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Montepulciano, 10. Juli 2012

...wenn die Touristenbusse weg sind: herrliche Abendstimmung in den engen Gassen von Montepulciano

Ein unfreiwilliger Abendspaziergang – ich hatte auf dem Rückweg von der Apotheke einen falschen Weg eingeschlagen und musste den ganzen Berg zweimal herauf und herunterlaufen – hat mir gestern einige sehr schöne Eindrücke in tollem Licht beschert.

die Stadt "von der anderen Seite"

unser Lieblingscafe, das Cafe Poliziana, "von hinten"

Über die Fattoria San Martino hatte ich ja im letzten Jahr hier und hier schon ausführlich geschrieben. Schön lag das Haupthaus gestern in dem weichen Abendlicht…

Fattoria San Martino - mit Pescha, dem Haushund...

PS. Seni geht es schon ein ganzes Stück besser – vielen Dank für eure lieben Mails, Kommentare, Genesungswünsche und lieben Gedanken! Die Wunde verheilt gut und langsam erholen wir uns alle von dem Schock…

...unsere vierbeinige Patientin...

La Bandita 2011 oder: ein Vormittag im Danielas Marmeladen-Paradies

09. Juli 2012

Leider sind wir unfreiwillig ziemlich ausgebremst.

Seni, meine Hündin, ist vorgestern in Il Casale von einem der Hütehunde heftig gebissen worden, musste operiert und genäht werden. Ich kann euch sagen, dass ich in der Landarztpraxis des hiesigen Tierarztes ganz schöne Kämpfe mit mir ausgestanden habe – aber das ist eine andere Geschichte. Tatsache ist, dass wir jetzt erst einmal abwarten müssen, dass Seni sich ein bisschen erholen kann. Ihr dürft uns alle mal die Daumen drücken, dass es jetzt nicht auch noch irgendwelche Komplikationen gibt – ich bin im Moment vorsichtig optimistisch, aber die Wunde muss heilen und sich schließen und vor allem müssen wir unbedingt eine Infektion vermeiden. Das bedeutet auch, das wir unser Ausflugs- und Einkaufsprogramm grundsätzlich modifizieren müssen – es kann immer nur einer von uns weg, der andere bleibt bei den Hunden. Da es hier aber täglich knapp 40 Grad heiß wird, ist das gar nicht so tragisch, wir arrangieren uns. Wichtig ist, dass Seni in Ordnung kommt, das ist im Moment wirklich mein Hauptanliegen. Die meisten von euch wissen ja, wie ich leide, wenn die Hunde etwas haben.

Gestern waren wir eigentlich mit den Falvos von La Bandita verabredet – eine ganz kleine Manufaktur, mit der wir künftig zusammenarbeiten wollen. Die Falvos stellen (neben Wein und Olivenöl) einizgartige Marmeladen und Confitüren her, die vor allem zu Käse hervorragend schmecken.

Ich hatte die Falvos im letzen Jahr besucht und auch einige Muster für den Laden mitgebracht – einige von euch haben mich zwischenzeitlich ja schon mehrfach nach den Konfitüren gefragt. Gestern war Boris dort und hat eine größere Bestellung für den Laden abgeholt. Damit sind wir die ersten (und bisher auch die einzigen), die die Konfitüren von La Bandita in Deutschland vertreiben – wieder ein Mosaikstein mehr.

Nachfolgenden Bericht hatte ich direkt nach meinem Besuch im letzten Jahr geschrieben, aber bisher nicht online gestellt. Jetzt passt es gut, von La Bandita zu berichten – ich wünsche euch viel Spaß beim Lesen.

„Wenn Sie das heute essen, sind Sie morgen wieder hier“, kommentierte der Verkäufer in der kleinen Enoteca in der Altstadt von Montepulciano ungerührt und ganz trocken meinen bescheidenen Kauf: ein Gläschen Konfitüre aus roten Zwiebeln. Am Tag zuvor hatten wir versucht, die Farm der Familie Falvo zu erreichen, die unter dem Label „La Bandita“ Konfitüren herstellt. Die Anreise war aussichtslos – nach wenigen hundert Metern brachen wir unseren Versuch irgendwo im Niemandsland ab. Schon in Petroia hatte man mit Blick auf unser Auto die Stirn gerunzelt, als wir nach dem Weg zur der abgelegenen Farm fragten.

Frustriert hatte ich Leonardo Falvo per E-Mail von unserem missglückten Versuch eines Besuches berichtet, meinen journalistischen Hintergrund erläutert und Adressen erfragt, um die Produkte käuflich erwerben und testen zu können. Er bot an, einen zweiten Anlauf zu machen – er würde uns an einem geeigneten Treffpunkt abholen lassen.

Trotzdem beschloss ich, nun doch erst einmal zu probieren, was mich erwartete. Wir hatten von San Margarita ohnehin Ziegenkäse für den Abend mitgebracht, wollten dazu das Feigenmus von San Benedetto probieren und ergänzten unser Arrangement also in besagter Enoteca um ein Gläschen „Zwiebelkompott“ von La Bandita. Was soll ich sagen: wir waren hin und weg. Leider hatte der nette Verkäufer in Montepulcina von meiner Begeisterung keinen wirtschaftlichen Nutzen, denn nachdem ich probiert hatte, wusste ich: da muss ich hin, egal wie. Also setzten wir uns wieder mit Seniore Falvo in Verbindung und vereinbarten ein Treffen für den kommenden Sonntag.

Sohn Alessandro holte mich in einem Wäldchen oberhalb der Farm mit dem Jeep ab. Im Winter versagt auch der, erklärt mir Daniela später. Dann ist der kleine Suzzuki-Jeep das einige Fahrzeug, das auf diesen abenteuerlichen Wegen überhaupt noch zuverlässig funktioniert. Den Weg ausbauen oder asphaltieren zu lassen, um die Farm zugänglich zu machen, darüber hat die Familie nachgedacht, ist aber zu dem Schluss gekommen, dass das definitiv zu teuer wäre.

So liegt die Farm der Falvos nahezu unerreichbar – versteckt zwischen Weinstöcken und Wäldern mit einem traumhaften Blick auf die Landschaft der Toskana. Hier hat sich die Familie ein Refugium geschaffen, das seinesgleichen sucht. Leonardo Falvo baut hier Wein an und kann so leben, wie es seinen Bedürfnissen entspricht. „Als wir das Haus gekauft haben, war es fast vollkommen zerstört. Wir haben aber beim Wiederaufbau bewusst darauf geachtet, aus dem Bauernhaus keine Villa zu machen, sondern wollten das Haus so herrichten, wie es ursprünglich gedacht war“, erzählt er mir, während Daniela Marmeladengläschen aufschraubt und Käse, Brot und Wein vorbereitet. Man hat Zeit und man nimmt sich Zeit für mich, freut sich sichtlich über mein Interesse und meinen Besuch – trotz der sonntäglichen Störung und der kurzfristigen Anmeldung.

Zur Marmelade ist die Familie übrigens eher zufällig gekommen: Bis die Weinstöcke so weit waren, dass man in größeren Mengen Wein produzieren konnte, musste schlichtweg Geld verdient werden. Und so haben die geschäftstüchtigen Falvos kurzerhand Danielas Hobby zum Beruf gemacht. „Wenn wir das Geld nicht gebraucht hätten, hätten wir dieses Familiengeheimnis auch gerne für uns  behalten“, lacht Leonardo. Man weiß nicht so genau, ob die Geschichte stimmt, oder sich einfach schön erzählt – so weltabgewandt die Falvos leben, ihr Marketingkonzept ist klug und die Sache mit den Marmeladen hat Hand und Fuß.

Am Tag vor meinem Besuch war jemand wegen der Bio-Zertifizierung da, die jetzt endlich greifen soll, der Antrag läuft bereits seit 2008. Drei Jahre lang müssen die Betriebe nach dem offiziellen Antrag biologische Landwirtschaft nachweisen, bevor sie zertifiziert werden dürfen. Die Falvos sind allerdings skeptisch, ob die Zertifizierung wirklich Sinn machen wird. Schließlich bedeutet das auch, dass die Preise für die Produkte angehoben werden müssen. Denn nicht nur die Zutaten für reine Bio-Produkte wären teurer, auch die Zertifizierung selber kostet – wie in Deutschland auch – eine Menge Geld. Wie bei uns müssen auch in Italien die Betriebe, die Biosiegel führen und auf die Etiketten drucken wollen nicht unerhebliche Gebühren zahlen – Gebühren, von denen dann wiederum z.B. die Kontrollen bezahlt werden, um die Qaulität der Produkte gegenüber dem Verbraucher zu sichern.

Doch zurück zum Danielas Paradies. Angrenzend an das eigentliche Wohnhaus hat die Familie eine kleine, penibelst saubere Gastronomie-Küche angebaut, in der Daniela ihre Marmeladen kocht. Gerne darf ich einen Blick hinein werfen. Auf dem Herd steht ein riesiger Topf – die sympathische Italienerin ist gerade dabei, ihre Konfitüre aus roten Zwiebeln zu kochen. Auf dem Tisch neben dem Herd stehen fein säuberlich aufgereiht schon die Gläschen zur Abfüllung bereit. Bevor Daniela für ein Foto zum Kochlöffel greift, zieht sie Kittel und Häubchen an – Hygiene sei absolut wichtig, erklärt sie und das nehme sie auch sehr ernst. Entsprechend ist auch das angrenzende Lager, in dem die Ware etikettiert und verpackt wird, picobello sauber – ein Vorzeige-Bio-Betrieb, wie man ihn sich nur wünschen kann.

Die Marmeladen sind durchweg köstlich, eine buchstäblich besser als die andere. Ich entscheide mich gegen die Fruchtsorten und probiere mich statt dessen durch das halbe „Gemüsebeet“: Sellerie, rote und gelbe Paprika, Rosmarin – es gibt fast nichts, aus dem Daniela keine Marmelade machen kann und es gibt praktisch keine, die man nicht sofort besitzen möchte.

Vor Ort sind die Produkte von La Bandita in Montepolciano z.B. bei folgenden Adressen zu bekommen:

Consorzio Biologico Toscana Qualità
Via Elio Bernabei, 28 A
Phone: 0578 758220

Enoteca Il Nobile
Via di Gracciano nel Corso, 95
Phone: 0578 757016

Wir haben bei Cala kocht ab sofort folgende Produkte von La Bandita im Sortiment (alle bio-zertifiziert):

Rosmarin-Gelee
Zwiebel-Kompott
gelbes Paprika-Kompott
rotes Paprika-Kompott (scharf)

jeweils in drei Größen: 40g, 106g und 212g

kulinarische Toskana

Fagioli - weiße Bohnen - kocht man hier mit ganzen Knoblauchzehen (und ev. etwas Rosmarin) und serviert sie einfach mit Olivenöl. Wichtig: immer erst nach dem Garen salzen.

Kulinarisch ist Italien natürlich generell ein Traum, das weiß jeder. Überall gibt es etwas zu entdecken und auszuprobieren. Neugier und Offenheit werden eigentlich fast immer belohnt. Was ich allerdings nicht mehr gerne mache, sind willkürliche Experimente – ich verlasse mich grundsätzlich lieber auf Empfehlungen.

Tiroler Interpretation der Gaszpacho: so lecker! Leider ließ sich das Rezept nicht exakt ermitteln. Ich würde es auf Basis einer gekochten Tomatensuppe probieren (Tomate, Knoblauch, Pepperoni), diese eiskalt kühlen, dann mit Zwiebeln und Gurken fein pürieren und mit Salz und weißem Pfeffer abschmecken

Als sehr gute Investition hat sich der Slow Food Führer „Osterie d’Italia“ erweisen, der uns praktisch jeden Tag nützliche Dienste erweist. Nur ein einziges Mal (in Massa Marrittima) waren wir bisher enttäuscht.

Etwas außerhalb von Sterzing haben wir im Schaurhof hervorragende Tiroler Spezialitäten gegessen und mitten in Florenz die ganz wunderbare einfache Trattoria „di Sergio“ („Trattoria Gozzi Sergio“, keine Website, Tel. 055-281941) gefunden, die sich (seit 1915 in Familienbesitz) mit hervorragendem Essen und sensationellen Preise mitten auf der Piazza San Lorenzo (Hausnummer 8R) gegen den Touristenwahn durchsetzt.

Florenz, Trattoria da Sergio. Hausgemachte Tagliatelle mit frischen Pomodore - himmlisch.

Man muss hinter den Marktständen ein wenig suchen und zur Mittagszeit eventuell auch auf einen Tisch warten – jedenfalls sagte man uns das, denn als wir deutlich nach 13 Uhr dort waren, waren kaum noch Menschen dort und wir haben in aller Ruhe gespeist – hervorragende Tagliatelle al Pomodore für 5,80 € und gefüllte Zucchini für 9,80 €.

Ein „Muss“ für die Gegend um San Vinzenzo ist ein Besuch bei „La Pineta“ in Marina di Bibbona (keine Website; Via dei Cavalleggeri Nord 27, 57020 Bibbona, Tel. 0586 – 600016). So unpretentiös das einfache Lokal wirkt, das von außen eher wie eine Strandhütte aussieht und auch bewusst so gehalten wird, gilt es als das beste Fischlokal weit und breit ist mehrfach ausgezeichnet und steht deshalb auf der „to-do-Liste“ von jedem, der etwas auf sich hält und in der Gegend Urlaub macht. Am Abend ist es dort sehr voll und ein Platz nur gegen Reservierung zu bekommmen. Wir haben und aber sagen lassen, dass es mittags sehr viel angenehmer dort ist und ein Besuch sich unbedingt lohnt. Mit viel Liebe wird hier nach alten Familienrezepten gekocht, der Blick auf das Meer ist traumhaft.

ganz einfach und dabei so lecker: Romana-Salat, rote Zwiebeln, Gurke, eingelegt Artischocken, etwas halbtrockenes Foccaccia-Brot Zitronensalz und Olivenöl. Was wir ebenfalls für uns entdeckt haben ist Farro (Dinkel) – schmeckt herrlich nussig, hat einen hohen Eiweiß-Anteil und lässt sich herzhaft (z.B. als Salat mit Tomaten und Gurken) und süß (z.B. mit geschmortem Apfel) zubereiten.

Neben diesen kulinarischen Entdeckungen versorgen wir uns natürlich auch immer mal wieder mit einfachsten Mitteln selbst und sogar ich bin immer wieder überrascht, wie man aus ganz wenigen Dingen eine wunderbare Mahlzeit zubereiten kann…

Ein Gericht, das ich niemals angerührt hätte, wenn ich gewusst hätte, woraus es besteht, war eine Gemüse-Suppe „nach Art von Castagneto“. Sie bestand aus Brot und Gemüse und hatte mit Suppe eigentlich nicht viel zu tun – es gab keinerlei Flüssigkeit. Das Gemüse war sehr weich gekocht und der Sud vom eingeweichten Brot aufegesogen. In der Suppe waren u.a. weiße Bohnen, ein idealer Eiweißlieferant. Geschmeckt hat sie herrlich und ich werde sicherlich zu Hause mal probieren, etwas in dieser Art nachzukochen. Allerdings würde ich das Gemüse bissfest haben wollen. Deshalb würde ich zuerst eine kräftige Gemüsesuppe kochen und diese Brühe verwenden, um darin mein Gemüse (Erbsen, Bohnen, Kartoffeln, Karotten, Mangold, Fenchel, Staudensellerie usw.) als eine Art Eintopf zu kochen (beginnend mit denjenigen Sorten, die am längsten brauchen, um gar zu werden). Parallel würde ich etwas altbackenes Brot in etwas Brühe einweichen und weiße Bohnen kochen. Gemüse und Bohnen würde ich dann zum eingeweichten Brot geben. Ich freue mich schon darauf, das auszuprobieren.

Toskana Sommer 2012 – erste Impressionen

Endlich kann ich mich melden – mit meinem Laptop hatte ich bis jetzt keine Internetverbindung. Jetzt sind wir hier, haben WLAN und sind überhaupt in einem Paradies gelandet – wir sind total überwältigt.

Vorher waren wir drei Tage hier in der Nähe von Arezzo (S.Giustino Valdarno) – wo es mir ebenfalls ausnehmend gut gefallen hat – unser Apartment war eigentlich ein richtiges kleines Häuschen, das ich so schön fand, dass ich schon überlegt habe, wie man es zu Hause nachbauen könnte 😉 Die Hunde hatten ihr eigenes kleines Wäldchen und haben die Nacht im Kamin (!) geschlafen – der einzige Ort, an dem es ein bisschen kühler war – wir hatten jeden Tag um die 37°.

Flohmarkt in Arezzo - absolut sehenswert, vor allem die Fülle hochwertiger antiker Möbel zu sehr guten Preisen. Kleinere Schnäppchen sind aber schwierig zu finden und teilweise leider sehr überteuert.

Der Platz ist ein sehr guter Tipp, da absolut zentral gelegen (Siena, Florenz und Arezzo sind hervorragend zu erreichen). Außerdem war hier nicht viel los und ich habe für unser Zimmer (per E-Mail anfragen und unbedingt fest reservieren) auch deutlich weniger als den vor Ort ausgewiesenen Preis bezahlt. Einziges Manko ist die Tatsache, dass das Haus direkt an der Straße liegt und man auch nachts den Verkehr hört – mich hat es überhaupt nicht gestört, Boris aber sehr.

Produkte aus der Toskana

Wie immer bringen wir aus der Toskana von unserem Entdeckungstouren auch ein paar Produkte mit, die wir spontan einkaufen. Ihr könnt sie per E-Mail vorbestellen – immer solange der Vorrat reicht. Natürlich sammeln wir eure Bestellungen wie gehabt. Abholung oder Versand dann nach unserer Rückkehr.

Diese Liste ergänze ich kontinuierlich.

05. Juli 2012

Heute früh haben wir die großartigen Marmeladen von Poggio ai Santi probiert – ein Traum. Sie werden aus dem, was das Land hergibt direkt hier vor Ort gekocht, sobald das Obst reif ist – die Mengen sind also von Natur aus limitiert und die Marmeladen ganz frisch. Aufgrund der geringen Mengen lohnt sich auch die offizielle Zertifizierung nicht – die Marmeladen tragen also kein Bio-Siegel, sind aber rundum biologisch, wir haben ganz lange und ausführlich mit dem Besitzerehepaar über die Philosophie hinter Poggio ai Santi gesprochen und legen für die erstklassige Qualität die Hand ins Feuer. Besonders an Herz legen möchte ich euch – trotz des horrenden Preises – die Kirschmarmelade – sie ist wirklich großartig. Aber auch Aprikose und Orange sind herrlich. Wir sind noch bis Samstag (07. Juli) hier und können eure Vorbestellungen direkt mitnehmen – vermutlich eine einmalige Chance für diese Qualität.

Kirschmarmelade (confetture amarene) – 9,50 €
Aprikosenmarmelade (confetture albicocche) – 6,50 €
Orangenmarmelade (marmellata arancia) – 6,50 €

04. Juli 2012

Von links nach rechts: Paté di Peperoncino, Salsa die Peperoncino rosso (mit Knoblauch), Salsa di Peperoncino verde, Zwiebelconfit mit Peperoncino

Für die Toskana eher untypische, aber dennoch ganz wunderbare Produkte haben wir gestern in Castagneto Canducci entdeckt. Auf ihrer Azienda in Bibbona an der etruskischen Riviera baut Rita Salvadori viele verschiedene Sorten Peperoncini an und verarbeitet diese zu würzigen und scharfen Saucen, Confits, Cremes oder auch einfach nur zu Gewürzpulver. Ihre Gewürzpaprika sind organisch erzeugt, zertifiziert und werden mit handwerklicher Sorgfalt weiter verarbeitet. Aus dem unglaublich großen Angebot haben wir vier Produkte ausgewählt:

Paté de Peperoncino „Erotico“ – eine scharfe Würzpaste aus gelben Peperoncini mit Olivenöl und Meersalz. Rita verarbeitet Peperoncini in Schärfegraden von angenehm würzig bis quasi „tödlich“ – diese Sorte liegt irgendwo dazwischen und ist nach Boris Urteil (der gerne scharf isst) so beschaffen, dass der Geschmack des Essens nicht von der Schärfe überdeckt wird und man seine Geschmacksnerven auch weiterhin benutzen kann 😉
115 g – 6,90 €

Salsa di Peperoncino rosso mit Knoblauch und di Peproncino verde naturale – scharf-würzige Saucen aus Peperoncini, Meersalz und Apfelessig – sozusagen die Bio-Alternative zu Tabasco oder fragwürdigen Saucen aus dem Asia-Markt.
je 120 g – 6,00 €

Composta di Cipolla – ein Zwiebelconfit leicht scharf abgeschmeckt mit roten Peperoncini. Ein toller Begleiter zu würzigem Käse oder für eine leckere Bruschetta. Enthält Zwiebeln, Peproncini, süßen Getreide-Sirup, Meersalz und Apfelessig.
115 g – 6,90€

Wer darüber hinaus Interesse an getrockneten Peperoncini hat, kann uns eine Mail schicken denn auch diese bietet Rita in Bio-Qualität an.

Diese herrlichen Dessert- bzw. Digestif-Weine bringen wir von der kleinen Biofarm San Michele a Torri in der Nähe von Florenz (Scandicci) mit. Ich habe je 6 Flaschen Vin Santo (à 24,00 €) und 6 Flaschen „Aleatico“ (à 15,00 €) eingekauft (Produktbeschreibung siehe Website: http://www.fattoriasanmichele.it/.)
Diese Weine eignen sich auch hervorragend als Geschenk.

Von hier können wir Kastanienhonig, Oliven (Oliven, Wassser, Salz) und eingelegte, getrocknete Tomaten mitbringen (getrocknele Tomaten, Olivenöl, Weinessig, Pepperoncini, Meersalz – Foto siehe oben) – alles in Bio-Qualität, jedoch nicht zertifiziert. Ich habe ein ganz kleines Kontingent eingekauft, da wir aber noch 3 Tage in der Nähe sind und nachkaufen können, könnt ihr erst mal unbegrenzt ordern:

Kastanienhonig 5,90 € (ab 3 Gläsern 4,90 €)
Oliven 6,20 € (ab 3 Gläsern 5,20 €)
getrocknete Tomaten 8,20 € (ab 3 Gläsern 6,90 €)

Diese herrlichen eingelegten Artischocken (Artischocken, Olivenöl, Weinessig, Pfeffer, Meersalz) sind bio-zertifiziert – eine absolute Rarität.
Außerdem bringen wir von der gleichen Farm Fenchel mit – er wird für die Region typisch zusammen mit Orangen eingelegt (Zutaten: Fenchel, Olivenöl, grüne Oliven, Orangensaft und -schale, Weinessig, Meersalz).

Ebenfalls von hier kommen eine wunderbare Paprikacreme (Paprika, Olivenöl, Weinessig, Traubensaft, Meersalz, Pfefferschoten)und eine Auberginen-Crème (Aubeginen, Olivenöl, Weinessig, Traubensaft, Knoblauch, Meersalz).
Außerdem gibt es eine Tomaten-Basilikum-Sauce (Tomaten, Basilikum, Salz), die man sicherlich auch hervorragend als Grundlage für verfeinerte (Pasta-)Saucen und Suppen verwenden kann. Auch diese Produkte (Artischocken, Fenchel, die beiden Cremes und die Tomatensauce) könnt ihr bis Samstag (07.07.) noch unbegrenzt ordern.

Artischocken (680 g): 15,50 €
eingelegter Fenchel: 8,10 €
Paprikacreme: 4,90 €
Auberginencreme: 6,20 €
Tomatensauce: 3,20 €

Übersicht:
Vin Santo, San Michele a Torri, 24,00 € – noch 4 Flaschen verfügbar
Aleatico, San Michele a Torri, 15,00 € – noch 3 Flaschen verfügbar
Produktbeschreibungen siehe Website: http://www.fattoriasanmichele.it/

Kastanienhonig La Cerreta 5,90 € (ab 3 Gläsern 4,90 €)
Oliven La Cerreta 6,20 € (ab 3 Gläsern 5,20 €)
getrocknete Tomaten La Cerreta 8,20 € (ab 3 Gläsern 6,90 €)
Website La Cerreta: www.lacerreta.it

Artischocken Il Sapori del Cuore, 680g: 15,50 €
Mit Orangen eingelegter Fenchel Il Sapori del Cuore: 8,10 €
Paprikacreme Il Sapori del Cuore: 4,90 €
Auberginencreme Il Sapori del Cuore: 6,20 €
Tomatensauce Il Sapori del Cuore: 3,20 €

vorbestellbar bis Samstag, 07. Juli:
Kirschmarmelade Poggio ai Santi (confetture amarene) – 9,50 €
Aprikosenmarmelade Poggio ai Santi (confetture albicocche) – 6,50 €
Orangenmarmelade Poggio ai Santi (marmellata arancia) – 6,50 €

Sommerpause bei cala kocht

Laden und Versand gehen in eine 3-wöchige Sommerpause.

Der letzte Versand erfolgt am 27.06 (Bestellungen müssen bis zum 26.06. hier eintreffen). Vom 28.06. bis einschließlich 18.07. versenden wir nicht – ihr könnt in dieser Zeit zwar ganz normal über den Shop bestellen, der Versand erfolgt aber erst ab dem 19.07.

Der Laden ist vor der Sommerpause das letzte Mal am Samstag, den 23.06. geöffnet.
Nach der Sommerpause haben wir erstmals wieder am Samstag, den 21.07. für euch auf.

Liebe Grüße und eine guter Zeit
Cala & Boris

mein Ausflugstipp: der Dottenfelder Hof

Nachdem am Freitag mein Ausflug zum Patershäuser Hof eher enttäuschend war (ich hatte mir von dem demeter-Betrieb einfach mehr versprochen), waren wir gestern beim Dottenfelder Hof, von dem ich restlos begeistert war.

Wer auf tierische Produkte nicht vollständig verzichten kann oder will, findet hier ein Angebot, wie es sicherlich ethisch kaum besser zu realisieren ist.

Die Kühe sind fast den ganzen Tag (auch nachts!) Sommer wie Winter auf der Weide und kommen nur zum Sattfressen und Melken in den Stall. Alle Tiere leben so natürlich wie möglich.

Unvermeidbare ist allerdings auch hier, dass die Kälbchen von den Müttern sehr schnell nach der Geburt getrennt werden, damit die Kühe für die Milchgewinnung zur Verfügung stehen. Während das in der konventionellen Milchwirtschaft bereits nach etwa 2 Stunden geschieht, sind die die Kälbchen auf dem Dottenfelder Hof immerhin 7 Tage bei der Mutter – aber auch das erscheint mir nicht gerade als glückliche Kindheit. Und ich muss euch ehrlich sagen, dass diese Kälbchen auch nicht sehr glücklich auf mich gewirkt haben…

Sie erhalten zwar weiterhin Muttermilch als Nahrung, dürfen aber nicht bei ihren Müttern auf der Weide bleiben. Statt dessen werden sie in der ersten Zeit in Einzelboxen mit kleinen Freiläufen auf dem Hof gehalten (eine Haltung in der Gruppe hat sich als ungünstig erwiesen, weil die Kälbchen in dieser ersten Zeit im Zweifelsfall untereinander leicht Krankheiten übertragen). Später kommen sie in kleinen Gruppen auf die Weide.

Kühe sind extrem soziale Wesen und dass die Trennung der Kälbchen von ihren Mütter für beide Seiten problematisch ist (man muss sich ja nur einmal in die Tiere hineinversetzen) liegt sicherlich auf der Hand. Aber das ist – da muss man sich nichts vormachen – der Preis für unseren Milchkonsum. Als Reaktion auf dieses ganz offensichtliche Problem – das man sich, anders als in anderen Betrieben wenigstens zu Herzen nimmt – versucht man auf dem Dottenfelder Hof gerade in einem Modellversuch drei Kälber bei einer Ammenkuh zu belassen (Bild oben).

Und trotzdem wird mir immer deutlicher, dass ein tierisches Produkt wie Milch oder Käse ungeheuer wertvoll ist und was wir den Tieren – selbst in der biologisch-dynamischen Landwirtschaft zumuten, damit wir in diesen Genuss kommen. Ein solches Lebensmittel darf kein Discounter- oder Massenprodukt sein.

Aber zurück zum Hof. Der Dottenfelder Hof liegt im Norden von Frankfurt an der Niddaschleife zwischen Bad Vilbel und Dortelweil. Hier bewirtschaftet seit 1968 eine große Hofgemeinschaft rund 150 ha Boden nach strengen demeter-Richtlinien.

Im Hofladen werden Obst und Gemüse aus eigenem Anbau, Milchprodukte und Käse aus der eigenen Gutskäserei, sowie Brot, Brötchen, Kuchen und Gebäck aus der eigenen Holzofen-Bäckerei angeboten. Ergänzt wird das riesige Angebot durch regionale und überregionale Bioprodukt, so dass der Laden eigentlich den kompletten Bedarf des Haushaltes abdeckt. Ein überdurchschnittlich großer Teil des Sortimentes ist demeter-zertifiziert.

Von den hofeigenen Produkten kann man im Hofcafe probieren – wir haben herrlich lecker gebruncht und und von süß bis herzhaft alles Mögliche probiert. Die Kaffeespezialitäten sind wunderbar und natürlich bekommt man hier auch ein schönes Glas Milch. Ganz phantastisch sind die Backwaren – ich habe hier zum ersten Mal außerhalb von Südtirol ein Vinschgauer Brot bekommen, das seinen Namen wirklich verdient hat. Auch Kuchen und Torten sind klasse, Käse und Milch sowieso. Wer möchte, kann hier sogar noch die wertvolle Rohmilch kaufen, die anderswo überhaupt nicht mehr verkauft werden darf.

Der Hof ist ideal für einen Familienausflug, Kinder (und Hunde!) sind selbstverständlich willkommen, zumal es überall etwas zu gucken und zu bestaunen gibt – die Türen zu den Ställen stehen offen und auch die Äcker und Wiesen kann man sich vor Ort ansehen. Der Hof bietet auch ein umfangreiches Programm zum Mitmachen für Erwachsene und Kinder.

Wir haben beschlossen, künftig einmal im Monat zum Dottenfelder Hof zu fahren und einen Großeinkauf zu machen. Zu diesen Terminen, die wir hier bekannt geben, besteht jederzeit die Möglichkeit, dass wir Käse, Eier, Brot, Milch, Obst und Gemüse von dort für euch mitbringen (Abholung am jeweiligen Samstag ab 16 Uhr im Laden).
Bei Interesse schreibt einfach eine Mail: info@cala-kocht.de

Auf jeden Fall kann ich euch einen Ausflug zum Dottenfelder Hof sehr ans Herz legen. Nächstes Wochenende ist dort Hoffest, also vielleicht ein guter Anlass für einen ersten Besuch.

Viel Spaß dabei & liebe Grüße
eure
Cala

nochmal Roland Rauter – Rezept und Verlosung

Ich freue mich sehr, dass der Schirner-Verlag uns 2 Exemplare von Roland Rauters tollem Kochbuch „einfach vegan“ zur Verlosung zur Verfügung gestellt hat. Ein guter Anlass, um auch noch mal ein Rezept aus dem Buch hier vorzustellen. Ich hatte „einfach vegan“ ja im März schon einmal hier vorgestellt und damals die „Kürbisgnocchi“ nachgekocht.

Wenn ihr eines der beiden Kochbücher gewinnen möchtet, müsst ihr einfach nur diesen Artikel zu kommentieren –  wir losen unter allen Kommentaren am 22. Juni zwei Gewinner aus.

Aber jetzt zum Rezept. Für den für heute angekündigten besonders heißen Tag (der bei uns dann aber eher mild und verregnet war) hatte ich mir die Mandel-Kokos-Gazpacho (S. 57) ausgesucht, wobei ich auf die frittierten Lauchstreifen von vornherein verzichtet habe, denn für solche Extras fehlt mir mittags einfach die Zeit. Außerdem hab ich nirgendwo gelbe Paprika bekommen und musste rote Paprika benutzen, was für den Geschmack sicherlich nicht abträglich ist, optisch aber zu einem deutlich anderen Ergebnis führt als im Kochbuch.

Hier jetzt für euch das Originalrezept:

Zutaten
120 g blanchierte und geschälte Mandeln (ich habe die Mandeln von Fandler benutzt)
350 g geschälte und entkernt Salatgurken (ich habe die sehr viel aromatischeren kleinen Landgurken benutzt und weder entkernt, noch geschält)
500 g gelbe Paprika (meine waren rot)
50 g in feine Streifen geschnittene Karotten
40 g Zwiebeln
170 ml Kokosmilch
2 Esslöffel Olivenöl
eine halbe Knoblauchzehe
Saft einer Zitrone
Salz und weißer Pfeffer aus der Mühle
(ich habe Sel Gris und weißen Pfeffer von Pfeffersacck & Söhne benutzt)
eine Prise Muskatsnuss (ich reibe die Muskatsnuss mittlerweile einfach auf der feinen Zestenreibe)
Lauch zum Garnieren (habe ich weggelassen)
2 Esslöffel helles, glattes Weizenmehl  (habe ich weggelassen)
Chilfäden (habe ich weggelassen)

Roland Rauter gibt die Zubereitungszeit mit 70 min an, was mich überrascht, weil die eigentliche Zubereitung sehr viel schneller geht – in meiner „Sparversion“ sowieso.  Lediglich die Tassen zum Servieren sollen 1 h im Kühlschrank stehen, damit sie schön kalt sind, aber das kann man ja  problemlos vorbereiten.

Zubereitung
„Salatsgurken, Paprika und Zwiebeln in grobe Stücke schneiden. Gemüse mit Mandeln, Zitronensaft, Knoblauch, Kokosmilch und Olivenöl mit einem Stabmixer oder in der Küchenmaschine fein pürieren. Die fein geschnittenen Karottenstreifen ca. 2 min in kochendem Salzwasser blanchieren und kalt abschrecken. Die Karottenstreifen unter die Gazpacho geben. Den Gazpacho mit Salz, Pfeffer und Muskatsnuss abschmecken und kalt stellen. Lauch in feine Streifen schneiden, mit Mehl stauben und in heißem Öl knusprig frittieren.

Die Tassen zum Servieren des Gazpacho ca. 1 h in den Kühlschrank stellen. Den Gazpacho in den gekühlten Tassen anrichten und mit den knusprigen, noch heißen Lauchstreifen und den Chilifäden garnieren.“
Mein Fazit: ein ganz tolles Rezept, das ich sehr sicher jetzt im sommer öfter machen werde. Ich könnte mir sogar vorstellen die Gazpacho  zum Frühstück zu essen – durch die Kombination mit Mandeln ist sie dafür ideal. Ich werde ganz bestimmt auch mal versuchen, anderes Gemüse zu benutzen –  auch die klassischen Gazpacho-Gemüse wie Staudensellerie, Tomaten und rote Paprika sind natürlich ideal.

Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachkochen und viel Glück bei der Verlosung. Ich denke, dieses Kochbuch ist nicht nur für Veganer ein echter Gewinn, sondern birgt eine Fülle von tollen Anregungen für das kreative und gesunde Kochen im Alltag.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
eure
Cala

wunderbare Spargelzeit – mit den Rezepten vom Tasting am 12. Mai

Ich liebe die Spargelzeit. Für mich ist sie immer so etwas wie der sichere Vorbote zum Sommer. Mit etwas Glück sind die Temperaturen schon so, wie ich sie mag und Spargel, Rhabarber und Erbeeren kündigen auf den Märkten die Vielfalt der kommenden Monate  an. Früher habe ich Spargel in rauhen Mengen gegessen – heute halte ich mich ja generell an kleiner (Gemüse-)portionen und weiß, dass der Spargel wegen seines hohen Gehaltes an Oxalat und Purinen nicht nur gesund ist.  Mit 93%, Wasser, ca. 2% Proteinen, etwa 4% Kohlehydraten und nur 0,2% Fett bei 150 Kalorien pro Kilogramm ist Spargel dabe aber zunächst durchaus erst mal ein gesundes, fett- und kalorienarmes Lebensmittel. Spargel enthält viele Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Phosphor. Durch den hohen Stickstoffgehalt regt er die Nierentätigkeit an und wirkt harntreibend, wodurch auch vermehrt Stoffwechselendprodukte wie Gift- und Schlackenstoffe aus dem Körper ausgeschieden werden. Spargel wirkt blutreinigend und unterstützt die Nieren- und Leberfunktionen. Er enthält die Vitamine A, E und K.

Vor allem Menschen mit erhöhten Harnsäurewerten im Blut und einer Neigung zu Gicht sollten Spargel (und übrigens auch die typischen tierischen Beilagen wie Steak oder Schinken…) jedoch nur in Maßen genießen. Er enthält nämlich – ebenso wie Fleisch – Purine, die im Körper zu Harnsäure abgebaut werden. Auch Nierenkranke müssen beim Spargelgenuss vorsichtig sein. Die anregende Wirkung auf die Nierentätigkeit kann sich bei ihnen negativ auswirken. Außerdem enthält Spargel (ebenso wie Rhabarber) hohe Mengen an Oxalat, dem Salz der Oxalsäure. In Kombination mit Calcium kann sie sich in der Niere ablagern und zu Nierensteinen führen. Auch für Personen mit einem Eisenmangel ist es wichtig zu wissen, dass Oxalsäure die Aufnahme von Eisen im Darm erschwert.

Weitere Infos findet ihr hier und hier und hier.

Jetzt aber zu meinen Rezepten – viel Spaß beim Stöbern!

Orientalischer Spargelsalat mit Kreuzkümmel und Tomaten

Dieser Spargelsalat entstand aus einer Laune heraus. Ich hatte noch grünen Spargel vom Wochenende übrig Lust auf einen sehr erfrischenden Salat. Das Ergebis: eine wunderbar fruchtige Kombination, die ab jetzt zu meinen Spargellieblingen zählen wird. Danke Zufall!

Zutaten (für eine Portion)
ca. 100g grüner Spargel (geschält)
4-5 Cocktailtomaten
Balsamicoessig (ich verwende unseren 4 Jahre gereiften Bio-Essig ohne Zusätze von hier)
etwas frisch gemahlenes Meersalz
Zitronenzesten (Biozitrone)
1-2 TL Kreuzkümmel

Den grünen Spargel waschen und nach Bedarf schälen (beim grünen Spargel genügt es meistens, das untere Ende zu schälen, nach oben hin wird die Schale meist ganz weich).
In ca. 3 cm lange Stücke schneiden und in Salzwasser garen. Cocktailtomaten waschen und viertlen. Spargel und Tomatenviertel in eine Schüssel geben, mit 1 EL Balsamicoessig, fisch geriebenem Meersalz, Kreuzkümmel und Zitronenzesten üppig abschmecken.

Überbackener Spargel

Zutaten:
ein paar Walnusskerne (bitte immer frisch hacken!)
Mozarella
Sel Gris
eventuelle etwas Olivenöl, Zitronezesten oder Kräuter

Spargel wie gewohnt kochen, jedoch nicht zu weich werden lassen. Walnüsse grob hacken, dann mit Mozarella und Sel Gris grob pürieren. Über den gekochten Spargel geben und einige Minuten im Ofen oder unter dem Raclette-Grill überbacken. Nach Geschmack kann man mit Olivenöl, Zitronenzesten oder Kräutern würzen.

Spargelcremesüppchen ohne Mehlbindung


Dass man Spargel genau wie anderes Gemüse pürieren kann, hätte ich eigentlich nicht gedacht. Trotzdem war es mir einen Versuch wert, und herausgekommen ist ein ganz wunderbares Cremesüppchen, das auch noch ganz leicht zu machen ist.

Zutaten
für eine Portion:
2-3 Stangen Spargel
30-40g  Schafsfrischkäse
grobes Meersalz

Den Spargel wie gewohnt schälen und waschen. In leicht gesalzenem Wasser etwas länger kochen, so dass er sehr weich wird. Das Kochwasser nicht weggießen. Spargel etwas abkühlen lassen, in Stücke schneiden und zusammen mit etwas Meersalz, dem Frischkäse und etwas Kochwasser cremig pürieren. Wer möchte, kann  zusätzlich mit (weißem) Pfeffer und etwas Zitrone abschmecken, oder die Suppe mit Schnittlauchröllchen,  etwas Petersilie oder anderen Kräutern dekorieren.

Haselnuss-Spargel-Crème

Diese Cremesauce schmeckt wunderbar zu Pasta. Die Grundlage ist im Prinzip die gleiche, wie die Spargelcremesuppe oben, allerdings wird die Cremesauce mit Haselnüssen,  Basilikum und Knoblauch weiter verfeinert.

Zutaten
für eine Portion:
1-2 Stangen Spargel
30-40g  Schafsfrischkäse
1 EL Haselnusskerne
1 EL bestes Olivenöl
1 TL geröstetes Haselnussöl
1/2 Knoblauchzehe
5-6 frische Basikilumblätter
2-3 Cocktailtomaten
grobes Meersalz
etwas Pfeffer (frisch gemahlen)

Den Spargel wie gewohnt schälen und waschen. In leicht gesalzenem Wasser etwas länger kochen, so dass er sehr weich wird. Das Kochwasser nicht weggießen.Haselnusskerne  grob hacken. Knoblauch und  Meersalz hinzugeben und noch einmal pürieren. Den gekochten Spargel etwas abkühlen lassen, klein schneiden und zusammen mit dem Frischkäse und dem Olivenöl zu den Haselnusskernen geben. Pürieren, bis eine feine Creme entsteht, wenn diese zu fest ist, etwas von dem Spargelkochwasser hinzugeben. Mit Meersalz, Pfeffer und geröstetem Haselnussöl abschmecken. Mit gehacktem Basilikum und den in Scheiben geschnittenen Cocktailtomaten auf Pasta  anrichten. Alternativ schmeckt die Creme auch auf (geröstetem) Brot.

(Foto folgt)

Spargelpesto

Die Grundidee habe ich von hier, einem meiner Lieblingsblogs, dann habe ich aber hemmungslos mit dem Rezept experimentiert.

1. Variante: Walnuss-Spargel-Pesto

Zutaten
(für 2 Portionen):
3-4 Stangen weißer Spargel
4 Esslöffel fein gehackte Walnusskerne (unbedingt frisch hacken!)
2-3 Esslöffel fein geriebener (Büffel-)Parmesan
1 kleine Knoblauchzehe
bestes Olivenöl
Sel Gris

Spargel schälen und wie gewohnt kochen. Abkühlen lassen und in kleine Stücke schneiden. Walnüsse rösten, bis sie anfangen zu durften. Spargel mit dem Parmesan, den Walnüssen, etwas Sel Gris  und der Knoblauchzehe zu einer feinen Crème pürieren. Nach Geschmack mit Olivenöl abschmecken.

Dieses Pesto schmeckt toll auf (geröstetem) Brot, aber sicherlich auch hervorragend zu Pasta.

(Foto folgt)

grüner Spargel in Avocadoöl gebraten

Den Tipp, grünen Spargel in Avocadoöl zu braten, bekam ich bei uns im Bioladen, als ich grünen Spargel und eine Avocado für meinen Spargel-Avocado-Dipp kaufte. Das ist mein zweiter Versuch mit Avocadoöl, das ja viele so loben, aber ich muss sagen: so richtig überzeugt es mich nicht. Ich finde es okay, aber bei weitem nicht so großartig wie andere sagen. Trotzdem ist der gebrateten Spargel natürlich lecker, aber ich könnte mir genauso gut vorstellen, ihn in Rapsöl zu braten und dann mit Olivenöl zu beträufeln.

Zutaten
grüner Spargel
Avocadoöl
Meersalz, Pfeffer
Zesten von einer Biozitrone

Grünen Spargel waschen, die holzigen Enden schälen bzw. abschneiden und wie gewohnt in Salzwasser nicht zu weich kochen. Avocadoöl in einer Pfanne erhitzen und den gekochten Spargel anbraten. Nicht zu heiß werden lassen, trotzdem so lange langsam braten, bis der Spargel etwas Farbe annimmt.

Lecker dazu schmeckt ein Lachsfilet (oder natürlich auch ein an anderer Fisch): ich lasse das Fischfilet einfach zum Schluss ein paar Minuten in der Pfanne mit durchziehen.

Spargel (und Fisch) auf einem Teller anrichten, mit frischem Meersalz, Pfeffer und Zitronenzesten würzen.

Foto folgt / 03.Mai 2012

 

Calas Mandel-Spargel-Risotto (vegan)

Ich habe jede Menge ausprobiert, um ein schmackhaftes Risotto mit Spargel zu machen, dass ohne Käse auskommt – denn der würde so stark dominieren, dass vom Spargelgeschmacks nichts mehr übrig bleiben würde.

Schließlich bin ich bei diesem Rezept gelandet, das mir auf Anhieb geschmeckt hat und von dem auch Boris gleich begeistert war und das zudem den Vorteil hat, dass es komplett vegan ist.

Zutaten (für 1 Portion)

ca. 50g Risottoreis
ca. 100g grünen Spargel
(Achtung: bis auf 3 Stangen für die Dekoration wird der gekochte Spargel nicht gebraucht und kann z.B. für einen Salat weiterverwendet werden)
ca. 6 blanchierte Mandeln
eine kleine Knoblauchzehe
Zesten von einer Bio-Zitrone
Rapsöl

Den grünen Spargel waschen, im unteren Drittel schälen und in Salzwasser sehr weich kochen (damit ein reichhaltiger Fond entsteht nicht zu viel Wasser verwenden).
Knoblauch schälen und zusammen mit den Mandeln in der Küchenmaschien fein hacken. In Rapsöl bei mittlerer Hitze anbraten, bis beides etwas Farbe annimmt. Risottoreis waschen, in die Pfanne geben und zusammen mit den Mandeln und dem Knoblauch anbraten. So viel Spargelfond angießen, dass der Reis gerade eben bedeckt ist. Bei niedriger Hitze unter Rühren so lange köcheln, bis der Reis das Wasser aufgenommen hat, dann wieder etwas Fond angießen. Diesen Vorgand wiederholen, bis der Reis bissfest gar ist (ich probiere ihn zwischendurch). Eventuell mit etwas Salz und Pfeffer würzen. In einer Schael anrichten und mit 2-3 Spargelstangen dekoriren. Vor dem Servieren mit Olivenöl beträufeln und ein paar Zitronenzesten darüberreiben.

Wer eine leckere vegane Eiweißbeilage dazu haben möchte, kann wunderbar mit dicken Bohnen kombinieren, die durch ihren mild-nussigen Geschmack ganz toll zum Spargelrisotto passen.

(Foto folgt / 07.05.2012)

Spargel mit Mandeln, Sonnenblumenkernen und Petersilie

Diese Mischungschmeckt sogar zum Frühstück:

Zutaten (für 1 Portion):
3-4 Stangen weißer Spargel
ca. 1 EL blanchierte Mandlen
2 TL Sonnenblumenkerne
reichlich frische (glatte) Petersilie
ca. 1 EL Mandelöl
etwas Ghee oder Kokosöl zum Anbraten
(grobes) Meersalz
1 Bio-Zitrone

Spargel schälen, waschen und wie gewohnt in Salzwasser kochen. Mandeln und Sonnenblumenkerne mit einem Messer grob hacken. Etwas Ghee oder Kokosöl in einer Pfanne erhitzen und die Mandel-Sonnenblumenkern-Mischung anbraten. Petersilie waschen und hacken, zur Nussmischung geben und ganz leicht mitschmoren lassen. Vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen, dann mit Mandelöl und etwas Zitronensaft abschmecken (Wer keine Zitronen essen darf oder will, kann den Abrieb zum Würzen verwenden). Den Spargel auf einem Teller anrichten und die Nussmischung darüber verteilen.

Tipp: Natürlich kann man die Sonnenblumenkerne auch weglassen und nur mit Mandeln arbeiten.

grüner Spargel aus dem Ofen (vegan)


Zutaten:
grüner Spargel
Cocktailtomaten
grobes Meerssalz
Balsamicoessig
bestes Olivenöl

Spargel waschen und im unteren Drittel schalen. Cocktailtomaten waschen und halbieren oder vierteln. Zusammen mit dem Spargel in eine feuerfeste Form geben und mit etwas Balsamicoessig begießen. Grobes Meersalz darüberstreuen und bei 175° (Ober- und Unterhitze) ca. 30 Minuten in den Ofen geben. Vor dme Servieren großzügig mit Olivenöl übergießen.