Monate: Juni 2011

Wie man sein Leben kocht

Es ist gar nicht lang her, dass mir eine liebe Freundin die DVD „How to cook you life“ brachte – ein Dokumentarfilm von Doris Dörrie über Edward Espe Brown, einem Zen-Priester aus Fairfax in Kalifornien (Infos unter: www.how-to-cook-your-life.de). Brown ist der Verfasser der berühmten Tassajara Kochbücher, Philosoph und Zen-Lehrmeister. Ganz „nebenbei“ gilt er auch noch als Meisterkoch… In Deutschland und Österreich gibt Ed Brown regelmäßig Kochkurse. Film und Meister fand ich so inspirierend, dass ich spontan beschloss, einen der nächsten für mich erreichbaren Kurse zu besuchen. Und so sitze ich also jetzt im Zug Richtung München auf den Weg ins Zen-Zentrum Eisenbuch (www.eisenbuch.de). Da ich seit Jahren in Zen-buddhisitischer Tradition meditiere, bin ich nicht nur aufs Kochen, sondern auch auf die Praxis des Klosters gespannt und bin sicher, in vielerlei Hinsicht Inspiration zu erfahren. Selbstverständlich werde ich versuchen, täglich im Blog zu berichten. Nach dem Besuch im Kloster geht es am Sonntag weiter in die Toskana, wo wir unter anderem einige Bio-Erzeuger besuchen werden. Ich freue mich, wenn ich auch euch ein bisschen inspirieren kann. …

Grillfest-Rezepte

Am Wochenende hatten wir ein Gartenfest und einige der Gäste haben nach Rezepten gefragt. Grund genug für mich, mal ein paar Grillrezepte zusammenzutragen. Diese Rezepte sind natürlich nicht unbedingt für die gesunde Küche geeignet, sondern eher zum Schlemmen, aber es ist ein auch einiges dabei, was sich abwandeln und vereinfachen lässt. Die beste und schnellste Kräuterbutter Ich schäme mich fast zu sagen, wie einfach diese Kräuterbutter zu machen ist, die alle immer lieben und nach deren Rezept ich schon oft gefragt worden bin. Ich mache sie seit Jahren, sie lässt sich sehr gut vorbereiten und im fertigen Zustand sogar einfrieren, so dass man auch Reste davon nicht sofort aufbrauchen muss. Wenn ich zum Grillen eingeladen bin und nicht genug Zeit habe, um einen Salat vorzubereiten, bringe ich gerne die Kräuterbutter und frische Baguettes mit, die man inzwischen ja auch sonntags problemlos bekommt. Mittlerweile gibt es tiefgefrorene frische Kräuter, die man gut auch bevorraten kann, sogar in Bio-Qualität. Ich bevorzuge für die Kräuterbutter die „Italienische Kräutermischung“, bei der rote Zwiebeln schon dabei sind. Man kann aber …

Brokkoli-Spargel-Suppe mit Lachs

  Die Spargelzeit geht jetzt definitiv dem Ende zu. Der Pfingstmontag wird vielerorts der letzte Verkaufstag in diesem Jahr sein, einige Spargelstände in unserer Gegend haben bereits geschlossen. Bei mir gibt es deshalb an diesem Wochenende noch einmal Spargel satt – ganz sicher noch mal in meiner Lieblingsvariante: pur mit Kartoffeln und Olivenöl. Für den Stoffwechsel esse ich dazu allerdings inzwischen auch gerne eine Portion Quark mit Leinöl. Da ich viel auf Spargerezepte angesprochen worden bin, möchte ich euch noch ein schönes Rezept mit in das lange Wochenende geben. Für diese Brokkoli-Spargel-Suppe mit Lachs braucht ihr (1 Portion): Eiweiß: eine Portion Lachs, Sashimi-Qualität (ca. 130 g) Gemüse: 3-4 Stangen Spargel, etwas Brokkoli außerdem: Hanföl, Salz, Spargel-Kochwasser Spargel schälen und in kleine Stücke schneiden. Brokkoli waschen, kleine Röschen vom Stielansatz schneiden. Stiel leicht schälen, ggf. holzige Teile entfernen und klein schneiden. Um eine geschmacklich besonders intensive Grundlage für die Suppe zu erhalten, hebe ich etwas Spargel-Kochwasser von einer vorherigen Mahlzeit auf und koche darin den Spargel zusammen mit den Teilen vom Brokkoli-Stiel. Brokkoli-Röschen separat in Salzwasser …

Muss das sein?

Ich habe heute 6 Stangen Rhabarber beim Biostand meines Vertrauens auf dem Wochenmarkt gekauft und alle 6 zu Hause direkt in dem Müll geworfen, weil sie bei näherem Hinsehen an den Enden allesamt schon verschimmelt waren. Dabei habe ich das nur durch Zufall überhaupt bemerkt – beinahe wären sie in den Kochtopf gewandert. Leider ist das kein Einzelfall: jede Woche werfe ich einen Teil des gekauften Obsts und Gemüses in dem Müll – manchmal gleich nach der Inspektion daheim, oder ein, zwei Tage später, wenn im Obstkorb Zitronen in beeindruckender Geschwindigkeit schimmeln oder im Gemüsefach die Zucchini einen Pelz bekommt. Zu unserem Bio-Supermarkt im Ort gehe ich schon gar nicht mehr, weil die Qualität dort wirklich unter aller Würde ist – absolut unvertretbar, ich wundere mich, dass es überhaupt Menschen gibt, die das kaufen. Auf dem Markt hingegen kaufe ich gern und zum größten Teil bin ich auch zufrieden. Aber in letzter Zeit gibt mir auch dort die Qualität zu denken. Ständig stoße ich auf verschimmelte Ware oder Obst und Gemüse in ziemlich fragwürdigem Zustand. …

aus Not mach Tugend: Warmer Romana-Salat in Kernöl mit grünen Berglinsen

Nachdem nun auch mein Schatz – der in solchen Dingen eigentlich viel weniger empfindlich ist als ich – die EHEC-Meldungen ernst nimmt und eindringlich an mich appelliert hat, Obst und Gemüse nicht mehr roh zu verzehren, habe ich gestern zum ersten Mal Salat bewusst gebraten, statt ihn wie üblich zuzubereiten. Romana-Salat ist sehr gut haltbar und zum Braten hervorragend geeignet, weil er schön bissfest bleibt und nicht so matschig wird. Das Rezept ist ganz einfach Eiweiß: grüne Berglinsen Gemüse: Romana-Salat außerdem: Ghee (Butterschmalz), Kernöl, Salz & Pfeffer nach Geschmack Berglinsen waschen und in etwas Ghee heiß anbraten. Dann wenig Wasser hinzugeben, aufkochen, etwas salzen. Auf ganz kleiner Hitze nach Packungsanweisung gar kochen (ca. 10 – 15 Minuten). Inzwischen den Romana-Salat gründlich waschen und in feine Streifen schneiden. In Ghee anbraten und schön durchschmoren. Dann in eine Schüssel geben und mit Salz, Pfeffer und Kürbiskernöl abschmecken. Den Salat auf einem Teller oder in einer Schüssel anrichten und die Linsen darübergeben. Ein einfaches, sehr leckeres Essen, das gut sättigt und schnell zubereitet ist.