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Ein Loblieb auf den Herbst: Maronencreme

Liebst du Maronen auch so sehr wie ich?

Herbstzeit – und natürlich auch der beginnende Winter – ist Maronen-Zeit und ich liebe es mit Maronen zu kochen. Auf dem Weihnachtsmarkt sind Maronen für mich ein Muss – nur leider wird dieser Genuss 2020 ja coronabedingt ausfallen.

Deshalb muss ich erst recht die schmackhaften Nussfrüchte jetzt vermehrt auf unseren Speiseplan bringen. Pur aus dem Ofen, gekocht als Beilage, als wunderbare Maronen-Suppe oder als leckeren Aufstrich wie hier.

Wusstest du, dass Maronen ursprünglich aus dem Gebiet rund um das Schwarze Meer stammen wo sie wild wuchsen? Heute werden sie hauptsächlich in Italien, Spanien und Südfrankreich angebaut.  In vielen Ländern rund um das Mittelmeer wird diese herbstliche Spezialität daher auch besonders geschätzt. In der Toskana isst man z.B. den Castagnaccio, ein Kuchen, der mit Kastanienmehl gemacht wird und der auch auf meiner herbstlichen „to-do-Liste“ steht. Kastanienmehl wird – vor allem weil es glutenfrei ist – inzwischen auch bei uns immer beliebter.

Das Fruchtfleisch der Maronen besteht hauptsächlich aus Stärke, hat einen hohen Nährwert und sättigt gut – in den Bergregionen und im gesamten Süden Europas waren Maronen deshalb vom Mittelalter bis Ende des 19. Jahrhunderts eines der Hauptnahrungsmittel der Landbevölkerung.

Durch die komplexe Zusammensetzung der Kohlenhydrate sättigen Maronen sehr gut und bremsen Heißhungerattacken aus. Außerdem enthalten Maronen viel Vitamin C, aber auch viel Kalium, das zur Herzgesundheit beiträgt. Die enthaltenen Ballaststoffen sind nicht nur gut für Verdauung und Darm, sie sollen sogar LDL-Cholesterin binden können.

Nach der Diagnose meiner Fructoseintoleranz bin ich mit Maronen vorsichtiger geworden, denn sie enthalten relativ viel Fructose (5,25 g auf 100g). Runter gerechnet auf dieses Rezept, landen wir bei rund 4,2 g, aber wenn man den Aufstrich nicht auf einmal ist, sonder etwas aufteilt, kann ich die Creme sogar für die Karenzzeit empfehlen: auf vier Portionen verteilt hat man dann nicht viel mehr als 1 g Fructose.

Für meine Maronencreme weiche ich außerdem ein bisschen vom Protokoll ab, denn klassisch wird sie meist mit Butter, Honig und Sahne gemacht. Ich habe mich bei meinem Rezept aber für eine etwas weniger fettreiche und weniger süße Variante entschieden.

Zutaten:

🍂 80 g Maronen (gekocht, geschält und vom braunen Häutchen befreit, siehe Tipp)
🍂 2-3 Esslöffel Sauercreme oder Crème Fraîche
🍂 1 Esslöffel Haselnuss- oder Walnussöl
🍂 1/4 Teelöffel Salz

Zubereitung:

Alle Zutaten werden im Blitz Hacker (zur Not geht auch ein Pürierstab…) zu einer cremigen Masse püriert. Falls nötig – also wenn die Masse zu trocken ist, um cremig zu werden – kann man ganz vorsichtig Wasser (oder Sahne…) hinzugeben (dann aber nur teelöffelweise).

Tipps:
Maronen bekommst du um diese Jahreszeit entweder als ganze Frucht auf den Wochenmarkt bzw. im Biohandel oder vorgekocht und vakuummiert im Supermarkt. Ich bevorzuge es, die Maronen selber zu kochen, es ist leicht zu machen und man kann die Qualität der Früchte besser einschätzen. Dazu die Schale der Maronen einfach kreuzweise einschneiden und in kochendem Wasser circa 20 Minuten kochen. Dann die Schale und die braune Haut entfernen. Maronen  schmecken auch wunderbar im (Endivien- oder Feld-)Salat, zu Wirsing oder im Müsli.

 

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