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Der Laden im Dezember: kleine und große Ideen zum Verschenken oder selber Genießen

mein "Gabentisch" im Laden: ausgesuchte Geschenkideen für jeden Geldbeutel

Ich wollte schon schreiben, dass es bei mir etwas mit dem Alter zu tun hat, aber bei längerem Nachdenken habe ich festgestellt, dass ich eigentlich schon immer ein kritischer Schenker war. Das liegt daran, dass ich einfach keine Lust auf Müll habe – weder im wörtlichen, noch im übertragenen Sinne. Deshalb war ich auch nie abgeneigt, Socken, Gutscheine und Wein zu verschenken (und geschenkt zu bekommen). Ich fand immer, dass das noch wesentlich besser ist, als irgendein Verlegenheitsgeschenk das ohnehin über kurz oder lang in den Müll wandert.

Heute kaufe ich unter diesen Gesichtspunkten auch für den Laden ein. Na klar: es muss auch mal das eine oder andere nette Deko-Stück geben aber am allerliebsten mag ich schöne, funktionale und qualitativ hochwertige Gebrauchsgegenstände. Ich habe kein Problem damit, eine Margrethe Rührschüssel, ein schönes Flairspray oder ein paar edle Gewürze zu verschenken – im Gegenteil: solche Sachen nutzt man in jedem Fall, das Geld ist gut angelegt und Schenker und Beschenkter haben nicht das peinliche Gefühl, dass hier nur aus Verpflichtung geschenkt wird. Wenn ich gar keine Idee habe, verschenke ich übrigens sehr gerne Wein oder Blumen. Ich finde, damit ist man immer auf der sicheren Seite und kann nicht viel falsch machen.

nicht nur für die eigene Küche, auch schön zu verschenken (einzeln oder im Set) sind die Gewürze von Pfeffersack & Söhne (ab 7,90 €)

Im Laden brauchte ich nicht lange zu überlegen, um ein paar nette Ideen zusammenzustellen. Ganz wichtig ist uns in diesem Jahr, auf Verpackung möglichst vollständig zu verzichten oder diese ganz minimal zu halten. Am schönsten finde ich sowieso kleine Boxen, die man wiederverwenden kann – wir haben inzwischen eine ganze Sammlung davon, die zu Geburtstagen und zu Weihnachten einfach immer wieder neu bestückt werden.

Ein paar schöne Geschenkboxen und Verpackungsideen haben wir für euch im Laden. Das Besondere: Ihr könnte jede Verpackung, die ihr bei uns gekauft habt nach Gebrauch zurückbringen, solange sie in (einigermaßen) einwandfreiem Zustand ist. Ihr bekommt dann 50% des Verpackungspreises zurückerstattet. Das gilt übrigens auch für Schleifenbänder, die bei uns gekauft wurden (ab 1m).

Die Fandler-Öle lassen sich in speziellen Geschenkrollen wunderschön verpacken - die Verpackung nehmen wir nach Gebrauch auch gerne wieder zurück.

Womit man meiner Meinung nach nie etwas falsch machen kann, sind Wein, Cognac, Whiskey & Co. Wer gerne einen guten Tropfen trinkt, wird einen qualitativ hochwertigen Wein immer zu schätzen wissen. Wer selber Wein mag, weiß, dass man sich darüber immer freut, auch wenn andere es als Verlegenheitsgeschenk empfinden – ich sehe das ganz und gar nicht so. Als ich mir selber noch keine teuren Weine leisten konnte, habe ich mich immer sehr gefreut, etwas Besonders geschenkt zu bekommen und auch heute, wo ich mir gerne selber gute Weine leiste, freue ich mich nach wie vor über eine schöne Empfehlung oder Neu-Entdeckung, weil es meine Erfahrung, meinen Geschmack und mein Repertoir nur bereichern kann.

ein wunderbares Geschenk: Gewürzlikör "Hilaritas", ganz edel verpackt, 34,00 €

Über unsere Gutscheine ist ja schon viel berichtet worden. Gerade hat eine Kundin ein komplettes Tasting gebucht und verschenkt die Gutscheine dafür zu Weihnachten. Aber auch Wertgutscheine (die Höhe kann man vollkommen frei wählen) sind ganz beliebt bei den Geschenken – wir „verpacken“ sie in kleinen WECK-Gläschen.

Gutscheine und kleine Gaumenfreuden (Zotter-Schokolade: 3,20 €)

Ein ganz beliebtes, weil einzigartiges und super hochwertiges Geschenk sind die CHROMA-Gewürzmühlen – für die Weihnachtszeit bei uns im Angebot zusammen mit einem Gewürz von Pfeffersack & Söhne nach Wahl.

Chroma-Gewürzmühle: ab 139,00 €

Ich finde, dass auch die Öle, Honig und Nüsse ganz tolle Geschenke sind – ich selber freue mich jedenfalls riesig über solche Geschenke und ich weiß von einigen Kunden, dass sie Freunden und Familie mit solchen „Kleinigkeiten“ eine Freude machen. Grade heute haben wir ein ganzes Paket mit Honig verschickt und ich weiß, dass das das Weihnachtsgeschenk für den Vater wird – eine schöne Idee, finde ich.

Olivenöl von Il Casale, ab 11,20 € // Mandeln (Fandler) 6,80 €

Ganz stolz sind wir auf unsere Weihnachtkarten, ein Direktimport aus England. Es sind Drucke von einem Illustrator, die mein Schatz entdeckt hat (die Quelle hat er nicht einmal mir verraten, so stolz ist er drauf, aber er war zumindest einverstanden, ein paar Karten für den Laden einzukaufen). Sind die Motive nicht einfach wunderbar?

very british - wunderbar... Unsere Weihnachtskarten kommen direkt aus UK, Stück 3,80 €

Unsere schönen Pyjamas aus Bio-Baumwolle bekommt ihr im Dezember automatisch in einer schönen, hochwertigen Geschenkbox mit Schleife, so dass ihr keine Verpackung braucht.

unseren schönen Pyjama in Bio-Qualität gibt es zu Weihnachten in einer verpackungssparenden Geschenkbox

Und natürlich gibt es noch viele andere schöne Geschenkideen, die ich alle gar nicht einzeln vorstellen kann. Am besten, ihr stöbert ein bisschen im Shop. Ein tolles Geschenk finde ich z.B. auch die Margrete-Rührschüsseln, allen voran die Megabowl, die ich euch immer wieder ans Herz legen kann, weil sie so unglaublich praktisch und vielseitig ist. Oder unser handgewebtes Küchenhandtuch, die schönen Seifen von Michiko, die netten Teelichthalter aus Glas oder Porzellan, die Filzuntersetzer (mit und ohne Hirsch)… – wir haben uns wirklich viel Mühe gemacht, schöne Ideen für euch zusammenzustellen.

TEXT Flairsprays von Lichtjuwel, ab 29,95 €

Und bitte denkt daran: Lasst die Verpackung weg. In den allermeisten Fällen, kann man auf Geschenkpapier wirklich verzichten. Und wenn es gar nicht anders geht, genügt oft eine einfache Banderole. Alles, was wir nach Weihnachten wieder wegschmeißen (weil es überflüssiger Plunder ist oder wir es nicht wirklich brauchen) ist eine unnötige Belastung für unsere Umwelt und dient wirklich niemandem.

In diesem Sinne wünsche ich euch noch eine wunderschöne (Vor-)Weihnachtszeit, enspannt, ohne zu viel Stress und vor allem mit viel, viel Freude.

Liebe Grüße
eure
Cala

 

kleine Geschenke: Tellichthalter, Porzellan: 8,50 € -- Filzuntersetzer ab 1,80 € -- Teelichthalter Glas ab 1,60 €

 

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wie bestellt: Auberginenrezepte

 

Ich bin nach Auberginen-Rezepten gefragt worden und da lasse ich mich – selbst um diese Jahreszeit – nicht zweimal bitten.

Auch wenn sie thematisch tatsächlich eher in den (Spät-) Sommer gehören, bekommt man auch jetzt im Winter teilweise sehr schöne Exemplare für ganz kleines Geld – ich habe am Wochenende am Biostand auf dem Wochenmarkt gerade mal 3,95 € für das Kilo bezahlt.

Auberginen schmecken natürlich gefüllt ganz phantastisch. Man kann sie der Länge nach aufschneiden, mit Fleisch oder Käse füllen und im Ofen garen.

Auch Auberginen-Mus ist leicht zu machen und schmeckt toll zu Pasta, aber auch lecker auf Brot. Für das Grundrezept einfach eine Aubergine rundherum mit einer Gabel einstechen und für ca. 30 – 45 Minuten in den Ofen (ca. 180°) geben, bis sie weich ist und auf Druck nachgibt. Fruchtfleisch auslöffeln, grob zerkleinern und mit Salz, Pfeffer, Knoblauch und Olivenöl abschmecken.

Einer meiner „All-Time-Favourites“ ist dieses Rezept:

Geschmorte Auberginen (siehe Foto)

Aubergine waschen und den Stengel entfernen. In dicke Scheiben schneiden. Salzwasser zum Kochen bringen. Auberginenscheiben im Salzwasser ca. 20 Minuten garen. Abkühlen lassen und mit der Hand das Wasser auspressen, dann grob hacken. Tomate häuten und würfeln. Zwiebel hacken und in Ghee (Butterschmalz) anbraten. ½ Knoblauchzehe hacken und dazugeben. Gewürfelte Tomate und Aubergine dazugeben. Frische Zitronenzesten hinzugeben. Ein wenig heißes Wasser angießen und sanft schmoren lassen. Mit Salz, kräftigem schwarzen Pfeffer (ich nehme den Tellychery-Pfeffer von Pfeffersack & Söhne), Oregano, Thymian und Rosmarin würzen und etwas weiterschmoren lassen.

Wer möchte, kann Quark, Joghurt oder Frischkäse dazu essen. Was auf keinen Fall fehlen darf ist jede Menge frisches Olivenöl. Auch gehackte Petersilie schmeckt lecker dazu.

Die geschmorten Auberginen passen super zu frischen Ofenkartoffeln; ich selber mache mir auch gerne ein Zitronen-Risotto dazu.

Natürlich kann man dieses Gericht im Sommer hervorragend mit frischen Kräutern machen. Jetzt im Winter benutze ich getrocknete. In den CHROMA Gewürzmühlen lassen sie sich ganz fein vermahlen und würzen herrlich, ohne dass man auf irgendwelchen getrockneten Stielen herumkauen muss…

Calas Auberginenmus

Zutaten:
1 Auberginen
2-3 Knoblauchzehen
Zitronenzesten
Saft von einer Bio-Zitrone
Salz
Thymian (frisch oder getrocknet; ich verwende den getrockneten Thymian von Pfeffersack & Söhne)
Kreuzkümmel
sehr gutes Olivenöl

1 Aubergine waschen, rundherum mit der Gabel einstechen und im Ofen bei ca. 180° so lange garen, bis das Fruchtfleich auf Druck nachgibt (die Schale wird dann runzelig, auch das ist ein Zeichen dafür, dass das Fruchftfleisch weich genug ist). Etwas abkühlen lassen, dann das Fruchtfleisch grob aus der Schale lösen, nicht zerkleinern. Knoblauch schälen und in feine Scheiben schneiden. Knoblauch und Thymian mit dem Auberginen-Fruchtfleisch mischen und in ein Weck-Glas geben. Mit Olivenöl auffüllen, so dass das Fruchtfleisch bedeckt ist (das WECK-Glas nicht zu groß wählen, damit man nicht so viel Olivenöl braucht). Mit Gummiring und Klammern abdichten und mindestens über Nacht (besser 24 Stunden) in den Kühlschrank stellen. Dann Kreuzkümmel, Salz und Zitronenzesten himzugeben und ganz fein zu einer Creme pürieren. Mit Salz und Zitronensaft abschmecken. Schmeckt sehr lecker zu Roggenbrot oder als Dipp zu (Dinkel-)Crackern. Mann kann die Creme aber auch als Gemüsebeilage essen.

Viel Spaß beim Experimentieren und
liebe Grüße
Cala

 

PS: Wenn ihr auch ein gutes Auberginen-Rezept habt, stellt es doch einfach über die Kommentar-Funktion ein. Unter allen, die ihr Auberginen-Rezept teilen, verlose ich Ende Januar eine Flasche von unserem toskanischen Olivenöl.

einfach richtig lecker: Gnocchi

Gestern haben wir endlich (!) Gnocchi gemacht, nachdem wir es seit unserem Toskana-Urlaub im Sommer schon planen ;-). Dort hatten wir nämlich in Pienza geniale Gnocchi gegessen – mit Peccorino-Sauce und Trüffel (siehe Foto oben). So lecker…

Das Rezept reicht für jede Menge Teig, da man das Ei aber schlecht teilen kann, macht die goße Menge durchaus Sinn: ich habe mir einfach ein paar Portionen eingefroren.

Den Teig zu machen ist wirklich kinderleicht:

1 kg Bio-Kartoffeln (am bestem beim Kauf am Biostand fragen welche für Gnocchi geeignet sind, ich würde sagen, sie müssen mehligkochend sein)
250 g Weizenmehl
1 großes Bio-Ei

Kartoffeln kochen, heiß pellen und durch die Kartoffelpresse drücken. Abkühlen lassen
Mehl und Ei dazu geben und alles zügig zu einem recht festen Teig verkneten. Wir benutzen für solche Sachen übrigens immer die Margrethe Super-Bowl, die wir jetzt auch im Shop und im Laden haben, weil ich sie so toll finde. Vorteil ist, dass sie trotz 6l Fassungsvermögen so flach konstruiert ist, dass man darin bequem auch größere Teigmengen kneten kann – ohne die übliche „Schweinerei“ auf der Arbeitsplatte. Ich mache darin auch Plätzchen- und Kuchenteige und sogar meinen Brotteig. (Und im Sommer verwende ich sie außerdem für Salate in Party-Größe…).

Aber zurück zu den Gnocchi:
Wenn man möchte, kann man den Teig mit etwas Pfeffer und geriebener Muskatnuss würzen (war bei uns nicht drin,weil ich Muskatnuss nicht mag, soll aber angeblich sehr gut schmecken. Müsst ihr ausprobieren.).

Den Teig in vier bis sechs Stücke teilen, jedes Teil mit den Händen erst zu einer etwa Bratwurst-großen Rolle formen, dann mit den Händen auf einer bemehlten Fläche ungefähr daumendick ausrollen, dann die Gnocchi schneiden – wir mögen sie eher klein, aber auch das kann man nach eigenem Gusto variieren.

Um die Gnocchi zu kochen 1 EL Salz in einem Topf mit 2-3 Litern Wasser geben und aufkochen lassen. Wenn das Wasser kocht, Gnocchi hineingeben und sofort die Hitze stark herunterdrehen. Auf kleiner Flamme ziehen lassen bis die Gnocchi nach oben steigen

Bei der „Weiterverarbeitung“ seid ihr frei: Ich esse Gnocchi sehr gerne pur oder mit etwas Olivenöl, auch mit Salbeibutter, mit Tomaten oder Basilikum sind sie klasse. Und natürlich kann man sie mit allen möglichen Saucen kombieren. Wir haben – wie gesagt- eine Peccorino-Sauce dazu gemacht – wobei „Sauce“ eigentlich übertrieben ist: Ich habe die fertigen Gnocchi einfach in einer Pfanne mit etwas geriebenem Peccorino verrührt.

Die eingelegten Trüffel erwiesen sich übrigens trotz wärmster Empfehlung (mal wieder) als Flop. Ich hoffe, ich merke es mir endlich und kaufe nicht noch mal welche. Frischer Trüffel ist eben frischer Trüffel – und eigenlegte Trüffel sind kompakte, geschmackslose, pilzartige Gebilde, mehr nicht. Bisher war Trüffelöl für mich eine gute Alternative aber leider habe ich grade gelernt, dass das Aroma in Trüffelöl aus Erdöl gewonnen wird, somit fällt das jetzt auch flach.

Aber Gnocchi brauchen eigentlich sowieso nicht viel: guten Pfeffer (ich benutze den Tellycherry-Pfeffer von Pfeffersack & Söhne), etwas Sel Gris und etwas geriebenen Peccorino unterrühren – das reicht für eine Schlemmermahlzeit vollkommen. Als Krönung gibt es bei uns nur noch einen grünen Salat dazu und vielleicht ein schönes Glas Wein…

Viel Spaß beim Ausprobieren,
liebe Grüße und noch einen schönen zweiten Advent
eure Cala

Das Tasting – meine Deko

 

Weil viele von euch mich nach den Deko-Details von unserem Tasting gefragt haben, stelle ich gerne noch mal ein paar Bilder ein und gebe ein paar Anregungen.

Die Grundidee hatte ich bei einem langen Herbst-Spaziergang mit den Hunden. Ich fand die Natur im November so wunderschön und faszinierend, dass ich gerne etwas auf den Tisch bringen wollte, das einerseits das Thema „Gewürze und Aromen“ aufgreift, andererseits die Natur um diese Jahrezeit widerspiegelt.

Weil das Tasting ja diesmal ausnahmsweise in unseren privaten Räumen stattfand, habe ich die Gelegenheit genutzt und den Tisch mit unserem schönen Porzellan gedeckt, das wir zum Teil geerbt, zum Teil nachgekauft haben. Die Serie „Maria Weiß“ von Rosenthal gibt es schon seit 1916 und ich mag das Porzellan sehr, weil es einserseits verspielt, andererseits aber auch immer noch schlicht genug ist, um nicht ktischig zu wirken.

Auf den folgenden Bildern kann man ganz gut erkennen, wie die Deko insgeamt ausgesehen hat.

Hier kann man die Details gut sehen - die Mischung aus weißen und braunen (Natur-) Elementen und den fliederfarbenen Teelichthaltern als Farbakzent. Als Tischdecke benutze ich hier übrigens einen Läufer, den ich mir aus dem gewebten antiken Ballen-Leinen gemacht habe, das wir im Laden haben. Es wirkt natürlich, aber nicht zu rustikal.

Im Wesentlichen habe ich viele kleine Vasen, Gläser und kleine Gefäße mit allem gefüllt, was Feld, Wald und Garten um diese Jahreszeit an Schätzen boten: getrocknete Gräser und Blüten, Spargelgrün, filigrane Samen usw.  Schön wirken auch die kleinen alten Backformen, die ich mal irgendwo erstanden habe und die mir jetzt nützlich waren, um Gewürze und Samen zu präsentieren. Außerdem habe ich jede Menge Tannenzapfen auf dem Tisch verteilt. Als verbindende Elemente kamen zwei Mini-Koniferen vom Wochenmarkt mit auf den Tisch. Dann habe ich die fliederfarbenen Teelichter verteilt – der Trick dabei sind die verschiedenen Sorten (geriffelt und Wabenstruktur) in der gleichen Farbe, das setzt einen farblichen Akzent und ist trotzdem ruhig und harmonisch.

Auf den nächsten Bildern könnt ihr die Details gut erkennen:

Hier kann man die Details gut sehen - die Mischung aus weißen und braunen (Natur-) Elementen und den fliederfarbenen Teelichthaltern als Farbakzent. Als Tischdecke benutze ich hier übrigens einen Läufer, den ich mir aus dem gewebten antiken Ballen-Leinen gemacht habe, das wir im Laden haben. Es wirkt natürlich, aber nicht zu rustikal.

Die einzelnen Gedecke habe ich auch jeweils unterschiedlich gestaltet, wobei ich immer auf verbindende Elemente geachtet habe, das ist wichtig. Bei acht Gedecken wiederholte sich also immer irgendetwas, so dass ein harmonisches Gesamtbild entstand. Das bedeutet z.B., dass ich bei 6 Gedecken die gleichen Teller benutzt habe und nur bei zwei Gedecken kleinere Teller gewählt und Glasteller unter die Teller gestellt habe. Oder dass ich die Filzuntersetzer mehrfach genutzt haben. Das ist wirklich wichtig – ein Element sollte  immer irgendwo einen Bezug oder einen Partner haben, sonst wird das ganze zu unruhig und durcheinander.

Die Filzuntersetzer sind übrigens (genau wie die Teelichthalter) aus dem Laden - es gibt sie mit und ohne Hirsch-Motiv (und auch noch in anderen Farben)

Ich wünsche euch viel, viel Spaß beim Nachmachen und vor allem beim Stöbern in Wald und Feld 😉

Viele liebe Grüße
eure
Cala

Die besten Blumenläden

 

Am Freitag habe ich diesen traumhaften Blumenstrauß gekauft und muss es einfach hier einmal sagen: der mit Abstand beste Blumenladen in meiner Nähe ist Blumen Brockmeier in Dietzenbach (nach dem Juniorchef fragen).

Und weil heute dort Adventsausstellung ist (die ich euch sehr ans Herz legen möchte), werde ich auf dem Rückweg vom Arbeiten noch einen Abstecher nach Dietzenbach machen, mich inspirieren und einstimmen lassen.

Ein anderes Blumenhaus, das man wirklich blind empfehlen kann, ist übrigens Flora Style im Frankfurter Westend (gegenüber von Feinkost Petersen, einem meiner Frankfurter Lieblingsorte, der auch IMMER einen Abstecher wert ist – insbesondere, wenn man mittags günstig eine Kleinigkeit essen mag).

Liebe Grüße und einen schönen Sonntag
eure
Cala

Der Laden im November

Der Laden im November: ausgesuchte Geschenkideen, edle Weihnachtedekorationen, kleine Aufmerksamkeiten. Pyjama aus Bio-Baumwolle, aus kleiner, schneiderhandwerklicher Manufaktur: 119,00 € // Geschirrhandtuch, von Hand gewebt, limitierte Auflage: 45,00 € // Handtücher: 22,00 € / 5,50 € // Glaskugeln und Herzen 0,45 € // Filzuntersetzer 1,60 € / 2,20 € Teelichthalter (Glas): 1,60 € / 2,20 € // Schokoladen von Zotter: 3,20 €

Heute bin ich endlich so einigermaßen fertig geworden und habe den Laden so weit dekoriert, dass ich Fotos machen konnte. Ich hoffe, ihr habt Spaß am Stöbern (vor Ort genauso wie virtuell). Ihr findet alle Produkte in meinem Shop – falls ihr etwas vermisst, das vielleicht noch nicht eingepflegt ist, meldet euch einfach per Mail.

wunderschöne Teelichthalter aus Glas, traumhaft zum Dekorieren. In Flieder, Türkis und Grün. Wabenmuster: 2,20 € // geriffelt: 1,60

Diese Teelichthalter liebe ich. Ich habe sie ja bei unserem letzten Tasting zur Dekoration benutzt und das hat mir so gut gefallen, dass ich mir privat gleich auch ein paar zu Seite gelegt habe – sie lassen sich einfach super kombinieren und sehen auf dem Tisch ganz toll aus. Besonders wirkungsvoll ist es, wenn man zwei verschiedene Sorten in der gleichen Farbe kombiniert.

Edle Handtücher. Badehandtuch 70 x 130 cm mit silbergrauer Monogramm-Stickerei, 22,00 € // Gästehandtuch mit kleinen Pompons, 30 x 50 cm 5,50 €

Diese Handtücher finde ich ein wunderschönes Geschenk und kein bisschen einfallslos. Sie sind edel genug um nicht wie ein Verlegenheitsgeschenk zu wirken und neutral genug um so ziemlich zu jedem Stil zu passen – ich kann sie mir einem modernen Bad genauso gut vorstellen, wie in einem verspielteren Ambiente. Schön auch in Kombination mit unseren tollen hangeschöpften Seifen, die wir jetzt übrigens auch in einer größeren (90g) Variante haben.

Laterne (Holz und Metall) 24,50 € // Adventskalender mit 24 handgefertigten Papiertütchen: 6,50 € // Kerzen, verschiedene Größen und Farben 4,50 € // 12,50 €

Ich liebe Laternen, weil man mit ihnen auf einfache Weise eine sehr stimmungsvolle Dekoration zaubern kann, die verspielt wirkt aber nicht übertrieben kitischig ist. Ganz toll finde ich diese Holzlaterne, wenn man sie mit einer farbigen Kerze kombiniert – zum Beispiel in einem tiefen Lila. Sie sieht im Winter sicherlich auch wundeschön auf der Terrasse oder dem Balkon aus. Wegen des Holzes würde ich sie aber nicht nass werden lassen. Die Adventskalender sind mit der Banderole so schön vepackt, dass ich sie nicht auseinanderreißen wollte, auch wenn es für das Foto wirklungsvoller gewesen wäre, sie offen zu zeigen – die Tütchen sind einzeln von Hand gestempelt. An einer Schnur befestigt oder in einem schönen Korb dekoriert, lässt sich damit ein schöner Adventskalender gestalten, den es nicht an jeder Ecke zu kaufen gibt…

„Gewürze und Aromen“ – die Rezepte vom Tasting am 05. November 2011

Bei der Tisch-Deko habe ich mich von allem inspirieren lassen, was es im Moment, im Wald, auf dem Feld und im Garten zu entdecken gibt, und was ich auf einem Spaziergang gesammelt habe. Die lila Teelichthalter bekommt ihr bei uns im Laden.


Geschafft. Endlich sind alle Rezepte vom letzten Tasting online – im Nachhinein kann ich kaum fassen, dass ich das wirklich alles in einer Verkostung untergebracht habe – was habe ich mir nur dabei gedacht? Kein Wunder, dass wir fast 4 Stunden getafelt haben und dass Boris und ich hinterher fix und fertig waren. Leider muss ich auch alle enttäuschen, die jetzt mit der Hoffnung auf ein ähnliches Programm zu uns kommen: wir hatten uns an diesem Abend definitiv hoffnungslos übernommen und haben daraus eine Menge gelernt: die nächsten Tastings werden ihrem Namen wieder Ehre machen, wirklich „nur“ Verkostungen sein – möglichst nicht länger als 2 Stunden dauern und maximal 6 Gerichte beinhalten. Ob ich das wirklich hinkriege? Naja, ich bin zumindest wild entschlossen 😉

Übrigens haben wir für das nächste Tasting zum Thema „Winterküche“ am 21. Januar  noch einige freie Plätze – Anmeldung und Fragen einfach per Mail an info@cala-kocht.de.

Viele liebe Grüße und ganz viel Spaß beim Nachkochen, Experimentieren und Kommmentieren

eure
Cala

 

Ed Browns Winterkürbissuppe mit Kreuzkümmel und Kardamom
Kreuzkümmel, Kardamon, Sel Gris und Tasmanischer Bergpfeffer von Pfeffersack & Söhne


Wie viele von euch wissen, war ich im Sommer im Zen-Zentrum Eisenbuch, um den legendären Edward Espe Brown bei seinen berühmten Kochkurs „How to cook you life“ zu erleben. Einige von euch kennen ihn sicher aus dem gleichnamigen Dokumentarfilm von Doris Dörrie. Das war nicht nur in vielerlei Hinsicht ein sehr nachdrückliches Erlebnis, sondern auch kulinarisch ungeheuer inspirierend. Ed kocht zwar deutlich „üppiger“ als ich (obwohl mich Zen das Gegenteil erwarten ließ…), er ist aber ein Quell an Inspirationen für interessante Zusammenstellungen und verfügt über jede Menge Wissen und Erfahrung – im Leben wie in der Küche. Ihm zuzuhören war für mich eine Offenbarung und sein „Complete Tassajara Cookbook“ kann ich jedem ans Herz legen, der sich ein englisches Kochbuch zutraut. Und keine Frage: ich werde auch im nächsten Sommer in Eisenbuch sein, ich habe schon gebucht…

Zutaten

Kürbis
Zwiebeln gehackt
Ghee
Knoblauchzehe(n) gehackt
geriebener Ingwer
Apfel in Scheiben
Kreuzkümmel, Kardamom, beide frisch gemahlen oder im Mörser zerstoßen
heißes Wasser
Zitronensaft
Sel Gris und Tasmanischer Bergpfeffer aus der Mühle

Kürbis ca. 1 Stunde mit Schale im Ofen backen. Dann erst aufschneiden, entkernen und das Fruchtfleisch auslöffeln. Ich finde, dass die Suppe am besten mit Hokkaidokürbis schmeckt, bei dem man ja bekanntlich die Schale mitessen kann. Trotzdem entferne ich sie für dieses Rezept: ich finde, dass sie dem Geschmack der Suppe nicht gut tut.

Zwiebeln in Ghee anbraten und 1-2 Minuten schmoren. Knoblauch, Ingwer, Kreuzkümmel und Kardamom hinzugeben und weitere 1-2 Minuten anschmoren. Apfelscheiben und heißes Wasser hinzugeben (bitte kein kaltes Wasser verwenden um den Garprozess nicht zu unterbrechen). Ed Brown kocht die Suppe dann lediglich 10 Minuten, ich finde aber, dass diese Zeit keinesfalls ausreicht, um die Aromen wirklich zu entfalten. Deshalb köchelt die Suppe bei mir gut 30 Minuten. Ed püriert sie und schmeckt sie mit Zitronensaft, Salz und Pfeffer ab. Da ich mit ganzem Kardamom und Kreuzkümmel arbeite (ich halte absolut nichts von fertigem Pulver, gute Gewürze müssen einfach frisch vermahlen oder zerstoßen werden…) streiche ich die Suppe nach den Pürieren durch ein feines Sieb, um die Samenrückständen von den Kardamom-Kapseln und vom Kreuzkümmel loszuwerden. und schmecke dann noch einmal fein ab. Die Suppe wird dadurch auch in sich feiner und ist auch von der Konsistenz her eine schöne Abwechslung zu den üblichen Kürbissuppen. Der Tasmanische Bergpfeffer hat sich als ideale Ergänzung erwiesen, weil er auch ein leicht fruchtiges Aroma mitbringt. Wer mehr robuste Schärfe mag, kann auch Tellycherry-Pfeffer verwenden.

Zu der Suppe passt Ziegenkäse oder ein Gewürzjoghurt.

 

Karins Auberginen-Peccorino-Türmchen mit San-Martino-Hausdressing
Olivenöl von Il Casale, Sel Gris und Tellycherry-Pfeffer von Pfeffersack & Söhne

Eine der schönsten kulinarischen Begegnungen habe ich in diesem Jahr in der Fattoria San Martino in Montepulciano erlebt. Karin kocht hervorragend, bewirtet ihre Gäste in einzigartiger Kulisse und serviert dabei rein vegetarische Kost. Sie eine Meisterin an Ideen und Kreativität und hat ein einzigartiges Gespür für Ästhetik und Stil. Und sie arbeitet, kocht und lebt ganz ähnlich wie ich: mit dem Anspruch ohne viel Aufwand, möglichst natürlich und mit gutem Gewissen gesund zu genießen in dem Bewusstsein, dass Essen sehr viel mehr ist als Nahrung allein. (Und ja: wir haben überlegt gemeinsam einen Kochkurs zu geben… )

Zutaten

Ghee
Auberginenscheiben
Auberginenmus (Zubereitung siehe unten)
Peccorinoscheiben (ca. 5mm dick)
Sel Gris
Tellycherry-Pfeffer

für das San-Martino-Hausdresing:
4 schwarze Oliven, 1 TL Kapern, 1/2 Knoblauchzehe, Olivenöl

Für das Auberginenmus einfach eine Aubergine rundherum mit einer Gabel einstechen und für ca. 30 – 45 Minuten in den Ofen geben, bis sie weich ist und auf Druck nachgibt. Fruchtfleisch auslöffeln, grob zerkleinern und beiseite stellen.

Für das San-Martino-Haus-Dressing: 4 Oliven, 1 TL Kapern und ½ Knoblauchzehe fein hacken. Mit Olivenöl bedecken und ziehen lassen, bei Bedarf leicht salzen. (Dieses Dressing ist absolut vielseitig, schmeckt generell zu Gemüse sehr gut, passt aber auch toll  zu Pasta und Fisch).

Auberginenscheiben in einer Grillpfanne ohne Öl von beiden Seiten anbraten. Aus der Pfanne nehmen. Peccorinoscheiben in einer beschichteten Pfanne ganz kurz von beinen Seiten anbraten (geht in Sekundenschnelle). Je eine Auberginenscheibe mit einer Peccorino-Scheibe belegen, etwas Auberginen-Mus darauf verteilen und mit dem Dressing würzen.

Übrigens schmeckt das Dressing auch toll mit gehackten Walnüssen!

Calas Peccorino-Walnuss-Risotto mit indischem Stangenpfeffer
italienischer Bio-Reis, Peccorio von Il Casale (Toskana), Walnüsse aus dem Odenwald,
Sel Gris und indischer Stangenpfeffer von Pfeffersack & Söhne, Olivenöl von Il-Casale

Zutaten
italienischer Reis (Arborio-Reis)
1-2 Schalotten
Ghee
heißes, leicht gesalzenes Wasser
Walnüsse gehackt
Walnuss-Hälfen zur Deko
Zesten von einer Bio- Zitrone
Peccorino gewürfelt
bestes Olivenöl

für die Gremolata:
½ Bund Petersilie
Zesten von einer Bio-Zitrone

Schalotte(n) schälen und sehr fein würfeln. In etwas Ghee anbraten und unter Rühren leicht schmoren lassen, bis die Zwiebeln glasig werden. Reis waschen, zugeben und anbraten. Jetzt wie bei jedem Risotto immer wieder etwas (heißes!) Wasser zugeben und unter Rühren warten, bis der Reis das Wasser aufgenommen hat. Ich verwende für dieses Risotto bewusst weder Brühe noch Weißwein, weil ich möchte, dass die Aromen von Walnuss und Peccorino voll zur Geltung kommen. Etwa nach der Hälfte der Garzeit 2/3 der gehackten Walnüsse und ein paar Zitronenzesten zugeben, den Rest der gehackten Walnüsse in einer Pfanne ohne Fett rösten. Peccorino würfeln. Auf ganz kleine Flamme stellen, den Käse einrühren und schmelzen lassen. Mit Zitronenzesten, Salz und Stangenpfeffer abschmecken. Auf einem Teller anrichten, die gerösteten Walnüsse und Olivenöl darübergeben. Noch einmal etwas Stangenpfeffer darüber mahlen und mit den Walnusshälften dekorieren.

Für die Gremolata Petersilie waschen und hacken. Mit den Zitronen-Zesten mischen. Zum Risotto servieren.

Calas „Romescosauce“ mit Mandeln & Chili
Spanische BIO-Mandeln von Fandler, Olivenöl von Il-Casale, getrocknete Chilischoten und Tellycherry-Pfeffer von Pfeffersack & Söhne

Zutaten
1 Hand voll Mandelkerne (ohne Schale)
1 Chilischote
1/2 Tomate
Sel Gris
Tellycherry-Pfeffer
sehr gutes Olivenöl

Vor vielen Jahren – ich war Anfang 20 – habe ich mit meinem damaligen Freund einen Kurzurlaub in Tarragona gemacht – das ist ein Küstenstadt etwa 100 km südwestlich von Barcelona. Dass ich schon damals verrückt nach kulinarischen Genüssen war und besessen davon sie schriftlich festzuhalten, stellte ich fest, als ich neulich ein Notizheft aus dieser Zeit beim Aufräumen fand. Darin hatte unter anderem auch das Rezept für eine eine regionale Spezialität notiert, die „Romescosauce“. Sie wird vor allem aus Mandeln, Chili und Tomaten hergestellt. Natürlich habe ich nach der Entdeckung dieser Aufzeichnungen sofort angefangen zu experimentieren. Meine „Sauce“ ist etwas grober als das Original und ich mache sie mit Meersalz und Olivenöl:

Eine Handvoll Mandeln, eine halbe Tomate, eine scharfe Chilischote (im Original wird die Sauce eher mit den milderen Chilis gemacht) etwas grobes Meersalz und 1-2 Esslöffel bestes Olivenöl pürieren, bis eine leicht cremige Masse entsteht. Mit Salz und Tellycherry-Pfeffer kräftig abschmecken.

Die Sauce wird im Original zu Gemüse, Meeresfrüchten und Fisch vom Grill seviert, schmeckt aber auch hervorragend auf (geröstetem) (Weiß-)Brot und zu Pasta.
Im Sommer könnte ich mir übrigens auch glatte Petersilie in der Sauce gut vorstellen.

Wie immer gilt auch hier: umso weniger Zutaten man verwendet, desto ausgesuchter, edler sollte die Qualität sein – nicht eine einzige davon darf versagen. Das gilt auch für die Mandeln – ich nehme bewusst unsere edlen Mandeln von Fandler, irgendwelche faden Kerne ohne Aroma machen überhaupt keinen Sinn…

Heilbutt pur und in Koriander-Pfeffer-Panade

Heilbutt ist ein typischer Winterfisch. Das liegt daran, dass er sehr fett ist, wodurch er auch anfälliger ist und leichter verdirbt. Für mich gibt es kaum eine Fisch, der roh besser schmeckt als frischer Heilbutt. Deshalb schafft er es bei mir auch selten bis in die Pfanne – in aller Regel nasche ich ihn in Scheiben geschnitten einfach mit Salz und Olivenöl direkt in der Küche. Aber auch wenn ich Heilbutt brate, tue ich dies nur ganz kurz – außen minimal gegart, innen roh, schmeckt er phantastisch. Allerdings braucht man für solche Experimente eine absolut verlässliche Quelle für eine Top-Qualität, weshalb ich euch hier besser zwei Rezepte für gebratenen Heilbutt mit auf den Weg gebe.

Heilbutt mit Olivenöl, Sel Gris und Grünem Pfeffer
BIO Olivenöl von Il-Casale, Sel Gris und Grüner Pfeffer von Pfeffersack & Söhne

Zutaten
Heilbutt-Filet
Sel Gris
grüner Pfeffer aus der Mühle
Ghee
bestes Olivenöl
eventuell Zitrone, geviertelt

Heilbuttfilet waschen und trocken tupfen. Entweder ganz lassen oder in mundgerechte Stücke schneiden. Ghee in einer Pfanne schmelten lassen und den Heilbutt je nach gewünschtem Gargrad ganz kurz oder etwas länger von beiden Seiten anbraten. Auf einem Teller anrichten, üppig mit Sel Gris und grünem Pfeffer betreuen und großzügig mit Ölivenöl übergießen. Wer möchte, kann etwas Zitronensaft darüberträufeln.

Heilbutt mit Koriander und indischem Stangenpfeffer
Koriander, indischer Stangenpfeffer und Sel Gris von Pfeffersack & Söhne,
BIO Olivenöl von Il-Casale

Zutaten
16 Heilbuttfilet in Würfeln
Koriandersamen
Sel Gris
indischer Stangenpfeffer
Ghee
1 Bio-Zitrone, geviertelt

Reichlich Koriander, Pfeffer und Salz im Mörser oder einer Gewürzmühle zerstoßen bzw. mahlen. Fisch leicht salzen, ev. mit Zitronensaft einreiben und in den Gewürzen wenden. Etwas Ghee in einer Pfanne schmelzen und den panierten Fisch darin braten.
Mit Zitronenvierteln servieren.

Wirsing mit Tofu und Hanföl
Hanföl von Fandler

Dies ist eines meiner Lieblingsgerichte im Moment und ich hatte das Rezept auch schon mal im Blog (vielleicht erinnert ihr euch an das Foto). Dazu muss man wissen, dass man mich „eigentlich“ (das heißt bevor ich meine eigene Zubereitungsweise entdeckt habe) mit allem, was nur annähernd in die Richtung von Kohl geht, „jagen“ kann (die einzige von mir heißgeliebte Ausnahme war schon immer Rosenkohl). Inzwischen habe ich festgestellt, dass mir viele Kohlgerichte vor allem deshalb nicht schmecken, weil der Kohl oft sehr lange gegart wird und dann schon ziemlich matschig und verkocht ist. Solange er aber einigermaßen knackig und nicht zu weich ist, hat er ein ganz tolles Aroma, finde ich.

Zutaten
Wirsing in feinen Streifen
Tofu in Würfeln
Ghee
Hanföl
Salz, Pfeffer
eventuell Walnüsse

Wirsing waschen und in feine Steifen schneiden. Tofu in kleine Würfel schneiden. Etwas Ghee in einer Pfanne erhitzen und die Tofuwürfel kräftig anbraten. Wirsingstreifen hinzugebe und ebenfalls anbraten, dabei die Hitze etwas reduzieren. Salzen (ich nehme das Sel Gris, löse es in etwas heißem Wasser auf und gebe es Teelöffelweise vorsichtig hinzu). Eventuell etwas Wasser hinzugeben, damit der Wirsing nicht anbrennt, jedoch immer nur so viel, wie unbedingt nötig. So lange schmoren, bis der Wirsing die gewünschte Konsistenz erreicht hat – ich probiere ihn zwischen durch immer wieder, um den genauen Zeitpunkt abzupassen, wenn er noch ein bisschen knackig, aber auf keinen Fall mehr roh ist… Vor dem Servieren noch einmal mit Salz und Pfeffer (ich verwende den Tasmanischen Bergpfeffer) abschmecken. Etwas abkühlen lassen und großzügig mit Hanföl begießen. Wer möchte kann gehackte Walnüsse darüberstreuen.

Übrigens schmeckt Wirsing auch ganz toll mit Senföl – Solling hat jetzt eines auf den Markt gebracht, bei dem die Säuren so reduziert sind, dass es für den Verzehr geeignet ist. Es ist köstlich und mit seiner milden Schärfe ganz toll einsetzbar, ich finde es vor allem mit Spitzkohl und Wirsing klasse, fange aber grade erst an zu experimentieren…

lauwarmer Salat von grünen Bohnen mit Koriander und Kreuzkümmel
Kreuzkümmel, Koriander, Tasmanischer Bergpfeffer und Sel Gris von Pfeffersack & Söhne
Bio-Olivenöl von Il Casale (Toskana)

Eines meiner Basics und zugleich einer meiner Lieblingssalate. Ich mache ihn im Sommer nur mit Kreuzkümmel, lasse den Koriander und die Walnüsse weg und serviere ihn kalt (siehe Foto). Dann ist er herrlich erfrischend.

Im Winter mag ich ihn etwas üppiger und lauwarm:

Zutaten
grüne Bohnen bester Qualität
Kreuzkümmel
Koriandersamen
Tasmanischer Bergpeffer
Sel Gris
gehackte Walnüsse
Olivenöl
Zitronenzesten
Zitronensaft

Bohnen waschen und putzen (Enden abschneiden). In Salzwasser kurz garen, bis die Bohnen gar, aber noch bissfest sind. Inzwischen die Gewürze in einem Mörser oder einer Mühle vermahlen (je nach Wunsch grober oder etwas feiner). Wenn die Bohnen gar sind, diese in etwa 3cm lange Stücke schneiden und zusammen mit den Gewürzen, den gehackten Walnüssen und dem Olivenöl in eine Schüssel geben und mischen.
Mit Zitronensaft, Zitronenzesten, Salz und Pfeffer abschmecken.

Weinschmeckers Linsensalat mit Pölzer Apfel Balsam Pflaumen Essig
Toskanische Linsen, Steirischer Apfel-Pflaumen-Essig von Pölzer
Tasmanischer Bergpfeffer und Sel Gris von Pfeffersack & Söhne

Auch dieses Rezept habe ich in anderer Form schon mal im Blog veröffentlicht.
Im Originalrezept wird der Linsensalat nämlich mit Balsamicoessing und Trüffelöl gemacht. Ich habe aber festgestellt, dass viele Leute den Trüffelgeschmack gar nicht so gerne mögen. Außerdem habe ich grade gelernt, dass der Trüffelgeschmack in aromatisierten Ölen immer von Erdöl stammt – wer will das denn…

Also musste eine andere Variante her und hier ist sie (manche sagen, sie sei sogar besser als das Original…)

Zutaten
Schalotten, gehackt
Möhren fein gewürfelt
Knollensellerie fein gewürfelt
Apfel-Pflaumen-Essig (wir verwenden unseren sensationellen Essig von Pölzer)
Olivenöl
Linsen
Salz
Pfeffer

Linsen waschen und in wenig Wasser (ohne Salz) kochen. Dabei jedoch noch nicht vollständig garen. Etwa nach 2/3 der Garzeit das Gemüse hinzugeben Wenn die Linsen gar sind, ev. überschüssiges Wasser abgießen und in eine Schüssel füllen. Abkühlen lassen. Mit dem Essig, etwas Olivenöl, Salz und Pfeffer abschmecken. Ist übrigens auch ein idealer Salat zum Mitnehmen.

Calas Kokos-Kicherebsen mit Chili
Chili, Koriandersaat, Kurkuma und Sel Gris von Pfeffersack & Söhne
Kichererbsen von Pieve a Salti (Toskana)

Eine tolle Inspiration ist das Buch „Kochen nach Ayurveda“ von Dr. Karin Pirc. Auch wenn ich selten die Rezepte 1:1 umsetze, hole ich mir dort immer wieder Ideen für Kombinationen und den Einsatz von Gewürzen. Das nachfolgende Gericht entstand nach einer Anregung aus diesem Buch.

Zutaten:
Kichererbsen
Kokosfett
Chili (frisch oder getrocknet, fein gehackt)
1 Tomate (gewürfelt)
Koriandersaat (gemahlen)
Kurkuma (gemahlen)
etwas heißes Wasser
Salz
Zitronenzesten
Olivenöl
frisches Koriandergrün oder glatte Petersilie (gekackt)

Kichererbsen mindesten 12 Stunden – am besten über Nacht – einweichen. Einweichwasser abgießen. Eine großzügige Menge Kokosfett in einer Pfanne schmelzen und die Kichererbsen darin anbraten. Gehackte Chili, Tomaten (gewürfelt), Koriander, Kurkuma und etwas heißes Wasser hinzugeben. Aufkochen, dann auf ganz kleiner Flamme ca. 45 – 60 Minuten im geschlossenen Topf garen. Wenn die Kichererbsen fast gar sind, den Deckel abnehmen und weiter köcheln, bis das Wasser verkocht ist. Mit Salz und Zitronenzesten pikant abschmecken. Wer möchte, kann noch einmal etwas Kokosfett zugeben. Großzügig mit Olivenöl beträufeln und mit frischen gehacktem Koriander oder Petersilie servieren.

Tipp: dieses Gericht lässt sich auch mit Kokosmilch zubereiten und schmeckt dann toll zu Reis.

Zum Abschluss dieses Marathons haben wir eine Pan Pepato aufgeschnitten – eine dunkle Panforte aus der Toskana, die mit Pfeffer und diversen anderen Gewürzen angereichert ist. Dazu gab es einen wunderbaren Gewürzlikör, den wir gerade für den Laden entdeckt haben – übrigens ein geniales Weihnachtsgeschenk, wir haben ihn im Shop…

 

 

Dankeschön…

Euch vielen lieben Dank für euren Besuch gestern und den wunderbaren Abend!

Die Rezepte schreibe ich im Laufe der Woche ins Reine und stelle sie online.

Unser nächstes Tasting steht unter dem Motto „Winterküche“ und findet statt am Samstag, den 21. Januar ab 17 Uhr (Anmeldungen sind ab sofort per mail möglich an info@cala-kocht.de).

Liebe Grüße
Cala

Olivenernte in der Toskana

Seit gestern bin ich zurück aus der Toskana und habe nicht nur der Kopf voller neuer Eindrücke und das Auto voller großartiger Produkte, sondern auch wieder viel gelernt. Unglaublich beeindruckend war die Olivenernte und ich bin sehr froh, dass ich den langen Weg auf mich genommen und mir die Ernte und das Pressen tatsächlich vor Ort angesehen habe.

Ulisse und Sandra vom Podere Il Casale sind vor mehr als 20 Jahren aus der Schweiz in die Toskana gekommen. Hier, zwischen Pienza und Montepulciano, machen sie seitdem einen unbezahlbaren Job und tragen mit viel Herzblut, Leidenschaft und persönlichem Einsatz zum Erhalt ländlicher Strukturen und landwirtschaftlichem Wissen bei. Sie stellen aus Schafs- und Ziegenmilch in einer eigenen Käserei phantastischen Käse her, machen hervorragendes Olivenöl, Pasta und Honig, kümmern sich um Ziegen, Schweine, Schafe, Esel, Zeigen, Hunde, Katzen und Bienen, führen an diesem traumhaften Ort ein Gästehaus und bewirten zweimal am Tag eine ganze Schar von Gästen, die zum Lunch oder Dinner auf den Hof kommen. Ich kann kaum glauben, dass Ulisse sich trotz dieses unglaublichen täglichen Programms die Zeit genommen hat, mir die Olivenernte zu zeigen und zu erklären. Aber vielleicht liegt das auch daran, dass ich seinem herrlichen Schweizer Akzent stundenlang zuhören könnte und daher eine willige Zuhörerin bin – seit dem Sommer habe ich unglaublich viel von ihm gelernt. Umgekehrt liegt ihm viel daran, sein Wissen weiterzugeben und Menschen zu sensibilisieren, wenn es um gesunde Ernährung geht.

Was die Olivenernte betrifft, so stand in meiner Vorstellung ab Oktober die halbe Toskana auf kleinen Leitern an Olivenbäumen und pflückte ganz romantisch einzeln jede Olive vom Baum – ich stellte mir das in etwa so vor, wie das Pflaumenpflücken bei uns… Inzwischen habe ich festgestellt, dass so gut wie jeder außer mir wusste, wie die Olivenernte wirklich funktioniert – für alle anderen hier mein Bericht…

Ich komme am frühen Nachmittag nach Il Casale und Ulisse schickt mich grob in Richtung Waldrand, wo ich dann schon einen blauen Traktor sehen würden. Waldrand und Traktor finde ich gleich, allerdings dauert es eine Weile, bis ich den Zugang zu dem Landstück entdecke, auf dem die Olivenbäume stehen. Vorbei an den Bienenstöcken geht es über eine Wiese in dieser bizarr stillen Landschaft, die so unglaublich schön ist, dass allein das mein Herz aufgehen lässt: die Vorstellung, dass die Oliven für das Öl, das ich das ganze Jahr über essen werde, einen ganzen Sommer lang in dieser Kulisse – ohne jedwede Industrieabgase, ohne Verkehr, ohne Lärm reifen durften, finde ich großartig.

unter den Olivenbäumen werden feine Netze ausgelegt

Ich treffe schließlich auf ein Gruppe aus drei Personen, die mit der Olivenernte beschäftigt ist. Es ist noch mal ein schöner, heißer Tag und da in Il Casale immer jede Menge Leute aus aller Welt zusammentreffen, geht es auch bei der Olivenernte international zu und man erzählt sich bei der Arbeit, wo man herkommt und was man im „richtigen“ Leben so tut.

Geerntet wird, indem man unter die Olivenbäume große Netze legt. Dann werden mit einer elektrischen Maschine an einem langen Stock die Oliven von den Zweigen geschüttelt. Niedrigere Zweige erreicht man mit der Hand und „kämmt“ die Oliven mit einer Art Plastikkamm von den Zweigen. Ist ein Baum abgeerntet, werden die Oliven aus den Netzen in Kisten gesammelt.

Wenn genügend Oliven zusammengekommen sind (für 1 Liter Olivenöl braucht man ca. 10 kg Oliven!), werden die Oliven in die Mühle gebracht. Für die Qualität des Öl ist es entscheidend, dass die Oliven nach der Ernte so schnell wie möglich gepresst werden. Sobald eine Olive beschädigt – also geöffnet – ist, beginnt ein Oxidationsprozess, der die Qualität des Öls massiv beeinträchtigt. Schon ein kleines Loch – verursacht z.B. durch die Olivenfliege – kann einen solchen Schaden herbeiführen. Auch längeres Liegen beeinträchtigt die Qualität enorm.

Über 20 km geht es im geschlossenen Lieferwagen von Pienza in einen Vorort von Montelpulciano wo die Familie Burashi, mit der Ulisse befreundet ist, seit 40 Jahren eine Ölmühle betreibt. Früher wurden hier die Oliven in großen schweren Mühlsteinen durch Matten gepresst. Das komplizierte Verfahren, bei dem die Oliven lange dem Sauerstoff ausgesetzt waren, war nicht nur unglaublich anstrengend, sondern wirkte sich auch extrem negativ auf die Qualität des Öls aus. Deshalb wissen selbst Olivenbauern, die die Tradition lieben, die modernen Maschinen zu schätzen. Niemand, der es sich leisten kann, und der eine genügend große Menge an Oliven zu pressen hat, würde deshalb heute auf diese Möglichkeit verzichten. Auch die Burashis besitzen eine solche – besonders hochwertige – Maschine.

alte Mühlsteine - so wurde früher das Ol gepresst

Jetzt zu Anfang der Erntezeit, arbeiten die Mühlen noch nicht jeden Tag, aber trotzdem sind doch einige Leute vor uns und wir warten geduldig, bis wir an der Reihe sind. Vor und nach dem Ausladen wird das Lieferfahrzeug gewogen und so die Menge der angelieferten Oliven errechnet. Ein Post-it an der Maschine regelt dann ganz unkompliziert die Reihenfolge und markiert, wem welches Öl gehört.

Ulisse kippt die Oliven in den Trichter vor der Mühle

Wer an der Reihe ist, kippt seine Oliven in einen großen Trichter außen in der Mühle, durch den die Oliven in die Maschine laufen. Zuerst werden dann mit einem Gebläse die Blätter und kleinen Zweige entfernt, dann werden die Oliven gewaschen. Nach dem Waschen werden sie zerquetscht und der Brei ausgiebig geknetet. Dann die eigentliche Pressung und aus dem grauen Matsch fließt plötzlich ein wunderschönes, intensiv grünes Öl. Dieser gesamte Prozess findet in einem geschlossenen System unter Ausschluss von Sauerstoff statt.

Der Brei aus Oliven und Olivenkernen wird intensiv in mehreren Stufen geknetet - die Produktion des Öls erfolgt maschinell in einem geschlossenen System unter Sauerstoffausschluss

nach langem geduldigen Warten beginnt endlich das Öl zu fließen: fruchtig grün und wunderbar duftend...

Dieses Öl ist nicht nur farblich, sondern auch geschmacklich großartig: fruchtig und sehr kräftig…. Es hat die beste Qualität, die möglich ist und trägt deshalb – im Gegensatz zu vielen anderen Ölen, die wir bei uns zu kaufen bekommen – zu Recht die Bezeichnung „extra vergine“, ist also natives Olivenöl, extra kaltgepresst und so schonend wie möglich gepresst. Ein so frisches Öl bekommen wir hier in Deutschland allerhöchsten mal durch Zufall zu sehen und sicherlich ist niemand von uns diesen Geschmack wirklich frischen Olivenöls gewohnt. Ich persönlich liebe es so, kenne aber auch Menschen, denen der Geschmack zu kräftig ist. Das Öl reift allerdings in den Flaschen nach – der extrem kräftige Geschmack hält in etwa 2-3 Monate an, dann wird das Öl automatisch milder.

über eine moderne Abfüllanlage wird das Öl auf Flaschen gezogen und verschlossen

Während wir auf das neue Öl warten, führt mich Ulisse in einen Nebenraum der Mühle, wo auf modernen Abfüllanlagen das Öl auf Flaschen gezogen wird. Wir alle helfen mit, das Öl von der Pressung vom Sonntag abzufüllen. Man kennt sich und jeder hilft jedem. Zwischendurch geht Carla Burashi immer mal wieder raus in die Küche, weil sie das Abendessen auf dem Herd hat, man schwätzt, erzählt sich die Neuigkeiten aus der Gegend und bleibt gelassen, wenn mal etwas nicht so funktioniert wie geplant.

Etikettiert werden die Flaschen im Podere, Ulisse nimmt sie mit und wir verabreden, dass ich die bestellten Flaschen von meiner Abreise am Mittwoch abhole. Müde und sehr beeindruckt fahre ich zurück in die Fattoria, natürlich nicht, ohne mir eine Flasche Öl für das Abendessen mitzunehmen, denn nachdem ich den ganzen Tag diesen wunderbaren Geruch in der Nase und das Öl vor Augen hatte, kann ich mir nichts Schöneres vorstellen, als eine Mahlzeit mit Weißbrot, Käse und Olivenöl – und natürlich einem schönen Glas Wein.

Lebensmittelkauf ist Vertrauenssache

Auch der Olivenölmarkt ist mittlerweile weltweit hart umkämpft, Dumping-Preise, übelster Pfusch und Geldmacherei sind an der Tagesordnung. Dass der Abfall von der ersten Pressung dann nicht selten noch ein zweites und drittes Mal gepresst wird und immer noch „extra virgine“ genannt wird, ist dabei noch das geringste Übel. Olivenöl ist ein Massenprodukt und allein wenn man sich vor Augen hält, dass Italien 15% mehr „Olivenöl“ exportiert als es selber produziert, kann man sich in etwa ausmalen, was da so alles bei uns im Handel landet (ganz abgesehen davon, dass der beträchtliche Inlandskonsum noch eingerechnet werden muss). Billigprodukte aus Nordafrika drängen zunehmend auf dem Markt. Das soll nicht heißen, dass diese Öle per se schlecht sind, denn das ist nicht der Fall. Aber umso undurchsichtiger die Quellen sind, desto schwerer wird es, Qualität, Herstellungs- und Arbeitsbedingungen zu prüfen – wir kaufen die Katze im Sack und akzeptieren, dass vertrauenswürdige, traditionelle Strukturen systematisch zerstört werden.

der Abfall vom Pressen - nicht selten wird er nochmal gepresst und landet auf dem Verbrauchermarkt

Wer ein qualitativ hochwertiges Olivenöl haben möchte, sollte sich auf jeden Fall einen Händler suchen, dessen Quellen nachvollziehbar sind und der auch selber weiß, was in seinen Flaschen ist und wie es dort hingekommen ist. Dass man ein solches Produkt nicht im Supermarkt findet, versteht sich von selbst.

Für viele Olivenbauern in Italien lohnt sich die Herstellung von Olivenöl leider überhaupt nicht mehr. Viele sind den Preiskampf und den ewigen Druck leid, verkaufen ihre Olivenbäume an reiche Villenbesitzer auf der ganzen Welt, die damit ihren Vorgarten schmücken (das ist kein Scherz…) und produzieren nur noch eine kleine Menge für den eigenen Bedarf. Die regionalen Ölmühlen schließen und wie überall auf der Welt hat das Sterben des einen den Tod des anderen unweigerlich zur Folge – profitieren tun davon wirklich nur die ganz Großen. Im Umkehrschluss heißt das auch, dass an wirklich gutes, traditionelle Olivenöl nur noch derjenige kommt, der selber gute Beziehungen nach Italien hat, oder wenigstens jemanden kennt, der gute Beziehungen hat.

uralter Olivenbaum

Im Klartext heißt das aber auch: Wer nicht möchte, dass diese Strukturen vollends aussterben und wer auch morgen noch anständiges Öl kaufen will, muss bereit sein, für gute Qualität vernünftig zu bezahlen. Die reinen Herstellungskosten für 1 Liter Olivenöl liegen bei etwa 9 Euro und wenn man das weiß, dann kann man sich sehr gut überlegen, was man bekommt, wenn man nur 4 oder 5 Euro bezahlen möchte.

Ich bin sehr froh, dass wir eine Quelle für unser Olivenöl gefunden haben, dessen Herkunft und Produktionsprozess für mich von A bis Z nachvollziehbar ist und hinter dem äußerst liebenswerte, lebendige Menschen mit Herz, Seele und Geschichte stehen, deren erste Absicht es ist, ein hochwertiges Produkt zu machen.

Ich glaube es ist keine Fehlinterpretation, wenn ich beobachte, dass es immer mehr Menschen gibt, denen die Herkunft der Lebensmittel, die sie konsumieren am Herzen liegt und die kleine, gesunde Strukturen unterstützen möchten. Umso mehr freue ich mich, Ulisse und Sandra von Il Casala mit ihrem Enthusiasmus kennengelernt zu haben und euch ein Stück von dieser Welt mitbringen zu können.

In diesem Sinne
liebe Grüße
eure
Cala

PS: Bitte denkt daran: Wir dürfen dieses Öl aus wettbewerbsrechtlichen Gründen nicht im Webshop zeigen. Wenn ihr Olivenöl bestellen wollt, schreibt mir bitte einfach eine E-Mail an info@cala-kocht.de.

 

 

 

zurück aus der Toskana

Hallo ihr Lieben,

ich bin zurück aus der Toskana und habe den Kopf voller Ideen und  das Auto voll mit guten Sachen mitgebracht. Bevor ich jetzt glücklich und zufrieden schlafen gehe, in aller Kürze schon mal eine Liste für euch als Überblick – ihr könnt am Samstag (17 bis 19 Uhr) und Montag (9 bis 12 Uhr) direkt in den Laden kommen, oder per Mail bestellen (info@cala-kocht.de).

Fagioli (weiße Bohnen), Toskana, Bio, 500g – 4,90 €
Kichererbsen, Toskana, Bio, 500 g: 4,60 €
Linsen, Toskana, Bio, 500g: 5,20 €
Olivenöl, Toskana, Bio – neue Ernte 2011, vor 4 Tagen gepresst (Achtung – noch sehr fruchtig!)
500ml: 13,20 €
250ml: 8,20 €
Olivenöl, Toskana, Bio – Ernte 2010, 500ml: 11,20 €
Kleehonig Il Casale, Toskana, Bio, 250g: 5,60 €
Süßkleehonig Il Casale, Toskana, Bio, 250g: 5,60 €
Apfelessig Fontecornino, Toskana, Bio, 500 ml: 6,20 €
Äpfel Fontecornino, Toskana, Bio (herrlich saftig) 1 kg: 3,20 €
Kastaniennudeln, 250g, Toskana, Bio: 4,20 €
Risotto-Reis, 500g, vakuumverpackt, Bio, 7,20 €
Kapern, Sardinien, 40g: 9,80 €

Liebe Grüße
Cala

PS: Wenn ihr parallel zu einer E-Mail-Bestellung auch Ware dem Online-Shop bestellt, fallen natürlich nur einmal Versandkosten an – wir führen die Bestellungen natürlich zusammen.