem man kleine Stücke abschneidet und sie zuerst in die Sojasoße, dann in Wasabi (oder das Würzöl) taucht. Alternativ kann man den Wasabi (oder das Würzöl) auch direkt in die Sojasoße geben.

Dazu schmeckt Reis.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren und bin schon gespannt, was die mb-ler am Freitag sagen werden…

Liebe Grüße
Cala

PS: weitere Tofu-Rezepte von mir findet ihr über das Rezeptregister (Menü oben).

mit gesundem Kokosöl gebraten: Mini-Schnitzel mit Wirsing-Lauch-Gemüse

Im Moment ernähre ich mich ja wieder ganz streng nach meinem Ernährungsplan. Das bedeutet auch, dass sich entgegen meiner Gewohnheiten mehr Fleisch, Fisch und Geflügel zu mir nehme –  um einiges mehr als mir lieb ist. Aber da ich im Alltag so gut wie vollständig auf  Fleisch und Geflügel verzichte, nehme ich das jetzt im Moment hin. Mein Plan ist ja auf die Bedürfnisse meines Körpers abgestimmt und insofern vertraue ich darauf, dass die Stoffwechselregulierung mit diesem Plan meinen Körper immer weider gut tut und ihn auch mit den Nährstoffen versorgt, die er braucht.

Insofern gibt es im Moment bei uns auch Feisch und Geflügel, das wir sonst praktisch gar nicht essen. Auch Schweinefleisch gehört dazu. Ich habe daraus gestern kleine Schnitzel gemacht und mit einem leckeren Wirsing-Lauch-Gemüse kombiniert.

Zutaten (pro Portion gerechnet)
2 Scheiben Roggen-Knäckebrot
ca. 120g Schweinefilet
ca. 100g Wirsing und Lauch (etwas im Verhältnis 1:1)
eine kleine Knolle Topinambur (ca. 20g)
Tellicherry-Pfeffer und Meersalz (ich benutze Sel Gris), beide frisch gemahlen
Kokosöl zum Braten
1/2 Biozitrone (benotigt wird nur die Schale)

Knäckebrot in der Küchenmaschine ganz fein vermahlen, dann aussieben –  die groben Stücke aber nicht wegwerfen.

Schweinefilet in feine Scheiben schneiden und mit einem flachen Messer andrücken. Von beiden Seiten leicht pfeffern.

Das feine Knäckemehl mit etwas Salz mischen und die Schnitzelchen darin wenden. Dabei etwas andrücken, damit das Mehl haften bleibt.  Wirsing und Lauch putzen und waschen. Wising in feine Streifen, Lauch in Scheiben schneiden. Topinambur schälen und mit einem scharfen Messer in feine Scheiben schneiden.

Etwas Kokosöl in einer Pfanne erhitzen. Wirsing und Lauch in die Pfanne geben und unter Rühren anbraten. Nach 2 Minuten leicht salzen, dann die Hitze reduzieren und schmoren lassen, bis der Wirsing (bissfest) gar ist.

Inzwischen in einer zweiten Pfanne ebenfalls etwas Kokosöl (ideal sind 1 bis 2 Esslöffel) erhitzen. Den Topinambur braten, bis er leicht bräunt und weich wird. Beiseite schieben, die Schnitzelchen in die Pfanne geben und von beiden Seiten anbraten. Schnitzel und Topinambur aus der Pfanne nehmen. Die Reste vom Roggenmehl (grob und fein) vorsichtig mit etwas Wasser zu einem Teig verrühren und diesen in die Schnitzelpfanne geben. Kräftig anbraten, dabei mit einem Kochlöffel immer wieder zerdrücken, so dass kleine Brösel entstehen. Beiseite schieben und die Schnitzelchen und den Topinambur noch einmal kurz braten, damit sie wieder heiß werden. Gemüse, Schnitzel und Brösel mit den Topinamburscheiben auf einem Teller anrichten.

Mit einer Zestenreibe Zitronenschale auf die Schnitzelchen reiben. Wer möchte, kann  die Schnitzel auch mit Zitronensaft beträufeln.

Ich würnsche euch viel Spaß beim Ausprobieren
und einene schönen Sonntagabend
eure
Cala

PS: Das Thema Kokosöl wird uns noch eine Weile begleiten – ihr dürft euch auf spannende Informationen und ein neue Verlosung freuen!

frühstücken: gesund & vegan

Was das Frühstück betrifft, bin ich nach wie vor eine Kaffeetante. Schon der Gedanke an einem frisch gebrühten Kaffee macht mich glücklich. Und weil ich Kaffee am liebsten mit Milch trinke, bin ich immer wieder auf der Suche nach pflanzlichem Milchersatz.

Sojamilch ist geschmacklich und von der Handhabung her (sie lässt sich hervorragend aufschäumen) für mich immer noch eine der besten Alternativen, aber für jeden Tag eben auch nicht geeignet.

Im Moment trinke ich Mandelmilch sehr gerne im Kaffee – ich war überrascht, als ich es zum ersten Mal ausprobiert habe. Das Grundrezept für eine ordentliche Mandelmilch findet ihr  hier, eine Expressversion unten.

Im Moment habe ich außerdem morgens oft Lust auf einen leckeren Brotaufstrich und dafür kann man ideal die abgesiebten Reste von der Mandelmich nutzen (siehe unten). Mit Sonneblumenkernen, Tomaten, Salz und Pfeffer ergibt das einen wunderbaren Brotaufstrich.

Basis dafür ist meine Romescosauce – das Rezept finder ihr hier. Zum Frühstück kann man eine einfache Variation ohne Chili mit ungeschälten Mandeln machen. Dazu 2-3 Teelöffel Mandeln grob vermahlen und 1-2 Teelöffel Sonnenblumenkerne grob hacken. Eine halbe Tomate pürieren, Mandeln und Sonnenblumenkerne hinzugeben, salzen, pfeffern und kräftig verrühren. Schmeckt traumhaft zu Roggenbrot – wobei ich  vor dem Verzehr immer noch etwas Olivenöl auf die Paste gebe.

Wer sich zum Frühstück eine Mandelmilch macht (z.B. um den Kaffee aufzupeppen oder einen Smoothie zu machen), kann die ausgesiebten Mandelreste probelmlos für diesen Brotaufstrich verwenden.

Hier deshalb noch mal meine Mandelmilch-Express-Version:
2-3 Teelöffel Mandeln (mit der braunen Schale) fein hacken oder vemahlen (Küchenmaschine, Mixer, Pürierstab o.ä.). Mit 150ml (Leitungs-)Wasser im Mixer (Blender) kräftig aufschlagen, dann durch ein feines Sieb gießen.

Man kann selbstverständlich die Mandeln vorher ein paar Stunden (z.B. über Nacht) einweichen – über die Vor- und Nachteile scheiden sich die Geister.
Ich handhabe es mal so, mal so…

Noch mehr vegane Aufstriche findet ihr auch hier.

Gemüse zum Frühstück ist natürlich sehr gesund, aber nicht wirklich mein Ding, ich muss mich da schon sehr überwinden. Ein sehr guter Kompromiss sind deshalb für mich Säfte – und diesen mag ich im Moment besonders gern (Foto siehe oben):

Eine kleine gekochte Rote Beete (siehe Tipp) schälen, kleinscheiden und im Mixer mit ca. 100ml Möhrensaft und dem Saft von einer halben Grapefruit kräftig vermixen. Der Saft ist sehr erfrischend, lecker und weckt die Lebensgeister 😉

Tipps: Umd die Rote Beete zu garen, kann man sie entweder (ungeschält) in Wasser (ohne Salz) kochen (dauert ca. 45 Minuten) oder im Ofen garen und dann schälen, das ist geschmacklich etwas interessanter, dauert aber genauso lang. So oder so kann man sich mehrere Knollen vorgaren und im Kühlschrank 2-3 Tage aufheben (allerdigns erst schälen, wenn man sie verbrauchen will). Für den Möhrensaft kann man entweder frische Möhren entsaften, oder einen fertigen Saft verwenden (den gibt es auch in ganz kleinen Flaschen zu kaufen).

Last but not least esse ich im Moment sehr gerne das eingelegte Gemüse aus Italien, das natürlich auf einem (gerösteten) Roggenbrot der Hammer ist (und nicht nur abends schmeckt…).

Wir hatten uns ja von der Messe ein paar Gläser mitgenommen, deshalb habe ich einen Vorsprung und genieße es schon etwas länger. Gestern kam allerdings auch das große Paket aus Italien, so dass ihr das Gemüse jetzt auch hier im Shop findet (Rubrik Spezialitäten).  Man muss nur ein bisschen aufpassen, weil manche Sorten mit Knoblauch eingelegt sind – das ist dann morgens nicht immer empfehlenswert 😉

Liebe Grüße und viel Spaß beim Ausprobieren

Cala

Schritt für Schritt: die WECK-Glas-Methode

Im Moment bin ich selber mal wieder dabei, zu entgiften und meinen Stoffwechsrel ins Lot zu bringen. Das heißt für mich vor allem, Zucker und Weißmehl wieder komplett aus der Ernährung zu verbannen – sie schleichen sich bei mir vor allem in Form von Kuchen und Schokolade (in nicht vertretbaren Mengen) immer wieder ein, das ist meine große Schwäche… Meine zweite Schwachstelle sind Kuhmilchprodukte, die mir nach wie vor überhaupt nicht gut bekommen. Wenn ich merke, dass ich wieder sehr häufig Cappuccino trinke und dadurch ständig Kuhmilch zu mir nehme, wird es Zeit etwas zu unternehmen…

Im Frühjahr bietet es sich ja traditionell an, etwas kürzer zu treten und mit Start 01. März habe ich mir vorgenommen, mindestens bis Ostern wieder ganz streng zu sein – wenn wir Anfang April ins Poggio ai Santi fahren, werde ich die Zügel aber definitiv wieder lockern, das steht fest, denn das Frühstücksbuffet auf der Sonnenterrasse, lasse ich mir ganz sicher nicht entgehen 😉

Aber jetzt wird erst einmal gefastet. Da ich meine körperlichen Kräfte schonen will, nächste Woche wieder mit dem Sport beginnen möchte und auch nicht allzu viel an Gewicht verlieren möchte, sehe ich zu, dass ich ausreichend Kohlenhydrate zu mir nehme halte mich ansonsten streng an meinen Ernährungsplan. Auch die Essenzeiten halte ich relativ strikt ein. Wenn ich mich jetzt noch motivieren kann, wieder regelmäßig zu laufen, ist alls gut.

Ich bin ja gebeten worden, auf dem Blog immer mal wieder Rezepte genauer zu beschreiben, bzw. zu erklären, wie Dinge funktionieren und auf einzelne Lebensmittel, näher einzugehen. Da ich weiß, dass viele von euch die WECK-Glas Methode mögen, erkläre ich sie heute anhand eines konkreten Rezeptes nochmal etwas genauer.

Lammfleisch mit Lauch und Karotten im WECK-Glas geschmort

Zutaten für eine Portion:
ca. 120 g  Lammfleisch (Filet, Schulter oder Keule)
ca. 120 g Karotten und Lauch etwa im gleichen Verhältnis
Meersalz (ich habe Sel Gris verwendet)
Pfeffer (ich habe Tellicherry-Pfeffer verwendet)
1 kleine Zehe frischen Knoblauch
1 WECK-Glas – ideal ist die 1/2-Liter-Tulpenform, siehe hier

Zubereitung:

1. Ofen auf 175° (Ober- und Unterhitze) vorheizen.

2. Gemüse putzen, in mundegerechte Stücke schneiden und ins WECK-Glas geben. Die Gemüseschicht würze ich immer schon ein bisschen, hier mit Salz, Pfeffer (beides frisch gemahlen). Zum Lamm nehme ich auch etwas frischem Knoblauch, den ich schäle und in feine Scheiben schneide.

3. Jetzt das Fleisch waschen, trockentupfen und in mundgerechte Stücke schneiden. Im WECK-Glas auf dem Gemüse verteilen. Wieder mit etwas Salz und Pfeffer würzen.

Beim Würzen halte ich mich zunächst ein bisschen zurück. Besonders beim Salz bin ich vorsichtig und würze lieber bei Tisch nochmal nach.

4. Glasdeckel aufsetzen und mit den Metallklammern verschließen. Wenn der Ofen die Temperatur erreicht hat, das WECK-Glas hineinstellen. Als Faustregel gilt: Mundgerecht geschnittenes Fleisch und Gemüse ist in ca. 30 Minuten gar, größere Fleischstücke brauchen entsprechend länger.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man das Glas im ausgeschalteten Ofen auch noch problemlos ein bisschen nachgaren lassen kann, durch den „Schmoreffekt“ kann man eigentlich nichts zu lange garen (gilt natürlich nicht, wenn man bissfestes Gemüse haben möchte…).

Beim Kochen im WECK-Glas entsteht von alleine fast immer ein schöner Schmorsaft, den man als Sauce genießen kann. Ich gebe trotzdem gerne vor dem Servieren auch noch etwas Öl über Gemüse und Fleisch – hier passt am besten ein gutes Olivenöl.

Viel Spaß beim Ausprobieren und
liebe Grüße
Cala

And the winners are… Euer Feedback und die Gewinner unserer Produktepakete

Ich möchte mich ganz herzlich bei euch bedanken für das zahlreiche Feedback bezüglich unseres Sortiments und des Blogs, um das wir vor der BioFach gebeten hatten.

Wie versprochen haben wir mittlerweile unter allen Rückmeldungen drei Gewinner ausgewählt, an die wir jeweils ein Pakete mit Produkten aus dem Cala-kocht-Shop verschicken.

Gewonnen haben:

Sabine M., Ursula D. und Karin S. – herzlichen Glückwunsch!

Von euren Impulsen werde ich sicher einiges aufgreifen, sowohl im Shop als auch für die Themen im Blog.

Hier hat mir besonders gut die Anregung gefallen, künftig bei den Rezepten genauer auf die einzelnen Zutaten einzugehen und auch zu erklären, wann und wo man einzelne Produkte erhält und woran man gute Qualität erkennen kann.

Eine weitere interessante Idee war, auch einmal über gute Küchengeräte und Zubehör zu schreiben. In diesem Zusammenhang wurde auch der Wunsch geäußert,  dass wir unser Sortiment in dieser Richtung weiter ausbauen –  das werden wir auf jeden Fall!

Im Blog öfter mal Produkte aus unserem Sortiment genauer vorzustellen und Hintergrundinformationen zu geben ist etwas, das wir uns auch schon selber ganz lange vorgenommen haben und ich war froh, das nochmal als  Anregung, sozusagen als Aufforderung zu lesen –  auch das werden wir ganz sicher in nächster Zeit endlich umsetzen.

Alles in allem noch einmal ganz lieben Dank für eure Mühe –  jede einzelne Mail haben wir gewissenhaft gelesen, ausgewertet, eure Ideen recherchiert und uns wirklich gefreut!

Die Pakete für unsere Gewinner gehen morgen auf die Reise –  ich hoffe, ich habe für jeden das richtige ausgesucht.

Viele liebe Grüße und einen guten Start in die neue Woche

Eure
Cala