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mit einem speziellen Gruß an Alex: vegane Brotaufstriche

Letzte Woche hat mich eine Freundin nach veganen Brotaufstrichen gefragt, weil sie ihre Ernährung umstellen möchte und mit dem Brotbelag hadert. Es ist ja irgendwie schon ein interessantes Phänomen, dass man mit den Dingen, mit denen man sich grade beschäftigt (und seien sie noch so absurd) plötzlich von mehreren Seiten konfrontiert wird. Geht euch das auch so? Jedenfalls war das auch beim Nicht-grade-Allerweltsthema „veganer Brotaufstrich“ so. Boris und ich experimentieren schon eine ganze Weile in Sachen „Alternativen zu herkömmlichen tierlichen Brotaufstrichen“, im mb-Forum gibt es seit letzter Woche einen Vegetarier-Thread, in dem auch viel über vegane Ernährung gesprochen wird und „plötzlich“ meldet sich Alex mit ihrer „Brotaufstrich-Frage“.
Passt doch alles, oder? Und deshalb habe ich auch keine Zeit verloren und Alex sofort versprochen, diese Woche im Blog den veganen Brotaufstrichen zu widmen.

Gleich drei davon habe ich heute ausprobiert, fotografiert und dokumentiert. Und es werden ganz sicher im Laufe der Woche noch weitere folgen, ich habe noch einige Ideen.

Übrigens taucht in diesem Zusammenhang immer sofort die Frage auf, warum wir uns so  schwer vom Käse trennen können. Auch für mich ist das eine gewaltige Hürde auf dem Weg zu einer veganenen Ernährung. Ich liebe Käse und bilde mir ein, ohne Käse nicht wirklich glücklich werden zu können (tatsächlich fällt es mir viel schwerer auf Käse zu verzichten als auf Fisch oder Fleisch). Vermutlich ist das vor allem eine Sache der Gewöhnung. Genauso, wie meine Lust auf Fleisch und Fisch mittlerweile verschwindend gering ist, glaube ich auch, dass man die Lust auf Käse ablegen kann. Zumal ich bei Alicia Silverstone (die übrigens mit „Meine Rezepte für eine bessere Welt“ ein ganz tolles Buch über vegane Ernährung geschrieben hat) gelesen habe, dass Kasein angeblich süchtig macht und genau daher das Problem mit dem Käse und unserer Einbildung herrührt, darauf nicht verzichten zu können. Fand ich einen sehr interessanten Aspekt, mit dem ich mich noch mal intensiv beschäftigen muss. Seit wir das wissen, fällt uns der Verzicht auf Käse jedenfalls schon ein kleines bisschen leichter. Und grade sind wir eben auf der Suche nach „genauso befriedigenden Alternativen“, wie es Boris am Wochenende so treffend formuliert hat.

In diesem Sinne dann also mal los mit den Rezepten…

Calas Kürbisaufstrich

Zutaten
Hokkaido-Kürbis (pro Portion ca. 100g)
Kokosöl
Sonnenblumenkerne (pro Portion ca. 3 TL)
Kürbiskerne (pro Portion ca. 3 TL)
Leinöl
Olivenöl
Salz, Pfeffer

Dieses Rezept ist aus einer Abwandlung meines derzeitigen Lieblingsfrühstücks entstanden. Im Moment brate ich mir morgens nämlich sehr gerne Kürbisspalten in Kokosöl, würze sie mit Salz und Pfeffer (ich nehme den Tellicherry-Pfeffer) und bestreue sie mit einer gerösteten Körnermischung aus Sonnenblumen- und Kürbiskernen.

Für den Aufstrich habe ich den Kürbis etwas kleiner geschnitten, ebenfalls in Kokosöl angebraten und gründlich durchgeschmort, dann die Körnermischung dazugegeben und mitgebraten. Abkühlen lassen (wichtig!) und mit 1 EL Leinöl, etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer grob pürieren.

Diese Mischung schmeckt auch als Pastasauce sehr gut, dann aber für das Anbraten kein Kokosöl sondern ein neutraleres Bratfett verwenden.

Hummus (Kichererbsenpürree)

Als ich vor vielen Jahren in Israel war (lange, lange bevor Tel Aviv so hipp wurde und zu einer Zeit, in der es noch nicht an jeder Ecke die tollsten Restaurant gab) habe ich Unmengen an Hummus gegessen. Ich war regelrecht süchtig nach dem Zeug. Ich sehe mich sogar noch am Flughafen in der Warteschlange vor der Gepäckabfertigung mit einem Plastikbecher voll Hummus und einer Tüte Fladenbrot stehen. Ich habe zu Hause dann oft versucht, es nachzukochen, aber wie das immer so ist: so gut, wie damals hat es nie wieder geschmeckt…

Hier meine Version, die zumindest nah dran kommt:

Zutaten
Kichererbsen (pro Portion ca. 75g)
2-3 EL Tahine
1-2 Knoblauchzehen
Olivenöl
Zitronensaft
Kreuzkümmel
Meersalz (ich verwende Sel Gris)

Kichererbsen 12 Stunden einweichen (früher habe ich auch die Kichererbsen aus der Dose verwendet, die man nicht kochen muss, heute schwöre ich auf die getrockneten Kichererbsen und weiche sie lieber selber ein. Ich bilde mir ein, dass sie wesentlich besser schmecken). Einweichwasser abschütten, in einen Topf mit der doppelten Menge Wasser geben und ohne Salz ca. 60 Minuten kochen – meine „Strategie“: einmal aufkochen, dann die Temperatur auf die kleinste Stufe schalten und so köcheln lassen. Abschütten, dabei das Kochwasser auffangen. Etwas abkühlen lassen, dann mit Tahine, der grob gehackten Knoblauchzehe, Kreuzkümmel, Olivenöl, Zitronensaft und Salz ganz glatt pürieren – ev. noch etwas von dem Kochwasser dazugeben, falls die Masse zu fest wird. Mit Zitronensaft und Salz abschmecken. Wer keinen Kreuzkümmel mag, kann ihn auch weglassen, ich persönlich finde, dass er dem Hummus den idealen Geschmack gibt.

Hummus schmeckt großartig auf auf (Roggen-)brot, aber auch lecker als Dipp mit Weißbrot oder Pittabrot und Gemüsestick. Optimal für Partys und für unterwegs und sehr gut zu gegrilltem oder gebratenem Gemüse.

Calas Tomaten-Walnuss-Aufstrich



Zutaten
pro Portion 5-6 Walnüsse
eine halbe Tomate
Kürbiskernöl
Salz, Pfeffer

Vielleicht erinnert ihr euch: Zu unserem November-Tasting habe ich einen Aufstrich mit Mandeln, Chili und Tomaten gepostet. In Anlehnung daran entstand dieser Walnuss-Tomaten-aufstrich, der wunderbar herzhaft ist.

Dazu einfach 5-6 Walnüsse aus der Schale lösen und zusammen mit einer halben Tomate, Salz, 1 EL Kürbiskernöl und etwas Pfeffer pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken

Calas weißes Bohnenpürree


Zutaten pro Portion:
ca. 75g weiße Bohnen
½ Tomate
½ Knoblauchzehe
etwas Zitronensaft
Olivenöl oder Leinöl
Meersalz, Pfeffer (ich benutzt Tellicherry-Pfeffer)

Weiße Bohnen waschen und 12 Stunden einweichen. Einweichwasser abschütten und die Bohnen in frischem Wasser kochen. Bis sie gar sind dauert es etwa eine Stunde. Da ich sie noch ein wenig bissfest mag, koche ich sie etwas kürzer. Bohnen abkühlen lassen mit dem Knoblauch, der Tomate, Zitronensaft, Salz, Pfeffer und Olivenöl pürieren.

Ich persönlich mache dieses Pürree übrigens sehr, sehr gerne auch mit Leinöl, ich finde dadurch bekommt er noch mal einen ganz anderen Geschmack.

Man kann das Püree lauwarm oder kalt, als Beilage oder auf Brot essen – bei mir kommt es in der Regel aber gar nicht so weit: ich löffele es am liebsten direkt aus der Schüssel, oft noch in der Küche…

Viel viel Spaß beim Ausprobieren und bitte postet eigene Rezepte mit der Kommentarfunktion, ich freue mich auf eure Ideen!

Liebe Grüße
Cala

„Winterküche“ – die Rezepte vom Tasting am 21. Januar 2012

So, da ich nächste Woche viel vorhabe und einige Rezepte darauf warten, hier eingestellt zu werden, habe ich die Rezepte für das letzte Tasting jetzt vervollständigt, auch das „Apfelküchlein“ ist jetzt online.

Das war ein sehr schönes Tasting am vergangenen Samstag und ein harmonischer, runder Abend mit superinteressierten, entspannten Gästen und leckerer, experimenteller Winterküche.

Hier findet ihr jetzt die Rezepte:

 

feines Honig-Pastinakensüppchen

Die Idee zu dieser Suppe habe ich in einer Interieur-Zeitschrift gefunden (Wohnen Träume 6/2011). Allerdings habe ich das Rezept für meine Zwecke etwas abgewandelt, weil ich auf Sahne und Crème fraîche nach Möglichkeit verzichten möchte. Außerdem habe ich das Verhältnis der einzelnen Gemüsesorten etwas verändert. Die Pastinakenchips bereite ich ohne Öl im Ofen zu, im Originalrezept werden sie mit einer Mischung aus Erdnüssen und Olivenöl bestrichen, was meiner Meiung nach unnötig ist, weil sie sozusagen von Natur aus schon hervorragend schmecken und ich keinen Grund sehe, sie geschmacklich zu verändern. Solche Chips kann man übrigens auch aus  vielen anderen Gemüsesorten machen (rote Beete, Süßkartoffeln, Karotten usw.) und sie sind auch ein sehr gute Möglichkeit, Gemüse für unterwegs mitzunehmen.
Zutaten (für ca. 4 Portionen)

für die Suppe:
200g Pastinaken
1 mehligkochende Kartoffel
200g Knollensellerie
2 Schalotten
2 Knoblauchzehen
2 EL Ghee (wer die Suppe vegan kochen will, verwendet ein pflanzliches Bratfett, z.B. Alsan oder Kokosöl)
ca. 1l Gemüsebrühe
Salz (ich nehme das Sel Gris von Pfeffersack & Söhne)
Pfeffer (ich verwende den grünen Pfeffer von Pfeffersack & Söhne)
außerdem Honig (der Waldhonig von NEBER passt perfekt) und
Saft von einer Bio-Zitrone

für die Pastinakenchips:
1 Pastinake
Salz, Pfeffer (ich verwende hier am liebsten den Tasmanischen Bergpfeffer von Pfeffersack & Söhne wegen seiner tollen fruchtigen Schärfe)

Pastinaken, Kartoffel und Knollensellerie schälen und in kleine Würfel schneiden. Knoblauch und Zwiebeln schälen, ebenfalls in Würfel schneiden. Ghee erhitzen und das Gemüse – bis auf die Kartoffel – 5-10 Minuten goldbraun braten. Inzwischen die Gemüsebrühe erhitzen. 1 EL Honig zu dem angebratenen Gemüse geben, unterrühren und das Gemüse kurz karamellisieren lassen. Kartoffeln hinzufügen und die heiße Gemüsebrühe hinzufügen (keine kalte Brühe verwenden, denn diese würde den Garprozess unterbrechen!). Mit Salz und Pfeffer würzen und unter gelegentlichem Umrühren 30 Minuten köcheln lassen.

Inzwischen die Pastinakenchips vorbereiten. Dazu eine geschälte Pastinake mit dem Sparschäler (oder mit der Brotschneidemaschine) längs in dünne Scheiben schneiden. Nebeneinander auf ein Backblech legen. Salzen, pfeffern und im Ofen bei 175° Umluft 20-30 Minuten goldbraun und knusprig rösten. Dabei ab und zu wenden.

Jetzt die Suppe fein pürieren, großzügig mit Honig, Zitronensaft, Salz und Pfeffer abschmecken und auf Schälchen verteilen. Mit den Pastinakenchips anrichten.

Feiner Wintersalat mit gebratenem Kürbis und Birne

Ich glaube, dieser Salat ist nicht unbedingt ein Alltagssalat, obwohl ich ihn mir auch schon mal zum Mittag- oder Abendessen gemacht habe. Er ist aber durch die unterschiedlichen Dressings schon ein bisschen aufwändig (vor allem, wenn man ihn zum ersten Mal zubereitet) und es spricht deshalb auch nichts dagegen, nur ein Dressing und vielleicht auch nur eine Salatsorte zu verwenden. Andererseits entspannt mich fast nicht so sehr, wie in Ruhe einen schönen Salat zuzubereiten.

Beim Tasting fragte mich eine Teilnehmerin, wie man das Kochen überhaupt mit einem stressigen Alltag vereinbaren kann und für mich liegt die Antwort genau darin: Das Kochen – ich habe es schon oft gesagt – ist für mich so etwas wie Meditation und umso mehr ich mich hingebe und ganz darin verliere – auch in der Schönheit des Anrichtens und Dekorierens z.B. eines solches Salates – desto mehr löse ich mich darin auf, kann wunderbar abschalten und komme nach einem stressigen Tag wirklich „runter“. Es gibt kaum etwas, das so bodenständig ist und bei dem man sich so gut „erden“ kann wie das Kochen (ich glaube nur Gärtner berichten auf ähnliche Weise vom Arbeiten im Garten…). Wie bei so vielem im Leben ist der Schlüssel die Achtsamkeit, die ich der Sache (und damit übrigens auch mir selbst…) entgegen bringe. Es geht nicht darum, etwas „abzuarbeiten“, sondern Hingabe zu üben – das gelingt mal mehr, mal weniger, aber es ist schon ein Anfang, sich das bewusst zu machen.

Zutaten
Feldsalat
Zuckerhut (eine mildere Art Endiviensalat, sieht aus wie Spitzkohl)
ein paar Kürbisspalten
2-3 Scheiben Birnen (alternativ kann man auch Apfel verwenden)
ein paar Walnüsse
1 Bio-Zitrone
Apfelessig
Himbeeressig
ein paar Tropfen cremiger alter Balsamico-Essig (ich nehme unseren 12 Jahre gereiften Bio-Balsamico)
etwas Waldhonig (ich rechne pro Portion mit 1-2 TL)
Senföl
Haselnuss- oder Walnussöl
Tasmanischer Bergpfeffer
Malabarpfeffer (oder grüner Pfeffer)
Salz (ideal ist Sel Gris)
etwas Ghee oder Kokosöl zum Braten

Am besten stellt man zuerst die Dressings her:
Himbeeressig erwärmen, etwas abkühlen lassen und Waldhonig darin auflösen. Haselnussöl dazugeben und mit Sel Gris und Tasmanischem Bergpfeffer abschmecken.
Für das Zuckerhut-Dressing aus Apfelessig und Senföl eine Vinaigrette herstellen. Mit Malabar-Pfeffer und SelGris abschmecken. Ein paar frische Zitronenzesten hinein reiben.

Feldsalat waschen, die Blätter aber möglichst nicht von den Stielen trennen, sondern die Rosetten ganz lassen. Zuckerhut waschen und in ganz feine Streifen schneiden.

Walnüsse aus der Schale lösen. Apfel oder Birne waschen und in Scheiben schneiden. Hokkaido Kürbis gründlich waschen und in Spalten schneiden, Kerne entfernen. Etwas Ghee oder ein Pflanzenfett (z.B. ein Kokosöl) in einer Pfanne erhitzen und die Kürbisspalten von beiden Seiten kräftig anbraten, dann schmoren, bis sie gar sind.

Kurz vor Ende der Garzeit die Apfel- bzw. Birnenscheiben mit anbraten. Den Feldsalat im Himberdressing schwenken und auf einem Teller anrichten. Die Zuckerhutstreifen mit dem Senf-Dressing mischen und ebenfalls auf den Teller geben.

Kürbisspalten, Birnenscheiben und Walnüsse auf dem Teller anrichten. Balsamico-Essig auf die Kürbisspalten träufeln und ggf. mit etwas Salz & Pfeffer (Tasmanischer Bergpfeffer passt sehr gut) würzen.

Servieren, solange Kürbis und Birne noch warm sind.

Dazu passt ein milder Käse – z.B. Ricotta – den man ebenfalls anbraten kann.

Wirsing mit Hanföl

Dieses Rezept hatten wir auch bei unserem letzten Tasting – da in Kombination mit Tofu. Weil Wirsing aber ein typisches Wintergemüse ist und zudem den Vorteil hat, dass es ein ideales „Single“-Gemüse ist, weil sich der Wirsing im Kühlschrank sehr gut hält und man immer einzelne Blätter entnehmen kann, wollte ich ihn auch bei diesem Tasting unbedingt dabeihaben. Ich persönlich kann inzwischen so langsam keinen Wirsing mehr sehen – ich habe in den letzten Wochen wirklich Unmengen gegessen, aber so gleicht sich vermutlich aus, dass ich vor meine Ernährungsumstellung dieses Gemüse nicht angerührt hätte – heute liebe ich es.

Zutaten
Wirsing in feinen Streifen
Ghee oder Kokosöl zum Braten
Hanföl
Sel Gris, grüner Pfeffer

Wirsing waschen und in feine Steifen schneiden. Etwas Ghee (oder Kokosöl) in einer Pfanne erhitzen den Wirsing anbraten, dabei die Hitze schnell reduzieren. Salzen (ich nehme das Sel Gris, löse es in etwas heißem Wasser auf und gebe es teelöffelweise vorsichtig hinzu). Eventuell etwas Wasser hinzugeben, damit der Wirsing nicht anbrennt, jedoch immer nur so viel, wie unbedingt nötig. So lange schmoren, bis der Wirsing die gewünschte Konsistenz erreicht hat – ich probiere ihn zwischendurch immer wieder, um den genauen Zeitpunkt abzupassen, wenn er noch ein bisschen knackig, aber auf keinen Fall mehr roh ist… Vor dem Servieren noch einmal mit Salz und Pfeffer (ich habe diesmal grünen Pfeffer benutzt) abschmecken. Etwas abkühlen lassen und großzügig mit Hanföl begießen.

Dazu schmeckt übrigens in Sesam gebratener Tofu toll.

Heute Abend habe ich den Wirsing mit dem neuen „Camelinaöl“ – einem Leindotteröl – probiert und fand das ebenfalls klasse. Auch Senföl passt toll. Auf diese Weise kann man sich Tag für Tag durch einen Wirsingkopf futtern und hat immer wieder eine neue Geschmacksvariante….

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im WECK-Glas geschmortes Lammfleisch mit Wintergemüse

Sehr, sehr selten gibt es Fleisch bei uns und ich möchte eigentlich auch niemanden animieren, Fleisch zu essen. Seit ich mich mit vegetarischer und veganer Ernährung beschäftige, sehe ich auch das Essen von Lammfleisch mit anderen Augen. Ich habe verstanden, dass derjenige, der Milchprodukte isst, das Schlachten von Jungtieren automatisch in Kauf nimmt. Sie sind ein Abfallprodukt der Milchwirtschaft, für das es inzwischen einen breiten Markt gibt. Ich habe mir diese Lämmer auf einem Bio-Hof angesehen, sie gestreichelt und die Situation auf mich wirken lassen, mir bewusst gemacht, was hier passiert.  Seitdem esse ich auch Milchprodukte sehr viel verhaltener und wenn ich Fleisch esse, dann kaufe ich sehr bewusst auch Lammfleisch, weil ich weiß, dass ich mit meinem Milch(produkte)-Konsum mit dazu beitrage, dass dieser Markt entsteht und ich mir das immer auch wieder bewusst machen möchte.

Mit dieser Einleitung möchte ich euch nicht den Appetit verderben – ich möchte euch aber bitten (sofern ihr nicht sowieso schon zu denen gehört, die das tun), über euren Fleisch- und Milchkonsum nachzudenken und es als das zu sehen was es ist: ein (vermutlich vollkommen unnötiger) Luxus, der ein denkendes und fühlendes Wesen das Leben kostet. Bitte seid euch dessen bewusst, achtet das und schränkt euren Konsum so weit es geht ein.

Jetzt aber zu diesem (Ausnahme-)Rezept:

Pro Portion
jeweils ca. 40g Knollensellerie, Pastinake und Karotte
ca. 20g Apfel
ca. 120g Lammfleisch (nicht zu mager)
½ Lorbeerblatt
etwas frisch gemahlenen Piment
2 Wacholderbeeren
grobes Meersalz (ich verwende Sel Gris)
Tellicherry-Pfeffer

Backofen auf 175° vorheizen (Ober- und Unterhitze).
Knollensellerie, Pastinake, Karotte und Apfel gründlich waschen, ggf. schälen und in kleine Würfel schneiden (ca. 5 x 5 mm). In ein WECK-Glas geben. Mit den angegebenen Gewürzen – bis auf Lorbeerblatt und Wacholderbeeren – würzen. Das Lammfleisch gründlich waschen und in mundgerechte Würfel schneiden. Auf das Gemüse geben. Ebenfalls würzen. Wacholderbeeren zu dem Fleisch geben und das Lorbeerblatt an die Seite stecken. Glasdeckel aufsetzen und mit Klammern verschließen. Das Glas in den Ofen stellen und 30 – 45 Minuten garen. Vor dem Servieren (man kann das Gericht direkt im WECK-Glas oder auf einem Teller servieren) das Lorbeerblatt und die Wacholderbeeren entfernen.

Wichtig: Die Größe des WECK-Glases sollte so gewählt werden, dass der Inhalt das Glas komplett ausfüllt.

winziges „Apfelküchlein“ aus dem Mini-WECK-Glas

Sind diese Mini-Weck-Gläser nicht nett? Ich finde finde sie toll und man kann traumhafte Desserts darin machen.

Für den Apfelkuchen-Teig verwende ich Ed Browns Tarte-Teig. Den mache gerne auch mal in einer größeren Menge und friere ihn ein (neuerdings benutze ich ja sogar dafür die WECK-Gläser, weil ich sie auch fürs Einfrieren und Stapeln im Gefrierfach herrlich praktisch finde…). Wie der Teig gemacht wird, habe ich schon mal ganz genau beschreiben, ihr findet das Rezept im Juli-Archiv hier.

Den Teig fülle ich etwa 0,8 bis 1 cm hoch in ein kleines WECK-Glas und gebe ganz klein gewürfelte Apfelstückchen obendrauf. Mit dem Glasdeckel verschließen und bei 175° in den Ofen geben – das Törtchen braucht ein bisschen, rechnet mindestens 45 Minuten und schaut ab und zu mal danach, damit es nicht verbrennt.

Nach dem Backen kann man das Küchlein mit Ölen „würzen“ – beim Tasting haben wir einen guten Schluck von unserem Gewürzlikör („Hilaritas“) auf jedes Küchlein gegeben, das schmeckt hervorragend und ist ein schöner, nicht zu üppiger“ süßer Abschluss für ein (Winter-) Menü. Sehr nett, wenn man Gäste hat.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachkochen, Experimentieren und Ausprobieren
eure
Cala

 

Spontan diktiert: Boris Ghee-Rezept

Da ich immer wieder danach gefragt werde und wir schon so oft versprochen haben, das Rezept aufzuschreiben, hat Boris, der bei uns für die Ghee-Produktion zuständig ist, mir netterweise heute diktiert, wie er Ghee macht. Er hat die Grundlagen aus diesem Kochbuch, das ich euch überhaupt sehr ans Herz legen kann.

Das braucht man:

Bio-Butter
Schraubdeckel- oder WECK-Gläser
Mulltuch

Das Verhältnis Butter zu Ghee ist ungefähr 3:2 – mit anderen Worten: aus 15 Kilo Butter erhält man ca. 10 kg. Ghee.

Und so geht es:

Je nach Buttermenge eine entsprechende Anzahl Schraubdeckel- oder WECK-Gläser in der Spülmaschine gründlich reinigen und sauber bereithalten. Als Anhaltspunkt: Boris verarbeitet immer 10 Päckchen Butter (à 250 g) und benötigt dafür 6-7 von den 1/4-Liter WECK-Glaser

Butter bei mittlerer Hitze in einem großen Topf schmelzen lassen. Langsam zum Kochen bringen und bei mittlerer Temperatur köcheln lassen. Darauf achten, dass die Butter nicht zu heiß wird, sondern nur eben gerade kocht. Nach kurzer Zeit beginnt das Buttereiweiß auszufallen (weiße Flöckchen). Mit einem kleinen Sieb oder Schaumlöffel dieses ausgefallene Butterfett abschöpfen. Den Vorgang wiederholen, bis nur noch geringe Spuren von den Einweißflöckchen vorhanden sind – das dauert etwa 1 Stunde.
Ein Sieb mit einem sauberen Mulltuch auskleiden und auf eine entsprechend große Schüssel stellen. Das heiße Butterfett durch das Mulltuch abgießen, um die letzten Eiweißflöckchen zu entfernen. Das Ghee sollte eine goldene, durchsichtige Farbe haben. Sofort heiß in die bereitgestellten Gläser füllen und diese fest verschließen. Erkalten lassen und nach Erreichen von Zimmertemperatur zum Lagern in den Kühlschrank stellen.

Wir lagern übrigens alle verschlossnen Ghee-Gläser immer im Kühlschrank. Selbst das Glas, das wir grade in Benutzung haben, stelle ich meist in den Kühlschrank, obwohl man sagt, dass Ghee sich auch bei Zimmertemperatur hält. Das muss dann jeder für sich entscheiden, ich habe jedenfalls ein besseres Gefühl, wenn ich das Glas im Kühlschrank aufhebe. Ghee wird – wie Butter – im Kühlschrank ganz fest, bei Zimmertemperatur aber weich.

Viel Spaß beim Ausprobieren!

Liebe Grüße
Cala

Balsamico-Orangen-Fenchel oder vegane Fremd-Inspirationen

Boris hat mir am letzten Wochenende eine interessante Website gezeigt, auf die er gestoßen ist. Da ich ziemlich beratungresistent bin, hat er es immer ziemlich schwer, mich für Dinge zu begeistern, die ich nicht selber entdeckt habe. Außerdem hat er mir durch sein veganes Vorreitertum (er geht im Moment mit erhobener Fahne und ganz großen Schritten voran, und ich laufe wie ein beleidigtes Mädchen maulend hinter ihm her) das letzte Alibi für jedweden Fleisch- und Fischkonsum (der ja bei mir sowieso schon minimal ist) genommen. Deshalb bin ich grade sowieso auf Krawall gebürstet, wenn es ums Essen geht. Trotzdem habe ich mich breit schlagen lassen, nachgegeben und siehe da, Sarahs Blog entpuppte sich nicht nur als geniale und für die Sinne sehr versöhnliche Quelle, was vegane Rezepte betrifft, sondern auch als eine tolle kulinarische Inspiration.

Wenn ich einmal für etwas entflammt bin, bin ich nicht zu bremsen (was Boris natürlich dann nicht ohne Häme kommentiert) und so habe ich mir noch am selben Abend auch Sarahs Kochbuch bestellt (zu beziehen über den Blog, den Buchhandel, oder amazon). Ganz abgesehen davon, dass ich sie um das schöne Ergebnis beneide, ist es einfach eine ganz tolle Sammlung sehr guter Rezepte. In nächster Zeit werde ich sicherlich einiges davon ausprobieren. Das Kochbuch kann ich euch sehr empfehlen – selbst wenn ihr nur ab und zu vegan essen wollt, oder einfach mal reinschnuppern möchtet.

Erst mal hatte es mir aber der Balsamico-Orangen-Fenchel von Sarahs Blog angetan, der nicht im Kochbuch ist. Den musste ich einfach sofort ausprobieren, zumal er mir wie gerufen kam: Ich hatte noch einen Fenchel im Gemüsefach und eine Orange im Obstkorb, Balsamico und Honig (nehme ich trotz veganer Küche einfach lieber als Zucker, auch wenn das „politisch“ nicht ganz korrekt ist) haben wir immer im Haus und von Karins eingelegten Oliven war auch noch ein Rest im Kühlschrank.

Das Rezepte stelle ich natürlich jetzt nicht ein, das findet ihr wunderbar aufbereitet hier.

Der Balsamico-Organgen-Fenchel war wirklich genial und schmeckte hervorragend. Mir persönlich sind es allerdings etwas zu viele verschiedene Aromen – ich habe schon bei der Zubereitung die frischen Kräuter weggelassen und habe den Fenchel auch nicht auf Salat, sondern „pur“ (mit Roggenbrot zum Abendessen) gegessen. Aber das ist wirklich reine Geschmacksache, ich bin halt ein Minimalist, was das Kochen betrifft.

Mit diesem Rezept werde ich in der nächsten Zeit bestimmt noch ein bisschen experimentieren (ich werde berichten). Sarah mag Fenchel nicht und kocht ihn deshalb vor dem Einlegen – ich hingegen mag Fenchel sehr und werde mal Versuche mit rohem oder nur leicht blanchiertem Fenchel machen. Außerdem werde ich die Oliven und die Orangenscheiben weglassen, dafür mehr Thymian benutzen, mal sehen…

Auf jeden Fall möchte ich euch die vegane Küche von Sarah Kaufmann sehr ans Herz legen. Der Blog ist klasse und wird ab jetzt auf jeden Fall regelmäßig gelesen. Aber auch das Kochbuch ist eine echte Bereicherung. Es enthält so tolle Sachen wie „Apfel-Walnuss-Salat“, „Austernpilz-Creme-Suppe“, Mandeltofu-Pilz-Birnen-Salat“, „Hokkaido-Risotto“ oder“Seitan-Tandoori-Spieße“. Außerdem vegane Back- und Dessertrezepte wie „Nussecken“ oder „Kirsch-Schoko-Törtchen“…

Schaut mal rein!

Liebe Grüße
Cala

drei vegane Pastasaucen

Ab und zu esse ich gerne Pasta. Nicht mehr so oft wie früher, weil die meisten Mahlzeiten bei mir eine ausgewogene Kombination aus Eiweiß und Gemüse darstellen, aber manchmal eben doch. Und auch hier gilt für mich im Moment die Maxime, möglichst vegan zu kochen aber keine der üblichen Fleischersatzprodukte zu verwenden, die es für die vegane Küche zuhauf gibt, von denen ich aber nicht viel halte.

Gestern habe ich drei Pasta-Saucen gekocht, die zu 100% aus pflanzlichen Zutaten bestehen. Hier sind sie:

Das erste Rezept für eine Sauce mit Staudensellerie, habe ich im Juli schon mal gepostet. Es enstand nach einer Anregung aus unserem Lieblingsrestaurant in Montepulciano. Jetzt habe ich es nur unwesentlich abgeändert (ich habe das Ghee zum Anbraten weggelassen und auch auf Salz und Pfeffer verzichtet, die Kapern sind würzig genug).
Hier meine aktualisierte (vegane) Version (Foto oben):

Zutaten:
Staudensellerie (pro Portion ca. 150g)
Kapern (pro Portion ca. 2 Teelöffel)
Schale von 1 Biozitrone
sehr gutes Olivenöl (ich verwende unser Bio-Olivenöl von Il Casale)

Staudensellerie waschen und in feine Streifen schneiden. Kapern fein hacken. Staudensellerie mit etwas Wasser in einer beschichteten Pfanne ohne Fett anbraten. Kapern hinzugeben und etwas schmoren lassen (der Sellerie sollte leicht bissfest bleiben), bei Bedarf noch etwas Wasser angießen. Abkühlen lassen und mit geriebener Schale von einer Bio-Zitrone abschmecken. Mit  sehr gutem Olivenöl mischen und über die Pasta geben.

Sauce Nummer 2 besteht aus Frühlingszwiebeln und Knoblauch.

Zutaten:
Frühlingszwiebeln (pro Portion ca. 150g)
frischer Knoblauch (pro Portion mind. 1 Zehe)
Schale von 1 Biozitrone
sehr gutes Olivenöl (ich verwende unser Bio-Olivenöl von Il Casale)
Salz (ich verwende Sel Gris)

Frühlingszwiebeln waschen und in feine Ringe schneiden. Pro Portion mindestens 1 Knoblauchzehe schälen und in feine Streifen schneiden. In einer beschichteten Pfanne einen Esslöffel Wasser erhitzen und die Frühlingszwiebeln anbraten. Knoblauch hinzugeben und etwas Salz hinzugeben, schmoren lassen und bei Bedarf etwas Wasser angießen. Abkühlen lassen, mit Zitronenzesten abschmecken, mir sehr gutem Olivenöl (alternativ könnte ich mir auch Hanföl gut vorstellen) mischen und über die Pasta geben.

Nein, nein, Sauce Nummer 3 ist keine Tomatensauce, sondern eine Paprikasauce. Klingt vielleicht zunächst etwas befremdlich, ist aber sehr lecker.

Zutaten:
rote Paprika (pro Portion ca. 150g)
frischer Knoblauch (pro Portion 1 Zehe)
etwas Thymian (frisch oder getrocknet)
Schale von 1 Biozitrone
sehr gutes Olivenöl (ich verwende unser Bio-Olivenöl von Il Casale)
Salz (ich verwende Sel Gris)

Paprika und eine grob gewürfelte Knoblauchzehe zusammen pürieren. In einer beschichteten Pfanne einen Esslöffel Wasser erhitzen und die Paprikamasse anbraten, dabei Flüssigkeit erst einmal auffangen und erst später hinzugeben. Mit Thymian und Salz würzen, etwas Wasser angießen und mit Zitronenzesten abschmecken. Schön durchschmoren lassen. Etwas abkühlen lassen mit sehr gutem Olivenöl mischen und über die Pasta geben. Übrigens kann ich mir vorstellen, dass diese Sauce im Sommer auch sehr gut in einer Mischung aus Tomaten und Paprika schmeckt – das aber nur, wenn man sehr aromatische Tomaten bekommt, was im Moment so gut wie aussichtslos ist, weshalb ich es erst gar nicht probiert habe. Eine geschmacklose Tomate würde die Sauce vermutlich lediglich verwässern.

Viel Spaß beim Ausprobieren und
liebe Grüße
Cala

 

 

vorgesorgt – wie ich mich gerade über mein eingefrorenes Obst freue

Im Sommer war ich mir gar nicht so sicher, ob sich die Mühe lohnt, jetzt bin ich richtig happy, dass ich’s getan habe: ich genieße jetzt oft zum Frühstück mein eingefrorenes Obst und stelle fest, dass sich Pflaumen und Kirschen auf diese Weise hervorragend konservieren lassen. Sie sind wunderbar saftig und köstlich und einfach eine schöne Bereicherung für den Speiseplan jetzt im Winter.

Übrigens sind grade für die Kirschen (die Pflaumen sind zu groß, man müsste sie klein schneiden und das möchte ich nicht) auch wieder die WECK-Gläser ideal. In ihnen lassen sich die Früchte wunderbar und ohne Plastik-Abfall einfrieren, gut im Gefrierfach stapeln und auch leicht entnehmen.

Für alle, die nach einem festne Ernährungsplan leben und ihre Lebensmittel abwiegen:  Ich habe vor dem Einfrieren das Gewicht bestimmt und mir auf dem Glas notiert:
z.B. entsprechen 3 von meinen Pflaumen etwa 100g. Das erleichtert die Handhabung beim Auftauen.

Ich esse die Früchte übrigens am liebsten zu meinem Hafeflocken-Sojamilch-Frühstück. Die Hafeflocken röste ich in einer Pfanne ohne Fett, die Sojamilch mache ich warm, schäume sie auf und gebe sie über die Hafeflocken.

Die Früchte brate ich in gefrorenem Zustand in einer Pfanne schön an (geht mit und ohne Fett) und schmore sie eine Weile, dabei geben sie auch leckere Flüssigkeit ab. Dann gebe ich sie warm zu Haferglocken und Sojamilch. Ich lasse das ganze etwas abkühlen und gieße dann einen Löffel Leinöl darüber.

Lohnt sich auszuprobieren – gefrorene Früchte ohne Zusätze gibt es auch im Bio-Supermarkt.

Liebe Grüße
Cala

zurück zu einem gesunden Leben: meine guten Vorsätze für 2012

So, in den letzten Tagen habe ich wirklich genug geschlemmt und auch sehr ungesund gegessen – ich gebe es zu. Vor allem alles was süß ist wird mir leider immer sehr schnell zum Verhängnis. Dass ich dabei etwas zugenommen habe, ist gar nicht so schlecht, aber was mir nicht gefällt, ist, dass ich mich einfach nicht wohl fühle in meiner Haut und auch nicht richtig glücklich bin mit meinem Körper. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber nach Weihnachten habe ich mich richtig träge und fett gefühlt – und das ist für mich immer ein Zeichen, dass es höchste Zeit wird, eine Kehrwende einzuleiten und zu einer gesunden Ernährung zurück zu finden. Außerdem bekommt mir üppiges Essen immer weniger – ich schlafe nach solchen „Orgien“ oft sehr schlecht, fühle mich träge und schlapp.

Seit ich meine Ernährung umgestellt habe, ist gesundes Essen und die Rückkehr zu einer vernünftigen Ernährungsweise auch nach solchen saisonalen „Ausflügen“ überhaupt kein Problem mehr: ich richte mich einfach wieder nach den Grundregeln und esse nach Plan – that’s it. Ich habe vor, im Frühjahr noch mal eine komplette Entgiftung zu machen – also dann auch zwei Wochen ölfrei zu essen – was einmal im Jahr sinnvoll erscheint.

Da ich immer sensibler werde, was den Konsum von tierischen Produkten angeht, möchte ich mehr vegane Gerichte in meine Ernährung einbauen. Und was ich in diesem Zusammenhang auch mal kritisch hinterfragen werde, ist die Eiweißmenge, die bei mb ja eine ganz große Rolle spielt, vielfach aber negativ bewertet wird. Damit muss ich mich mal näher befassen, um für mich eine Entscheidung zu treffen, wie ich das künftig handhaben will. Zumindest aber will ich mehr pflanzliche Eiweiße zu mir nehmen und die tierischen Eiweiße deutlich reduzieren.

Bis auf weiteres bin ich jetzt aber „erst mal“ „nur“ in die Phase 2 bzw. 3 zurückgekehrt und mache es mir damit gemütlich. Außerdem würde ich gerne wieder in einen regelmäßigen Lauf-Rhytmus zurückfinden, was sich bei den milden Temperaturen da draußen jetzt einfach  anbietet. Auch mein Yoga- und Meditationsprogramm möchte ich gerne wieder aufnehmen. Das reicht eigentlich an guten Vorsätzen für das neue Jahr, oder?

Ob ich das einhalten kann? Ich glaube schon. Wer mich kennt, weiß, das ich ein willensstarker Mensch bin und dass ich mich von Erfolgen auch gerne beflügeln lasse, insofern habe ich eigentlich keine Sorge. Und da ich das jetzt auch vor so viel Zeugen niedergeschrieben habe, kann ich ja eigentlich auch gar nicht mehr anders, als das konsequent umzusetzen…

Auf jeden Fall merke ich schon nach zwei Tagen, wie gut es mir tut, wieder mit einem guten Gefühl, regelmäßig und in überschaubaren Mengen zu essen.

Zum Auftakt gab es gestern Kartoffen mit Quark & Leinöl und dazu Feldsalat mit gebratenen Champingnons. Das ist zwar wegen der Kartoffeln nicht nicht ganz mb-konform für die strengen Phasen, aber für den Übergang sicher nicht schlecht, zumal ich nicht unbedingt wieder an Gewicht verlieren möchte. Wer ganz mb-konform essen möchte, isst dazu statt Kartoffeln einfach eine Scheibe Roggenbrot.

Feldsalat waschen und putzen. Champignons in breite Scheiben oder Viertel schneiden und in Ghee andünsten. Über den Feldsalat geben. Mit Olivenöl, Himbeeressig, Salz und grünem Pfeffer abschmecken. Den Quark (aus Kuh-, Schaf- oder Ziegenmilch) mit 1-2 Esslöffeln Leinöl glatt rühren und mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Wunderbar erfrischend ist dieser Zitronenspinat, momentan eines meiner Lieblingsgerichte:

Spinat waschen und in etwas Ghee leicht anbraten. Dann salzen, pfeffern und mit Zitronenzesten abschmecken, dabei aber nicht mehr stark erhitzen.

Heute gabe es diese Kartoffel-Kürbis-Pfanne mit Chili und Rosmarin, die mir sehr gut geschmeckt hat. Ich verwende Muskatkürbis, dessen Geschmack und Vieleitigkeit ich immer mehr zu schätzen lerne.

Als Kartoffeln nehme ich „Bamberger Hörnchen“, diese kleinen länglichen Kartoffeln, die ein bisschen aussehen wie Ingwer-Knollen und die ich wegen ihres feinen Geschmacks und den kurzen Garzeiten ideal finde.

Kartoffeln und Kürbis schälen und in feine Scheiben schneiden. Zunächst die Kartoffeln in Ghee anbraten, nach ca. 5 Minuten die Kürbisscheiben hinzugeben. Unter Rühren braten (nicht salzen!).

Wenn Kartoffeln und Kürbis gar sind, mit frisch gemahlenem Chili und Rosmarin, grünem Pfeffer und Meersalz abschmecken. Auch hierzu schmeckt Quark, den ich mit einem Esslöffel Leinöl glatt rühre.Lecker sind aber sicherlich auch alle Sorten von Käse, allen voran würziger Schafs- oder Ziegenkäse.

Ich sehe schon: in nächster Zeit werde ich euch endlich wieder mit gesunden (und mb-konformen) Rezepten verwöhnen (ich hatte auch schon ein ganz schlechtes Gewissen…). Zu Silvester sind wir noch einmal zum Raclette eingeladen, aber das wird definitiv schon wieder eine Ausnahme sein.

In diesem Sinne euch allen eine gute Zeit
eure
Cala

cala lässt kochen oder: unser Weihnachtsmenü

Ich fürchte, was unser Weihnachtsessen angeht, sind wir ziemlich einfallslos. Seit Jahren (genau genommen seit Erscheinen des legendären Kochbuches von Ingo Holland „Meine Gewürze“ gibt es bei uns zu Weihnachten ein und dasselbe Gericht: Geröstete Jakobsmuschel auf Paprikabaumkuchen und Sternanisschaum.

Zum Glück kann ich mich darauf verlassen, dass Boris im Laufe des Jahres immer vergisst, wie extrem aufwändig dieses Gericht in der Zubereitung ist. Zuverlässig erklärt er sich vor jedem Weihnachtsfest bereit, das Gericht zu kochen. Und da Boris am liebsten ohne mich kocht (verstehe ich gar nicht…) kann ich immer stundelang lesen, in meinen Büchern blätten oder meinen Ideen nachhängen, während er in den Küche steht und dieses himmlische Vergnügen zaubert.

Den Baumkuchen kann man gut schon einige Tage vorher zubereiten – im Kochbuch wird empfohlen, ihn spätestens am Vortag zu backen:

Zutaten:
25g Marzipan-Rohmasse
7 Eigelbe
100g weiche Butter
1 EL Zitronensaft
1 Msp. gemahlene Vanille (bekommt man im Gewürz-, Bio- oder Feinkosthandel, alternativ kann man sicher auch ausgeschabtes Vanillemark nehmen)
1 Msp. gemahlener Sternanis
10g Piment de Espelette (bekommt man über den Webshop von Ingo Holland, alternativ kann man notfalls auch Chili nehmen)
10g Weizenmehl Typ 550
90g Speisestärke
1 Msp. Natursalz
100g Rohzucker
5 Eiweiße

Zubereitung (siehe Ingo Holand „meine Gewürze“, S. 93):
„Mit dem Handmixer das Marzipan glatt rühren und die Eigelbe nach und nach dazugeben. So lange schlagen, bis eine kompakte, cremige Masse enstanden ist. In einer anderen Schüssel die gut weiche Butter mit Zironensaft, Vanille gemahlenem Sternanis und Piment d’Espelette schaumig schlagen. Abwechselnd das Mehl-Stärke-Gemisch sowie Salz und die Eigelb-Marzipan-Masse einrühren. Das mit Zucker steif geschlagene Eiweiß unte die Masse heben. Eine runde Springform (wir nehmen eine kleine Springform, damit der Kuchen höher wird) leicht mit etwas Butter ausstreichen. Ein wenig Mehl darüber streuen und wieder ausklopfen. Am Backofen die Funktion Oberhitze oder Grillen einstellen und den Rost auf die vorletzte Schiene schieben. Die Springform für eine Minute zum Aufheizen in den Ofen schieben. Wieder harausnehmen und mit einer Winkelpalette (wie nehmen einen Kelle und verteilen den Teig mit einem Teigschaber) so viel Teig auftragen, dass der Boden sehr dünn bedeckt ist: höchstens 1-2 mm. Im Ofen so lange backen, bis eine haselnussbraune Farbe entstanden ist. Wieder aus dem Ofen nehmen, und die nächste Schicht ebenso dünn auftragen, wieder zurück in den Ofen und Farbe annehmen lassen. So weiter verfahren, bis der Teig aufgebraucht ist. Wichtig ist, dass alle Schichten so gleichmäig wie möglich aufgetragen werden, damit eine ansprechende Optik entsteht.

Zum Schluss den Ofen auf 180° Heißluft einstellen und den Baumkuchen nochmals 10 Minuten backen. Aus dem Ofen nehmen und gut auskühlen lassen. Die Ränder so abschneiden, dass ein quadratisches Stück entsteht (das machen wir nicht, wir haben kein Problem mi dne abgerundeten Ecken und schneiden den Baumkuchen so auf, wie er ist). In Folie einpacken  und im Kühlschrank aufbewahren.“

Sternanisschaum:
50ml Noilly Prat (bekommt man im Spirituosenhandel, alternativ kann man  extratrockenen Martini nehmen)
50ml trockener Weißwein
50ml weißer Portwein
1 gehackte Schalotte
120ml flüssige Sahne
12 Sternanis-Kapseln
50g gekühlte Butter

„Den Wermut (gemeint ist der Noilly Prat) und die Weine in einen kleinen Topf gießen, gehackte Schalotte dazugeben und auf ein Drittel reduzieren. Die flüssige Sahne zugießen und aufkochen. 5 Minuten lang kochen lassen und um ein Drittel reduzieren. Die Sternaniskapseln zugeben und mindestens 15 Minuten ziehen lassen (im Originalrezept steht an dieses Stelle nichts über die Hitze; wir machen es so, dass wir die Platte komplett abschalten). Die Creme nochmals aufkochen und durchrühren, damit sich abgesetzter Rahm wieder vermischt. Durch ein sehr feines Sieb gießen und am Ofenrand warm stellen.“
(Tipp: da die Soße sehr lecker ist, kann auch ruhig die doppelte Menge zubereiten…)

Die Jakobsmuscheln
(wir rechnen pro Person für eine Vorspeise 2-3 Jakobsmuscheln, als Hauptgericht 5-6 Jakobsmuscheln)
Chili-Gelee
Kerbel
Piment d’Espellette

Ingo Holand verwendet frische Jakobsmuscheln und löst diese selbst aus der Schale. In seinem Rezept gibt es dazu ausführliche Tipps.

Wir machen es uns einfacher und kaufen ausgelöste Jakobsmuscheln – bitte unbedingt darauf achten, dass diese frisch und von erstklassiger Qualität sind.

„Die Jakobsmuscheln salzen, pfeffern und in Mehl wälzen. Eine sehr flache Pfanne erhitzen, sehr wenig Pflanzenfett zugeben (wir nehmen Ghee) und die Muscheln auf beiden Seiten braun rösten.“ (Wir mögen es, wenn die Muscheln innen noch leicht roh sind, das ist aber Geschmacksache und geht natürlich nur, wenn man für die Muschen eine einwandfreie Quelle hat)

Anrichten: Den Baumkuchen in ca. 5mm breite Streifen schneiden „und auf vorgewärmten Tellern verteilen. Die Sternaniscreme nochmals aufkochen, die kalte, gewürfelte Butter mit dem Stabmixer einmixen und mit Salz abschmecken.“

Ingo Holland bestreicht den Baumkuchen mit seinem Chili-Gelee, das wir bis heute aber leider verzweifelt suchen und auch im Onlineshop des alten Gewürzamtes nie gefunden haben. Insofern lassen wir es weg und da wir nicht wissen, wie es geschmacklich wirkt, haben wir es nie vermisst.

„Die heißen, auf beiden Seiten braun gerösteten Jakobsmuscheln sofort“ auf den Baumkuchen „setzen und mit dem Sternanisschaum umgießen. Mit Piment d’Espelette, Kerbel und Sternanis dekorieren.“

Tipp: Wenn ihr Reste vom Baumkuchen übrig habt, könnt ihr (da er ohnehin fast nur aus Eiern besteht) daraus die Luxus-Variante des klassischen amerikanischen Frühstücks zubereiten: Er schmeckt vorzüglich mit gebratenem Speck.

Morgen machen wir es uns bei einem Schweizer Käsefondue noch mal so richtig gemütlich und tun das, wonach wir uns das ganze Jahr sehen: schlafen, lesen und ausruhen. Himmlich.

In diesem Sinne euch noch schöne Feiertage
eure
Cala

 

Dankeschön!

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Dieses herrliche Geburtstagsgeschenk – die Fotos sind leider nicht so besonders geworden – wollte ich unbedingt mit euch teilen. Mein Schatz hat mir diese herrliche Sachertorte gebacken, von der ich heute Morgen das letzte Stück feierlich verspeist habe. Das Rezept kommt aus „Das-Neue-Sacher-Kochbuch“ und ist wirklich ein Traum. Es ist natürlich NICHT das 100% Originalrezept, denn das ist und bleibt ja ein Geheimnis des Hauses Sacher und wird nach wie vor nicht verraten, aber es kommt dem Original schon ziemlich nah, finde ich. Vor allem ist die Torte unglaublich saftig und lecker, selbst meine Mutter, die sonst überhaupt keinen Kuchen mag, war begeistert.

Hier das Rezept, für alle die es selber ausprobieren möchten (ich habe österreichische Begriffe ins Deutsche übersetzt und manchmal Anmerkungen gemacht, diese erkennt ihr an der Kursivschrift. Ansonsten ist dies das Original-Rezept aus dem o.g. Sacher-Kochbuch (s.284):

Zutaten
für eine Springform mit 22-24 cm Durchmesser
(das ist kleiner als das übliche Format; Boris hat sogar eine noch kleinere Form genommen, die Torte wird dann schön hoch, ich mag das und fand auch die Größe der Stücke nett)

140 g zimmerwarme Butter, 110 g Staubzucker (Puderzucker)
ausgekratztes Mark von ½ Vanilleschote
6 Eidotter, 6 Eiklar
130 g Speiseschokolade (Boris hat Bio-Zartbitter-Schokolage genommen)
110 g Kristallzucker, 140 g Mehl, glatt (gemeint ist gesiebt)
ca. 200 g Marillenmarmelade (Aprikosenmarmelade)
Butter und Mehl für die Form

für die Glasur:

200 g Kristallzucker
125 ml Wasser
150 g Schokolade (Bio-Zartbitter, wie oben)

Zubereitung:

„In einer Schüssel weiche Butter mit Staubzucker und Vanillemark cremig rühren. Eidotter nacheinander langsam einrühren und alles zu einer dickschaumigen Masse schlagen. Schokolade im Wasserbad schmelzen lassen und unterrühren. Eiklar (=Eiweiß) steif schlagen, dabei den Kristallzucker einrieseln lassen und so lange weiterschlagen, bis der Schnee schnittfest und glänzend ist. Schnee auf die Dottermasse häufen, das Mehl darüber sieben und mit einem Kochlöffel alles vorsichtig vermengen (vorsichtig unterheben, nicht rühren!).

Den Boden einer Springform mit Backpapier auslegen und den Tortenrand mit Butter ausstreichen sowie mit Mehl ausstreuen. Masse einfüllen, glatt streichen und im vorgeheizten Backrohr (Backofen) bei 170 Grad C 55-60 Minuten backen. Dabei die ersten 10-15 Minuten die Backrohrtür (Ofentür) einen Finger breit offen lassen, dann schließen. (Der Kuchen ist richtig durchgebacken, wenn ein leichter Fingerdruck sanft erwidert wird.) Torte mit der Form auf ein Kuchengitter stürzen und etwa 20 Minuten überkühlen (abkühlen) lassen. Dann Papier abziehen, Torte umdrehen und in der Form völlig erkalten lassen, um die Unebenheiten der Oberfläche zu glätten. Aus der Form lösen und mit einem scharfen Messer waagerecht halbieren. Marmelade leicht erwärmen, glatt rühren, beide Tortenböden damit bestreichen und wieder zusammensetzen. Rundherum ebenfalls mit Marmelade bestreichen und etwas antrocknen lassen.

Für die Glasur Zucker und Wasser 5-6 Minuten sprudelnd aufkochen, dann leicht überkühlen (abkühlen) lassen. Schokolade im Wasserbad schmelzen und unter Rühren nach und nach mit der Zuckerlösung vermischen, bis eine dickflüssige, glatte Glasur entsteht (s. Tipp).

Lippenwarme Glasur auf einmal, d.h. in einem einzigen raschen Guss, über die Torte gießen und mit so wenigen Strichen wie möglich mit einer Palette rundum glatt verstreichen. Einige Stunden trocknen lassen, bis die Glasur wirklich erstarrt ist. Portionieren und mit geschlagenem Obers (Schlagsahne) servieren.“

Backzeit: 55-60 Minuten
Backofentemperatur: 170 Grad C

Garniturempfehlung: In der Regel wird Sacher-Torte nicht verziert, nur im Hause Sacher wird sie mit dem berühmten „Tortensiegel“ belegt.

Tipp für die Glasur: Um die richtige Konsistenz der Glasur zu überprüfen, lassen Sie die Glasur über einen Holzlöffel laufen. Dieser sollte dann von einer etwa 4 mm dicken Glasurschicht bedeckt bleiben. Gerät die Glasur zu dick, so kann sie durch einige Tropfen Läuterzucker (Zuckerrückstände im Topf nochmals mit wenig heißem Wasser lösen) verdünnt werden. Achten Sie auch darauf, dass die Glasur nicht zu heiß wird – sie bleibt sonst nach dem Trocknen stumpf und keinesfalls glänzend.

Bei dieser Gelegenheit möchte ich mich natürlich auch bei allen Gratulanten für die vielen lieben Glückwünsche bedanken. Ich habe mich sehr gefreut, dass ihr an mich gedacht habt!

Alles Liebe
Cala

Ginger Lemon Tea – Erinnerungen an den Himalaya

Bei diesem Wetter und dem ganzen Stress – ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich finde diese Zeit extrem herausfordernd, körperlich und auch emotional – brauche ich abends etwas, was die Seele tröstet und innerlich wärmt.

Vor ein paar Jahren hatte ich das Glück, zwei Wochen an einem der schönsten Orte der Welt verbringen zu dürfen. Das  Ananada Spa liegt mitten im Himalaya – diese unvergesslichen Eindrücke werden mich sicher ein Leben lang begleiten.

Eine wunderschönes Ritual dort war das frühmorgendliche Wecken mit einem „Ginger-Lemon-Tea“. Diesen Tee koche ich mir heute noch daheim, besonders dann wenn ich etwas Tröstliches und Wärmendes brauche, kränkle oder müde bin.

Bio-Ingwer
(geschält oder ungeschält, pro Tasse ca. 3 cm von einem daumendicken Sück)
Bio-Zitrone
Honig
(ich nehme fast ausschließlich unseren steirischen Waldhonig von Neber, er eignet sich  wegen des leicht herben Charakters optimal und ist deshalb so was der geschmackliche Geheimtipp für den Tee)

So bereite ich den Tee zu:
Ingwer in feine Scheiben schneiden und in der entsprechenden Menge Wasser aufkochen. Dann runterschalten und ca. 10 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen, der Ingwer darf nicht nur überbrüht werden (wie das leider viele machen), sondern muss richtig ausgekocht werden. Dann unbedingt etwas abkühlen lassen, bevor man den Tee mit Zitronensaft und Honig abschmeckt (ich verwende von beidem reichlich, weil es gesund ist und einfach herrlich schmeckt).

Wie im Ananda, trinke ich den Tee am allerliebsten im Bett. Dort schaute ich beim Aufwachen auf den Ganges und bereitete mich auf das morgendliche Yoga vor. Hier komme ich augenblicklich zur Ruhe, wenn ich den ersten Schluck trinke. Es ist, als würde mein Körper sofort auf einer spirituellen Ebene erinnern, dass es einen tiefen Frieden gib, der durch nichts Weltliches zu erschüttern ist.

Ganau das ist es, was ich im Moment brauche…