Monate: April 2013

Aronia, Tofu & das Warten auf den Sommer

Sehnt ihr euch auch so sehr nach dem Sommer? Ich bin ganz unglücklich, dass der Frühling immer nur eine Stippvisite bei uns macht – ich kann den grauen Himmel nicht mehr sehen… Unterdessen blüht vor meinem Küchenfenster die Magnolie unbeschreiblich schön. Weil unser Vorgarten nicht ganz so viel Sonne abbekommt, blüht sie immer etwas zeitversetzt und ich genieße ihre Schönheit, wenn die Magnolien in der Nachbarschaft die Blüten schon wieder verlieren. Jedes Jahr hoffe ich, dass die Magnolienblüte von Sonnenschein begleitet ist, um mal eine Fotoserie zu machen, aber bis auf ein paar Sonnenstunden, war auch diesmal das Wetter zu trüb… Rezeptmäßig habe ich in den letzten Tagen vor allem mit unseren neuen Aronia-Produkten experimentiert – und in diesem Zusammenhang sogar meine Abneigung gegen Seidentofu ein bisschen revidiert… Boris Aronia-Tofu-Shake (vegan) Ich weiß, dass viele Menschen Seidetofu sehr gern mögen – an mich geht er aber so gar nicht. Alle Versuche bisher sind gescheitert. Deshalb war ich zunächst auch sehr skeptisch, als Boris mir von seinem veganen „Milchshake“ vorschwärmte. Aber ich muss sagen, das Rezept …

Was tun mit… …Pecorino?

Wenn wir Pecorino aus Italien bekommen können, sind wir selig – und auch einige unserer Kunden warten immer sehnsüchtig darauf. Im Moment sind wir durch drei Lieferungen (und eine große Portion Glück) sehr gut bestückt – Grund genug, einmal ein paar Anregungen für Rezepte zu geben. Der echte Pecorino ist ein reiner Schafskäse und wird in der biologischen Landwirtschaft vor allem im Frühjahr aus Rohmilch gemacht, wenn die Schafe gelammt haben und es viel Milch gibt. Leider werden Schafs- und Ziegenprodukte ja auch bei uns immer beliebter, so dass die Massentierhaltung auch hier längst Einzug gehalten hat – idyllische Schaafherden gibt es wohl tatsächlich nur noch in der biologischen Landwirtschaft – achtet also bitte unbedingt darauf, wo ihr kauft und seht den Käse als das, was er ist: ein einzigartiges Lebensmittel, das unsere Wertschätzung verdient. Unser Pecorino kommt von Podere Il Casale in der Toskana – aus einer Region, in der es weit und breit keinen nennenswerten Verkehr und keine Industrie gibt. Das Val d’Orcia gehört nicht umsonst inzwischen zum UNESCO Weltnaturerbe. Ulisse hat dort …

Maldon Sea Salt & schon wieder ein Rote-Beete-Rezept

Ich weiß nicht, wer von euch im Moment die neue Staffel der „kulinarischen Abenteuer“ von Sarah Wiener auf arte verfolgt, aber ich war doch sehr angetan, als ich in der letzten Folge vom 19. April „unser“ Maldon Sea Salt  entdeckte, das im Moment ja auch eines meiner absoluten Salz-Favoriten ist. Überhaupt schwärme ich zur Zeit für die verschiedenen Salze (auch Pfeffersack & Söhne haben ihr Sortiment massiv erweitert, dazu aber ein andermal mehr). Ich habe also erfreut zur Kenntnis genommen, dass auch Sarah Wiener die englischen Salz-Flakes liebt, die  nicht von ungefähr in manchen Kreisen als das beste Salz der Welt gelten. Sie werden an der Küste von Essex gewonnen. Durch die Flut landet das Salzwasser des Blackwater-River in großen Mengen im Marschland, wo es durch natürliche Prozesse gefiltert wird – ein Jahrtausende altes Ökosystem.  Schon die Römer haben hier Salz abgebaut. Seit 1882 produziert ein kleiner Familienbetrieb, die „Maldon Crystal Salt Company“, die Salzflakes, die von den Luxusrestaurants der Welt berühmt gemacht wurden –  die Verfügbarkeit ist durch die Herstellungsbedingungen begrenzt, wodurch das Salz …

eine neue Liebe: Kichererbsenmehl

Ich gebe zu: ich habe es jahrelang verschmäht, fand es fürchterlich, kein Vergleich zu meinen wirklich heiß geliebten Kichererbsen. Seit ich weiß, dass man den Teig aus Kichererbsenmehl über Nacht quellen lassen kann (und er dadurch erheblich bekömmlicher wird), seit Boris mich gezwungen hat, seine Kichererbsenpfannkuchen zu probieren und seit auf dem letzten mb-Abend bei Meike alle von ihrer Kichererbsenpizza geschwärmt haben (Rezept siehe hier), freunde ich mich nicht nur mit dem Mehl an – ich bin richtiggehend fasziniert, was man damit alles machen kann. Vor allem in der Vorbereitung des nächsten Themenabends am Freitag, bei dem es um Gerichte für unterwegs geht, habe ich sehr viel mit Kichererbsenmehl experimentiert (und dabei die ganze Woche hervorragend gegessen…) Kichererbsen-Nuggets 80g Kichererbsenmehl maximal 160 ml Wasser (der Teig darf nicht zu flüssig werden) ca. 120g Gemüse (sehr gut eignen sich Karotten und Zucchini) Salz, Kreuzkümmel, weißer Pfeffer, etwas Chili (alles frisch gemahlen) mind. 250ml Kokosöl zum Fritieren. Zutaten für den Teig gut verrühren und über Nacht quellen lassen. Falls sich Schaum gebildet hat, diesen abschöpfen. Teig kräftig …

Die Gewinner unsere Osteraktion und die (Rezept-)Tipps von Frau Gonder

Gestern waren wir den ganzen Tag in Stuttgart auf der Slow-Food-Messe „Markt des guten Geschmacks“ und sind sehr begeistert, ziemlich müde und randvoll beladen heimgekehrt – ich werde noch berichten! Inzwischen haben wir aber auch die Gewinner unserer Oster-Aktion ausgelost. Über ein „Kokospaket“ mit jeweils einem Buchset vom (bereitgestellt vom systemed Verlag) und einem Kokosöl (bereitgestellt von der Ölmühle Solling) dürfen sich Doris G., Stefan S. und Marina H. freuen. Herzlichen Glückwunsch und noch mal vielen Dank für eure lieben Kommentaren und Mails! Auch Frau Gonder noch mal vielen Dank für die tolle Zusammenarbeit und der Ölmühle Solling und dem Systemed-Verlag für die Unterstützung und die Bereitstellung der Give-Aways. Letze Woche habe ich auch in Ruhe die wunderbaren Rezept-Tips von Frau Gonder (siehe hier) ausprobiert. Habt ihr die Rezepte auch schon getestet? Besonders gefreut habe ich mich über das ungewöhnliche Rote-Beete-Rezept. Ich bin ja (im Gegensatz zu Boris) absolut kein Rote-Beete-Fan (schon gar nicht im Rohzustand) und bin deshalb auch immer dankbar für Rezept-Tips, um die gesunden Knollen wirklich regelmäßig in die Ernährung zu integrieren. …

Manchmal ist es ganz einfach…

Am Dienstag gab es die erste grüne Soße bei uns. Ich war erstaunt und froh, dass trotz der schlechten Ernten der angekündigte Lieferengpass offenbar ausgeblieben ist, auch der Preis ist (im Gegensatz zum Spargel…) stabil geblieben. So habe ich am Dienstag also ein wunderschönes Päckchen frische Kräuter für Grüne Soße auf dem Wochenmarkt ergattert. Weil ich noch eine Flasche Sauermilch im Kühlschrank hatte, habe ich die gehackten Kräuter (unbedingt gründlich waschen!) ganz unspektakulär einfach mit der Sauermilch verrührt und war überrascht, wie lecker das ist. Ich habe viel gesundes Leinöl dazugegeben und mit weißem Pfeffer (momentan mein Lieblingspfeffer) und Meersalz gewürzt. Wir haben dann zum Abendessen zwei große Gläser ausgelöffelt  und dazu Pellkartoffeln gegessen – wunderbar! Die Grüne Soße hat dabei jeder von uns  nach eigenem Gusto noch mit Meerrettich– bzw. Senföl verfeinert. Auf Zwiebeln verzichte ich in der Grünen Soße übrigens bewusst ganz gern, weil ich rohe Zwiebeln leider immer noch sehr schlecht vertrage. Einen Teil der Kräuter habe ich abgezwackt und benutzt, um mir für mein Frühstück am Mittwoch einen Kräuterquark vorzubereiten – …

Karrottenchips und süße Raita

Die eine Hälfe dieses merkwürdigen Wochenendes habe ich damit verbracht, mich über unsere geplatzte Reise zu ärgern, die andere damit, die perfekten Karottenchips herzustellen. Dazwischen haben wir den Garten auf Vordermann gebracht, uns um die Buchhaltung gekümmert, sind endlich mal wieder bei unserem Lieblings-Inder gewesen, haben die Rezepte von Frau Gonder ausprobiert und die Gewinner unserer Oster Verlosung ermittelt (dazu demnächst mehr). Auf die Idee mit den Karottenchips  kam ich über den amerikanischen Food-Blog „Oh My Veggies„, den ich über Pinterest entdeckt habe (Rezept „Curried baked Carrot Chips„). Gemüsechips habe ich schon öfter gemacht (zum Beispiel hier), aber mit Karotten hatte ich es – ehrlich gesagt – noch gar nicht richtig probiert und auch gewürzt hatte ich meine Gemüsechips bisher eher verhalten. Gefallen hat mir an den Karottenchips zuerst vor allem die tolle Farbe ;-).  Da ich kein Curry-Fan bin, habe ich andere Gewürze verwendet, aber meine Chips sollten auf jeden Fall genauso fotogen werden wie im Original-Rezept. Dabei habe ich festgestellt, dass die gewürzten Karotten-Chips von allen bisher probierten Chips definitiv die besten sind. …