Ich liebe die Spargelzeit. Für mich ist sie immer so etwas wie der sichere Vorbote zum Sommer. Mit etwas Glück sind die Temperaturen schon so, wie ich sie mag und Spargel, Rhabarber und Erbeeren kündigen auf den Märkten die Vielfalt der kommenden Monate an. Früher habe ich Spargel in rauhen Mengen gegessen – heute halte ich mich ja generell an kleiner (Gemüse-)portionen und weiß, dass der Spargel wegen seines hohen Gehaltes an Oxalat und Purinen nicht nur gesund ist. Mit 93%, Wasser, ca. 2% Proteinen, etwa 4% Kohlehydraten und nur 0,2% Fett bei 150 Kalorien pro Kilogramm ist Spargel dabe aber zunächst durchaus erst mal ein gesundes, fett- und kalorienarmes Lebensmittel. Spargel enthält viele Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Phosphor. Durch den hohen Stickstoffgehalt regt er die Nierentätigkeit an und wirkt harntreibend, wodurch auch vermehrt Stoffwechselendprodukte wie Gift- und Schlackenstoffe aus dem Körper ausgeschieden werden. Spargel wirkt blutreinigend und unterstützt die Nieren- und Leberfunktionen. Er enthält die Vitamine A, E und K.
Vor allem Menschen mit erhöhten Harnsäurewerten im Blut und einer Neigung zu Gicht sollten Spargel (und übrigens auch die typischen tierischen Beilagen wie Steak oder Schinken…) jedoch nur in Maßen genießen. Er enthält nämlich – ebenso wie Fleisch – Purine, die im Körper zu Harnsäure abgebaut werden. Auch Nierenkranke müssen beim Spargelgenuss vorsichtig sein. Die anregende Wirkung auf die Nierentätigkeit kann sich bei ihnen negativ auswirken. Außerdem enthält Spargel (ebenso wie Rhabarber) hohe Mengen an Oxalat, dem Salz der Oxalsäure. In Kombination mit Calcium kann sie sich in der Niere ablagern und zu Nierensteinen führen. Auch für Personen mit einem Eisenmangel ist es wichtig zu wissen, dass Oxalsäure die Aufnahme von Eisen im Darm erschwert.
Weitere Infos findet ihr hier und hier und hier.
Jetzt aber zu meinen Rezepten – viel Spaß beim Stöbern!
Orientalischer Spargelsalat mit Kreuzkümmel und Tomaten
Dieser Spargelsalat entstand aus einer Laune heraus. Ich hatte noch grünen Spargel vom Wochenende übrig Lust auf einen sehr erfrischenden Salat. Das Ergebis: eine wunderbar fruchtige Kombination, die ab jetzt zu meinen Spargellieblingen zählen wird. Danke Zufall!
Zutaten (für eine Portion)
ca. 100g grüner Spargel (geschält)
4-5 Cocktailtomaten
Balsamicoessig (ich verwende unseren 4 Jahre gereiften Bio-Essig ohne Zusätze von hier)
etwas frisch gemahlenes Meersalz
Zitronenzesten (Biozitrone)
1-2 TL Kreuzkümmel
Den grünen Spargel waschen und nach Bedarf schälen (beim grünen Spargel genügt es meistens, das untere Ende zu schälen, nach oben hin wird die Schale meist ganz weich).
In ca. 3 cm lange Stücke schneiden und in Salzwasser garen. Cocktailtomaten waschen und viertlen. Spargel und Tomatenviertel in eine Schüssel geben, mit 1 EL Balsamicoessig, fisch geriebenem Meersalz, Kreuzkümmel und Zitronenzesten üppig abschmecken.
Überbackener Spargel
Zutaten:
ein paar Walnusskerne (bitte immer frisch hacken!)
Mozarella
Sel Gris
eventuelle etwas Olivenöl, Zitronezesten oder Kräuter
Spargel wie gewohnt kochen, jedoch nicht zu weich werden lassen. Walnüsse grob hacken, dann mit Mozarella und Sel Gris grob pürieren. Über den gekochten Spargel geben und einige Minuten im Ofen oder unter dem Raclette-Grill überbacken. Nach Geschmack kann man mit Olivenöl, Zitronenzesten oder Kräutern würzen.
Spargelcremesüppchen ohne Mehlbindung
Dass man Spargel genau wie anderes Gemüse pürieren kann, hätte ich eigentlich nicht gedacht. Trotzdem war es mir einen Versuch wert, und herausgekommen ist ein ganz wunderbares Cremesüppchen, das auch noch ganz leicht zu machen ist.
Zutaten
für eine Portion:
2-3 Stangen Spargel
30-40g Schafsfrischkäse
grobes Meersalz
Den Spargel wie gewohnt schälen und waschen. In leicht gesalzenem Wasser etwas länger kochen, so dass er sehr weich wird. Das Kochwasser nicht weggießen. Spargel etwas abkühlen lassen, in Stücke schneiden und zusammen mit etwas Meersalz, dem Frischkäse und etwas Kochwasser cremig pürieren. Wer möchte, kann zusätzlich mit (weißem) Pfeffer und etwas Zitrone abschmecken, oder die Suppe mit Schnittlauchröllchen, etwas Petersilie oder anderen Kräutern dekorieren.
Haselnuss-Spargel-Crème
Diese Cremesauce schmeckt wunderbar zu Pasta. Die Grundlage ist im Prinzip die gleiche, wie die Spargelcremesuppe oben, allerdings wird die Cremesauce mit Haselnüssen, Basilikum und Knoblauch weiter verfeinert.
Zutaten
für eine Portion:
1-2 Stangen Spargel
30-40g Schafsfrischkäse
1 EL Haselnusskerne
1 EL bestes Olivenöl
1 TL geröstetes Haselnussöl
1/2 Knoblauchzehe
5-6 frische Basikilumblätter
2-3 Cocktailtomaten
grobes Meersalz
etwas Pfeffer (frisch gemahlen)
Den Spargel wie gewohnt schälen und waschen. In leicht gesalzenem Wasser etwas länger kochen, so dass er sehr weich wird. Das Kochwasser nicht weggießen.Haselnusskerne grob hacken. Knoblauch und Meersalz hinzugeben und noch einmal pürieren. Den gekochten Spargel etwas abkühlen lassen, klein schneiden und zusammen mit dem Frischkäse und dem Olivenöl zu den Haselnusskernen geben. Pürieren, bis eine feine Creme entsteht, wenn diese zu fest ist, etwas von dem Spargelkochwasser hinzugeben. Mit Meersalz, Pfeffer und geröstetem Haselnussöl abschmecken. Mit gehacktem Basilikum und den in Scheiben geschnittenen Cocktailtomaten auf Pasta anrichten. Alternativ schmeckt die Creme auch auf (geröstetem) Brot.
(Foto folgt)
Spargelpesto
Die Grundidee habe ich von hier, einem meiner Lieblingsblogs, dann habe ich aber hemmungslos mit dem Rezept experimentiert.
1. Variante: Walnuss-Spargel-Pesto
Zutaten
(für 2 Portionen):
3-4 Stangen weißer Spargel
4 Esslöffel fein gehackte Walnusskerne (unbedingt frisch hacken!)
2-3 Esslöffel fein geriebener (Büffel-)Parmesan
1 kleine Knoblauchzehe
bestes Olivenöl
Sel Gris
Spargel schälen und wie gewohnt kochen. Abkühlen lassen und in kleine Stücke schneiden. Walnüsse rösten, bis sie anfangen zu durften. Spargel mit dem Parmesan, den Walnüssen, etwas Sel Gris und der Knoblauchzehe zu einer feinen Crème pürieren. Nach Geschmack mit Olivenöl abschmecken.
Dieses Pesto schmeckt toll auf (geröstetem) Brot, aber sicherlich auch hervorragend zu Pasta.
(Foto folgt)
grüner Spargel in Avocadoöl gebraten
Den Tipp, grünen Spargel in Avocadoöl zu braten, bekam ich bei uns im Bioladen, als ich grünen Spargel und eine Avocado für meinen Spargel-Avocado-Dipp kaufte. Das ist mein zweiter Versuch mit Avocadoöl, das ja viele so loben, aber ich muss sagen: so richtig überzeugt es mich nicht. Ich finde es okay, aber bei weitem nicht so großartig wie andere sagen. Trotzdem ist der gebrateten Spargel natürlich lecker, aber ich könnte mir genauso gut vorstellen, ihn in Rapsöl zu braten und dann mit Olivenöl zu beträufeln.
Zutaten
grüner Spargel
Avocadoöl
Meersalz, Pfeffer
Zesten von einer Biozitrone
Grünen Spargel waschen, die holzigen Enden schälen bzw. abschneiden und wie gewohnt in Salzwasser nicht zu weich kochen. Avocadoöl in einer Pfanne erhitzen und den gekochten Spargel anbraten. Nicht zu heiß werden lassen, trotzdem so lange langsam braten, bis der Spargel etwas Farbe annimmt.
Lecker dazu schmeckt ein Lachsfilet (oder natürlich auch ein an anderer Fisch): ich lasse das Fischfilet einfach zum Schluss ein paar Minuten in der Pfanne mit durchziehen.
Spargel (und Fisch) auf einem Teller anrichten, mit frischem Meersalz, Pfeffer und Zitronenzesten würzen.
Foto folgt / 03.Mai 2012
Calas Mandel-Spargel-Risotto (vegan)
Ich habe jede Menge ausprobiert, um ein schmackhaftes Risotto mit Spargel zu machen, dass ohne Käse auskommt – denn der würde so stark dominieren, dass vom Spargelgeschmacks nichts mehr übrig bleiben würde.
Schließlich bin ich bei diesem Rezept gelandet, das mir auf Anhieb geschmeckt hat und von dem auch Boris gleich begeistert war und das zudem den Vorteil hat, dass es komplett vegan ist.
Zutaten (für 1 Portion)
ca. 50g Risottoreis
ca. 100g grünen Spargel
(Achtung: bis auf 3 Stangen für die Dekoration wird der gekochte Spargel nicht gebraucht und kann z.B. für einen Salat weiterverwendet werden)
ca. 6 blanchierte Mandeln
eine kleine Knoblauchzehe
Zesten von einer Bio-Zitrone
Rapsöl
Den grünen Spargel waschen, im unteren Drittel schälen und in Salzwasser sehr weich kochen (damit ein reichhaltiger Fond entsteht nicht zu viel Wasser verwenden).
Knoblauch schälen und zusammen mit den Mandeln in der Küchenmaschien fein hacken. In Rapsöl bei mittlerer Hitze anbraten, bis beides etwas Farbe annimmt. Risottoreis waschen, in die Pfanne geben und zusammen mit den Mandeln und dem Knoblauch anbraten. So viel Spargelfond angießen, dass der Reis gerade eben bedeckt ist. Bei niedriger Hitze unter Rühren so lange köcheln, bis der Reis das Wasser aufgenommen hat, dann wieder etwas Fond angießen. Diesen Vorgand wiederholen, bis der Reis bissfest gar ist (ich probiere ihn zwischendurch). Eventuell mit etwas Salz und Pfeffer würzen. In einer Schael anrichten und mit 2-3 Spargelstangen dekoriren. Vor dem Servieren mit Olivenöl beträufeln und ein paar Zitronenzesten darüberreiben.
Wer eine leckere vegane Eiweißbeilage dazu haben möchte, kann wunderbar mit dicken Bohnen kombinieren, die durch ihren mild-nussigen Geschmack ganz toll zum Spargelrisotto passen.
(Foto folgt / 07.05.2012)
Spargel mit Mandeln, Sonnenblumenkernen und Petersilie
Diese Mischungschmeckt sogar zum Frühstück:
Zutaten (für 1 Portion):
3-4 Stangen weißer Spargel
ca. 1 EL blanchierte Mandlen
2 TL Sonnenblumenkerne
reichlich frische (glatte) Petersilie
ca. 1 EL Mandelöl
etwas Ghee oder Kokosöl zum Anbraten
(grobes) Meersalz
1 Bio-Zitrone
Spargel schälen, waschen und wie gewohnt in Salzwasser kochen. Mandeln und Sonnenblumenkerne mit einem Messer grob hacken. Etwas Ghee oder Kokosöl in einer Pfanne erhitzen und die Mandel-Sonnenblumenkern-Mischung anbraten. Petersilie waschen und hacken, zur Nussmischung geben und ganz leicht mitschmoren lassen. Vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen, dann mit Mandelöl und etwas Zitronensaft abschmecken (Wer keine Zitronen essen darf oder will, kann den Abrieb zum Würzen verwenden). Den Spargel auf einem Teller anrichten und die Nussmischung darüber verteilen.
Tipp: Natürlich kann man die Sonnenblumenkerne auch weglassen und nur mit Mandeln arbeiten.
grüner Spargel aus dem Ofen (vegan)
Zutaten:
grüner Spargel
Cocktailtomaten
grobes Meerssalz
Balsamicoessig
bestes Olivenöl
Spargel waschen und im unteren Drittel schalen. Cocktailtomaten waschen und halbieren oder vierteln. Zusammen mit dem Spargel in eine feuerfeste Form geben und mit etwas Balsamicoessig begießen. Grobes Meersalz darüberstreuen und bei 175° (Ober- und Unterhitze) ca. 30 Minuten in den Ofen geben. Vor dme Servieren großzügig mit Olivenöl übergießen.