Monate: Januar 2012

mit einem speziellen Gruß an Alex: vegane Brotaufstriche

Letzte Woche hat mich eine Freundin nach veganen Brotaufstrichen gefragt, weil sie ihre Ernährung umstellen möchte und mit dem Brotbelag hadert. Es ist ja irgendwie schon ein interessantes Phänomen, dass man mit den Dingen, mit denen man sich grade beschäftigt (und seien sie noch so absurd) plötzlich von mehreren Seiten konfrontiert wird. Geht euch das auch so? Jedenfalls war das auch beim Nicht-grade-Allerweltsthema „veganer Brotaufstrich“ so. Boris und ich experimentieren schon eine ganze Weile in Sachen „Alternativen zu herkömmlichen tierlichen Brotaufstrichen“, im mb-Forum gibt es seit letzter Woche einen Vegetarier-Thread, in dem auch viel über vegane Ernährung gesprochen wird und „plötzlich“ meldet sich Alex mit ihrer „Brotaufstrich-Frage“. Passt doch alles, oder? Und deshalb habe ich auch keine Zeit verloren und Alex sofort versprochen, diese Woche im Blog den veganen Brotaufstrichen zu widmen. Gleich drei davon habe ich heute ausprobiert, fotografiert und dokumentiert. Und es werden ganz sicher im Laufe der Woche noch weitere folgen, ich habe noch einige Ideen. Übrigens taucht in diesem Zusammenhang immer sofort die Frage auf, warum wir uns so  schwer vom …

„Winterküche“ – die Rezepte vom Tasting am 21. Januar 2012

So, da ich nächste Woche viel vorhabe und einige Rezepte darauf warten, hier eingestellt zu werden, habe ich die Rezepte für das letzte Tasting jetzt vervollständigt, auch das „Apfelküchlein“ ist jetzt online. Das war ein sehr schönes Tasting am vergangenen Samstag und ein harmonischer, runder Abend mit superinteressierten, entspannten Gästen und leckerer, experimenteller Winterküche. Hier findet ihr jetzt die Rezepte:   feines Honig-Pastinakensüppchen Die Idee zu dieser Suppe habe ich in einer Interieur-Zeitschrift gefunden (Wohnen Träume 6/2011). Allerdings habe ich das Rezept für meine Zwecke etwas abgewandelt, weil ich auf Sahne und Crème fraîche nach Möglichkeit verzichten möchte. Außerdem habe ich das Verhältnis der einzelnen Gemüsesorten etwas verändert. Die Pastinakenchips bereite ich ohne Öl im Ofen zu, im Originalrezept werden sie mit einer Mischung aus Erdnüssen und Olivenöl bestrichen, was meiner Meiung nach unnötig ist, weil sie sozusagen von Natur aus schon hervorragend schmecken und ich keinen Grund sehe, sie geschmacklich zu verändern. Solche Chips kann man übrigens auch aus  vielen anderen Gemüsesorten machen (rote Beete, Süßkartoffeln, Karotten usw.) und sie sind auch ein sehr …

Spontan diktiert: Boris Ghee-Rezept

Da ich immer wieder danach gefragt werde und wir schon so oft versprochen haben, das Rezept aufzuschreiben, hat Boris, der bei uns für die Ghee-Produktion zuständig ist, mir netterweise heute diktiert, wie er Ghee macht. Er hat die Grundlagen aus diesem Kochbuch, das ich euch überhaupt sehr ans Herz legen kann. Das braucht man: Bio-Butter Schraubdeckel- oder WECK-Gläser Mulltuch Das Verhältnis Butter zu Ghee ist ungefähr 3:2 – mit anderen Worten: aus 15 Kilo Butter erhält man ca. 10 kg. Ghee. Und so geht es: Je nach Buttermenge eine entsprechende Anzahl Schraubdeckel- oder WECK-Gläser in der Spülmaschine gründlich reinigen und sauber bereithalten. Als Anhaltspunkt: Boris verarbeitet immer 10 Päckchen Butter (à 250 g) und benötigt dafür 6-7 von den 1/4-Liter WECK-Glaser Butter bei mittlerer Hitze in einem großen Topf schmelzen lassen. Langsam zum Kochen bringen und bei mittlerer Temperatur köcheln lassen. Darauf achten, dass die Butter nicht zu heiß wird, sondern nur eben gerade kocht. Nach kurzer Zeit beginnt das Buttereiweiß auszufallen (weiße Flöckchen). Mit einem kleinen Sieb oder Schaumlöffel dieses ausgefallene Butterfett abschöpfen. Den …

Balsamico-Orangen-Fenchel oder vegane Fremd-Inspirationen

Boris hat mir am letzten Wochenende eine interessante Website gezeigt, auf die er gestoßen ist. Da ich ziemlich beratungresistent bin, hat er es immer ziemlich schwer, mich für Dinge zu begeistern, die ich nicht selber entdeckt habe. Außerdem hat er mir durch sein veganes Vorreitertum (er geht im Moment mit erhobener Fahne und ganz großen Schritten voran, und ich laufe wie ein beleidigtes Mädchen maulend hinter ihm her) das letzte Alibi für jedweden Fleisch- und Fischkonsum (der ja bei mir sowieso schon minimal ist) genommen. Deshalb bin ich grade sowieso auf Krawall gebürstet, wenn es ums Essen geht. Trotzdem habe ich mich breit schlagen lassen, nachgegeben und siehe da, Sarahs Blog entpuppte sich nicht nur als geniale und für die Sinne sehr versöhnliche Quelle, was vegane Rezepte betrifft, sondern auch als eine tolle kulinarische Inspiration. Wenn ich einmal für etwas entflammt bin, bin ich nicht zu bremsen (was Boris natürlich dann nicht ohne Häme kommentiert) und so habe ich mir noch am selben Abend auch Sarahs Kochbuch bestellt (zu beziehen über den Blog, den Buchhandel, …

drei vegane Pastasaucen

Ab und zu esse ich gerne Pasta. Nicht mehr so oft wie früher, weil die meisten Mahlzeiten bei mir eine ausgewogene Kombination aus Eiweiß und Gemüse darstellen, aber manchmal eben doch. Und auch hier gilt für mich im Moment die Maxime, möglichst vegan zu kochen aber keine der üblichen Fleischersatzprodukte zu verwenden, die es für die vegane Küche zuhauf gibt, von denen ich aber nicht viel halte. Gestern habe ich drei Pasta-Saucen gekocht, die zu 100% aus pflanzlichen Zutaten bestehen. Hier sind sie: Das erste Rezept für eine Sauce mit Staudensellerie, habe ich im Juli schon mal gepostet. Es enstand nach einer Anregung aus unserem Lieblingsrestaurant in Montepulciano. Jetzt habe ich es nur unwesentlich abgeändert (ich habe das Ghee zum Anbraten weggelassen und auch auf Salz und Pfeffer verzichtet, die Kapern sind würzig genug). Hier meine aktualisierte (vegane) Version (Foto oben): Zutaten: Staudensellerie (pro Portion ca. 150g) Kapern (pro Portion ca. 2 Teelöffel) Schale von 1 Biozitrone sehr gutes Olivenöl (ich verwende unser Bio-Olivenöl von Il Casale) Staudensellerie waschen und in feine Streifen schneiden. Kapern …

vorgesorgt – wie ich mich gerade über mein eingefrorenes Obst freue

Im Sommer war ich mir gar nicht so sicher, ob sich die Mühe lohnt, jetzt bin ich richtig happy, dass ich’s getan habe: ich genieße jetzt oft zum Frühstück mein eingefrorenes Obst und stelle fest, dass sich Pflaumen und Kirschen auf diese Weise hervorragend konservieren lassen. Sie sind wunderbar saftig und köstlich und einfach eine schöne Bereicherung für den Speiseplan jetzt im Winter. Übrigens sind grade für die Kirschen (die Pflaumen sind zu groß, man müsste sie klein schneiden und das möchte ich nicht) auch wieder die WECK-Gläser ideal. In ihnen lassen sich die Früchte wunderbar und ohne Plastik-Abfall einfrieren, gut im Gefrierfach stapeln und auch leicht entnehmen. Für alle, die nach einem festne Ernährungsplan leben und ihre Lebensmittel abwiegen:  Ich habe vor dem Einfrieren das Gewicht bestimmt und mir auf dem Glas notiert: z.B. entsprechen 3 von meinen Pflaumen etwa 100g. Das erleichtert die Handhabung beim Auftauen. Ich esse die Früchte übrigens am liebsten zu meinem Hafeflocken-Sojamilch-Frühstück. Die Hafeflocken röste ich in einer Pfanne ohne Fett, die Sojamilch mache ich warm, schäume sie auf …