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Unser Kochkurs in Sterzing – der Ankunftstag

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Nachdem wir gestern Abend spät in Sterzing eingetroffen sind, kamen heute im Laufe des Tages auch unsere Gäste an.

Die Küche ist vorbereitet und wir freuen uns auf 5 erlebnisreiche gemeinesame Tage.

1013_02Schöne Zimmer hat Waltraud für uns reserviert…

1013_03Überall im Goldenen Löwen finden sich liebevolle Details und es hat richtig Spaß gemacht, heute Morgen im leeren Haus durch die Zimmer zu spazieren und alles vorzubreiten.

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Ein kleines Begrüßungsgeschenk für die Teilnehmer gab es auch von der Ölmühle Solling.

1013_05In der Küche haben wir jede Menge Platz und wir haben den Vormittag damit verbracht, alles zu bestücken.

1013_07Sterzing begrüßte uns mit weißen Berggipfeln – hier hat es vor drei Tagen richtig viel geschneit und in der Altstadt werden schon die Kastanien gebraten – der Herbst in Südtirol ist auch kulinarisch ein besonderes Highlight.

1013_09Die Umgebung vom Goldenen Löwen lädt zu einem Spaziergang ein – hier läuft man sogar auf einem Teil des Jakonsweges.

Zum Auftakt des Kurses haben wir am Abend  den Teilnehmern eines unserer Lieblingsrestaurants (hier) gezeigt.

1013_11Und auch diesmal war der Schaurhof ein kulinarischer Volltreffer – ich glaube, der erst Abend ist gelungen!

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Wer Kürbis und Linsen mag…

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…wird diese Kombination lieben.

Meike (hier) hatte einen ähnlichen Salat für unseren letzen Themenabend gemacht und seitdem experimentiere ich damit – wir lieben es…

Noch dazu ist der Salat sehr leicht zu machen und schmeckt warm genauso wie kalt (also auch toll zum Mitnehmen

Gebackener Hokkaido-Kürbis mit Linsen und Senfsauce

Zutaten (pro Portion)
ca. 150g Hokaido-Kürbis mit Schale, gewaschen und entkernt
ein paar Salatblätter – ideal ist Feldsalat
ca. 60g rote Linsen
Sel Gris, Pfeffer, Senf und Olivenöl

Ofen auf 175° vorheizen. Kürbis in Würfel schneiden, mit Olivenöl, Pfeffer und frisch gemahlenem Salz mischen und auf einem Backblech in den Ofen geben. 20-30 Minuten backen, bis der Kürbis weich ist (duftet großartig…)

Inzwischen die Linsen waschen und in wenig Wasser ohne Salz aufkochen. Dann die Hitze reduzieren und ca. 10 Minuten köcheln, bis die Linsen (bissfest) weich sind. Abgießen.

Sel Gris in etwas warmem Wasser auflösen, Senf und Olivenöl hinzugeben und zu einer Vinaigrette verrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

(Feld-)Salat waschen und in einer Schale anrichten. Den gebackenen Kürbis darauf und darüber die Linsen geben und mit der Vinaigrette begießen.

Viel Spaß beim Ausprobieren,
liebe Grüße und eine wunderschönen Sonntag – lasst euch von Regen nicht ärgern!

Cala

Goodbye summer und die Gewinnerin unserer Buchverlosung

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Das vergangenen Wochenende und den gestrigen Feiertag haben wir noch mal für wunderschöne Spaziergänge genutzt – das Wetter war sehr schön bei uns, wir haben viele, viele Pilze gesammelt, die letzten Sonnenstrahlen genossen und die unbeschreiblich schöne Natur bewundert – um so älter ich werde, desto bewusster wird mir, dass wirklich jede Jahreszeit ihren eigenen Reiz hat.

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Außerdem haben wir gelost und die Gewinnerin des Buches „Weihnachten mit Fräulein Klein“ ermittelt – ich bin froh, dass nicht ich entscheiden musste, sondern dass das Los für mich entscheiden hat – eure Kommentare waren alle wunderbar – ich bin beim Lesen richtig in Weihnachtsstimmung gekommen und hatte sehr viel Spaß dabei, auf diversen Blogs zu stöbern – schön, auf diese Weise Neues zu entdecken!

 

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Das Buch gewonnen hat „Inni Schi“ (ohne Blog) und darf sich über ganz viele Anregungen und Ideen für die Weihnachtszeit mit ihren beiden Kindern freuen! Viel Spaß dabei!

Ansonsten laufen bei uns die Vorbereitungen für den Kochkurs in Südtirol auf Hochtouren – ich freue mich schon so! Ich versuche, nächste Woche noch ein paar Ausblicke zu posten. Wir werden eine  tolle Zeit haben…

Liebe Grüße
eure
Cala

 

 

Mein Kochbuch des Monats: Sebastian Copien, Grün in allen Farben

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Foto aus: Sebastian Copien, Grün in allen Farben

Schon lange will ich euch dieses tolle Kochbuch vorstellen. Den Autor kennen einige von euch eventuell noch aus seiner Zeit als Koch bei metabolic balance. Inzwischen geht er schon seit geraumer Zeit eigene Wege und entfaltet seine Talente. Und jetzt (endlich!) hat Sebastian Copien auch ein eigenes Kochbuch herausgegeben.

Es steckt voller grüner Ideen, vielfältigen Rezepten und ungewöhnlichen Kombinationen. Dazu liefert es jede Menge Hintergrundinformationen zu Produkten und Zubereitung. Ein Saisonkalender hilft bei der Orientierung und Sebastian gibt viele hilfreiche Praxistipps.

Dabei liegt der Fokus auf vegetarischen, überwiegend sogar veganen Rezepten. Das Vorwort hat deshalb auch kein Geringerer geschrieben, als Rüdiger Dahlke, der sich für eine Ernährung frei von tierischen Produkten stark macht (siehe sein Buch „Peace Food“).

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Für sein Kochbuch hat sich Sebastian ein neues Konzept ausgedacht. Sein Ansatz ist nämlich nicht, nach Rezept einkaufen zu gehen und es dann nachzukochen, sondern erst einzukaufen (oder im Garten zu ernten) und dann ein zu den frischen saisonalen Produkten passendes Rezept zu finden. Daher ist das Buch auch nach den Jahreszeiten und der saisonalen Verfügbarkeit aufgebaut. Hinzu kommen genaue Listen für Basislebensmittel, die man grundsätzlich im Haus haben sollte, wenn man mit dem Buch arbeiten möchte (per QR Code bzw. Weblink abrufbar), sowie eine kleine Liste frischer Zutaten für die jeweilige Saison, die man zum Einkaufen mitnehmen kann. Hört sich kompliziert an? Ist es aber nicht – wer sich auf das Konzept einlässt, wird schnell feststellen, dass es einfacher ist, als man denkt.

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Nehmen wir zum Beispiel an, ich hätte Rote Beete gekauft. Der Saisonkalender sagt mir, dass das ein Herbstgemüse ist. Und tatsächlich werde ich im entsprechenden Teil des Kochbuches fündig und entdecke eine Rote Beete Suppe mit karamellisierten Maronen und Zimcroutons (S.104). Ob ich nun allerdings auch die Maronen und die frischen Kräuter gekauft habe, die auf der Saisonliste stehen und die für das Rezept nun ebenfalls erforderlich sind, sei dahingestellt; wenn nicht, lasse mich vom Rezept inspirieren und schaue, wie ich es für meine Bedürfnisse abwandeln kann. Ist das nicht möglich und interessiert mich das Rezept, nehme ich mir – wie bei anderen Kochbüchern auch – für den nächsten Einkauf vor, die erforderlichen Zutaten zu kaufen.

Sehr hilfreich und ganz toll finde ich die vielen Basics – z.B. für Bratensoßen ohne Fleisch, für einzelne Zubereitungsarten wie das Karamelisieren, die Zubereitung einer Gemüsesuppe oder die Frage, wie man (ohne Fleisch) Röstaromen ins Essen bringt. Auch die „Basistipps“ und die Infos zu Gewürzen und Ölen sind sehr hilfreich und informativ.

Ich habe mit Sebastian über sein Buch und seine Projekte gesprochen, Außerdem findet ihr  am Ende des Posts ein Rezept aus dem Buch, von Sebastian exklusiv für euch bereitgestellt.

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Cala: Sebastian, wie bist du überhaupt Koch geworden? Ist das dein Hauptberuf?

Sebastian:
Ich koche von Herzen gerne seit ich 16 Jahre alt bin. Vor knapp 7 Jahren habe ich dann im Zuge einer beruflichen Umorientierung und nach einer 1 jährigen Gesundheitspause überlegt womit ich in Zukunft mein Geld verdienen möchte, bzw. was mir wirklich Spaß macht. Da gab es nur eine Antwort: Kochen.

Cala: Und dann hast du einfach „losgelegt“?

Sebastian:
Ja, im Prinzip schon. Ich habe mich mit einem kleinen Cateringservice selbstständig gemacht und relativ schnell angefangen Kochkurse zu geben. Zuerst waren es 10 Menschen die bekocht wurden, dann 30 und irgendwann bis zu 300 Menschen. Nebenjobs waren am Anfang natürlich notwendig, mittlerweile bin ich allerdings sehr dankbar, dass ich mein Hobby zum Hauptberuf machen konnte.

Cala: Und verfolgst du dabei einen bestimmten Stil?

Sebastian:
Ich habe mich nach vielen Exkursen in die unterschiedlichsten Ernährungsrichtungen mittlerweile auf die vegetarische-vegane Küche spezialisiert und lebe seit knapp 1,5 Jahren selbst vegetarisch. Dazu halte ich Seminare und Kochkurse und berate auch Hotels und Restaurants zu einer vielfältigen fleischlosen Küche und Karte.

Cala: Und jetzt hast du dieses schöne Kochbuch gemacht!

Sebastian:
Seit ca. 3 Jahren arbeite ich auch im Bereich Rezeptdesign und Foodfotografie für Zeitschriften und Kochbücher. Da lag es auf der Hand, dass wir unser erstes eigenes Kochbuch anpacken und im April war es dann soweit.

Cala: Was ist für dich die wichtigste Botschaft beim Kochen?

Sebastian:
Kochen ist für mich so viel mehr als die bloße Zubereitung von Nahrung. In meinen Augen ist Kochen eine der wenigen Kunstformen, die wirklich alle Sinne anspricht und dazu noch essentiell für unser Leben ist. Ein Essen mit Liebe und Bewusstsein zuzubereiten hat einfach unglaublich viel Kraft die in alle Lebensbereiche übertragen wird.

Cala: Kann jeder lernen zu kochen?

Sebastian:
Wirklich jede/r kann kochen. Das sehe ich immer wieder in meinen Kursen. Selbst Menschen die von sich behaupten nicht kochen zu können, haben ein natürliches Gespür für die Kombination von Lebensmitteln, sobald sie sich wirklich von Herzen darauf einlassen. Vor knapp 4 Jahren habe ich folgenden Satz niedergeschrieben der für mich nach wie am besten aussagt, wie viel Zauber das Thema Kochen beinhaltet: Jeder Mensch hat das intuitive Gespür und die Fähigkeit die LEBENS-mittel auszuwählen, die Körper und Geist im Moment benötigen, um diese mit wenigen Handgriffen zu einem Genuss für alle Sinne werden zu lassen. Oftmals fehlt nur ein wenig Hilfe, dieses Gespür zu entdecken und bewusst zu SEIN!

Cala: Was sind für dich die wichtigsten Bestandteile einer gesunden Ernährung?

Sebastian:
Wie oben beschrieben ist das allerwichtigste für mich beim Thema Ernährung auf das eigene Körper- und Bauchgefühl zu hören. Die Qualität der Nahrungsmittel kommt gleich danach. Ich baue z.B. viel Gemüse selber an und es ist jedes Mal fast unglaublich, was da für ein Geschmack und welche Power in den frisch geernteten Leckereien steckt!

Für mich kommen frische Gemüsesorten, intensive Gewürze, Kräuter und Öle, knackige Nüsse, Samen und saftige Trockenfrüchte, süßes und reifes Obst an oberster Stelle und sind auch die Basis für alle meine Rezeptkreationen und Visionen.

Cala: Was ist dein momentanes Lieblingsgemüse?

Sebastian:

Immer das, das ich gerade bei mir im Garten ernten kann. Gestern war es z.B. frischer 5-Coulours-Mangold. Einfach ein Traum für die Augen die gelben, roten, pinken, weißen und rosa Stiele – und unglaublich lecker waren Sie auch.

Cala: Hast du ein einfaches Rezept für unsere Leser?

Sebastian:
Ein frischer Linsensalat mit Melone ist einfach eine Wucht! Das Rezept ist aus meinem Kochbuch und ich stelle es euch gerne zur Verfügung! Viel Freude beim Nachkochen und lasst es euch schmecken!

Sebastians Originalrezept findet ihr hier: Rezept pdf

Das Buch kostet 24,95 € und ist über den Buchhandel, Sebastians Website oder folgenden Link zu beziehen:
http://www.sebastian-copien.de/kochbuch/

Immer wieder überraschend: Hülsenfrüchte

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Für unseren Themenabend am vergangenen Freitag habe ich mich nicht nur theoretisch mit den Eigenschaften, Vor- und Nachteilen von Hülsenfrüchten beschäftigt, sondern auch ausführlich in meiner  Kochbuchsammlung gestöbert – und dabei beinahe noch die Zeit vergessen 😉

Obwohl ich weiß, dass Hülsenfrüchte ungeheuer vielseitig sind und ich sie auch selbst häufig verwende, war ich dann doch überrascht, was für eine enorme Bandbreite es gibt.

Weil sie zu den ältesten Kulturpflanzen überhaupt zählen und verhältnismäßig gut anzubauen sind, findet man sie praktisch weltweit und somit auch in unzähligen Rezepten. Während wir sie – z.B. im Linseneintopf oder als Salat– eher klassisch mit Zwiebeln, Essig und Kümmel servieren, findet man sie im mediterranen Raum mit Gewürzen wie Oregano und Rosmarin verfeinert. In der orientalischen und indischen Küche hingegen isst man sie mit den dort typischen Gewürzen wie Kreuzkümmel, Kurkuma und Kardamom. Zwiebeln und Knoblauch sind häufiger Bestandteil der Gerichte und das hat auch seinen Grund: sie sorgen dafür, dass Hülsenfrüchte besser verträglich werden.

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Für den Themenabend hatte ich drei Varianten gekocht, um ein bisschen von der Vielfalt zu zeigen: Eine „klassische deutsche“ Linsensuppe mit Kartoffeln und Karotten auf Basis einer Gemüsebrühe aus Karotten, Lauch und Pastinaken. In der mediterranen Variante habe ich mich für ein Mus aus weißen Bohnen mit Lavendel und Rosmarin entschieden (das Rezept findet ihr unten) und als Vertreter für die orientalische Richtung habe ich aus Roland Rauters genialem Kochbuch „einfach vegan“ (hier) die Pikanten Kichererbsen „indische Art“ gekocht, ein Grundrezept, das persönlich zu meinen absoluten Favoriten gehört.

Zwei Hülsenfrüchte-Rezepte möchte ich euch auch auf dem Blog vorstellen – zum einen besagtes Bohnenmus, weil es einfach sehr ungewöhnlich, unglaublich lecker und überraschend ist, zum anderen ein ganz einfaches Linsengericht, das ich am Samstag aus einem Rest gelber Linsen gemacht habe und das ich hervorragend fand – nutzt die Zeit, so lange es noch ein paar frische Pfirsiche gibt, um es auszuprobieren.

Weißes Bohnenmus mit Lavendelund Rosmarin

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Die Idee, eine weißes Bohnenmus mit Lavendel zu würzen, stammt nicht von mir und ich gebe zu, ich war am Anfang etwas skeptisch. Das Rezept habe ich irgendwann bei chefkoch.de gesehen (hier) und mir ausgedruckt. Und wie das dann bei mir so ist, wird es irgendwann hervorgeholt und ausprobiert. Inzwischen habe ich die Zubereitung etwas abgewandelt und lasse auch die dort verwendete Orangenschale weg.

pro Portion
ca. 60g getrocknete weiße Bohnen

2 EL Olivenöl
½ Zitrone
je ½ TL Rosmarin und Lavendel (wird während der Zubereitung frisch gemahlen)
½ Knoblauchzehe
grobes Meersalz (Sel Gris)

Bohnen gründlich waschen und mindesten 12 Stunden (am besten über Nacht) einweichen. Wasser abschütten, Bohnen erneut abspülen und mit frischem Wasser (ohne Salz) aufkochen. Auf kleine Hitze zurückschalten und ca. 60 Minuten köcheln, bis die Bohnen weich sind. Inzwischen aus Olivenöl, Zitronenschalen und -saft, Rosmarin und Lavendel (beides frisch gemahlen), der geriebenen Knoblauchzehe, grobem Meersalz (Sel Gris) und Pfeffer ich eine Emulsion herstellen und mindestens 30 Minuten ziehen lassen. Die gekochten Bohnen etwas abkühlen lassen, dann die Emulsion dazugeben und fein pürieren. Mit Salz, Pfeffer, Rosmarin und Lavendel abschmecken.

Ich habe das Mus für den Themenabend mit einen Spritzbeutel in kleine Muffin-Formen gespritzt, das sah toll aus. Für den „Hausgebrauch“ kann man es natürlich einfach in ein Schälchen geben… Es schmeckt zu Baguette, aber auch als „Beilage“ zu mediterranem Gemüse, z.B. gegrilltem Fenchel.

Dieser Salat von gelben Linsen und Pfirsichen ist schnell gemacht und super lecker:

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pro Portion
ca. 60g gelbe Linsen
2-3 kleine Pfirsiche
Salz & Pfeffer, beides frisch gemahlen

Gelbe Linsen waschen, mit frischem Wasser ohne Salz aufkochen, dann Hitze reduzieren und ca. 10 Minuten köcheln. Die Linsen sollten weich, aber noch „bissfest“ sein.
Inzwischen die Pfirsiche kreuzweise einschneiden, mit kochendem Wasser überbrühen und wie Tomaten häuten. Fruchtfleisch von den Kernen lösen, in kleine Würfel schneiden. Die Linsen nach dem Kochen abschütten und etwas abkühlen lassen, dann vorsichtig mit den Pfirsichwürfeln mischen. Mit Salz und Pfeffer würzen. Der Salat schmeckt sowohl lauwarm, als auch kalt  und ist dadurch auch prima zum Mitnehmen.

Viel Spaß beim Ausprobieren, liebe Grüße
und einen guten Start in die neue Woche

Cala

PS: Unser nächster Themenabend Ernährung am 08. November in Langen beschäftigt sich mit „Superfood“ – also Lebensmitteln, denen besondere gesundheitsfördernde Wirkungen nachgesagt werden.

Vorfreude auf die Weihnachtszeit, das zweite Buch von Fräulein Klein und ein Geschenk vom Callwey-Verlag

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Ich weiß es ja schon etwas länger, aber ich durfte noch nichts verraten: Ab heute ist das zweite Buch von Yvonne Bauer, alias „Fräulein Klein“ im Handel.

Nicht nur ihr Blog (http://fraeulein-klein.blogspot.com/), gehört zu den beliebtesten Blogs überhaupt, auch ihr erstes Buch war ein voller Erfolg. Kein Wunder also, dass der Callwey-Verlag ein Jahr später ein weiteres Buch mit Yvonne gemacht hat.

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„Weihnachten mit Fräulein Klein – Backzauber und Dekolust für die schönste Zeit im Jahr“ ist ein Buch voller Ideen – ganz tollen Backideen, vielen, vielen Basteltipps, die man super mit Kindern umsetzen kann, und schönen Anregungen für weihnachtliche Dekorationen – Inspiration pur.

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Da ich zu den Glücklichen gehöre, die schon vorab ein Exemplar bekommen haben, schmökere ich schon eine ganze Weile darin und ganz ehrlich: da kam mir sogar das herbstliche Wetter gelegen und ich habe schon die eine oder andere Idee ins Auge gefasst (und auch schon mal ein bisschen im Wald gesammelt…) 😉

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Vor allem Familien, in denen mit Kindern gebastelt und gebacken wird, werden das Buch lieben, denn was Yvonnes Ideen ganz besonders auszeichnet, ist die Tatsache, dass man fast immer Kinder einbeziehen kann – schließlich hat sie selber zwei Töchter, die ihr beim Basteln helfen. Nicht zuletzt diese Tatsache macht das Buch auch zu einem wunderbaren Geschenk.

Natürlich bekommt ihr das neue Buch von Yvonne ab sofort überall im Buchhandel, aber auch bei uns im Shop (hier), ebenso wie bereits den ersten Titel „Die wunderbare Welt von Fräulein Klein“ – für alle die ihn noch nicht besitzen.

Yvonne Bauer
Weihnachten mit Fräulein Klein
Backzauber und Dekolust für die schönste Zeit im Jahr
2013. 176 Seiten, 366 Farbfotos und Zeichnungen
23 x 24 cm, gebunden mit Schutzumschlag, Leseband
€ [D] 24,95 / € [A] 25,70 / sFr. 35.50
ISBN: 978-3-7667-2042-9

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Und jetzt habe ich noch eine besondere Überraschung für euch, denn der Callwey-Verlag hat uns netterweise auch diesmal ein Exemplar zum Verlosen zur Verfügung gestellt.

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Was ihr dafür tun müsst? Schreibt mir per Kommentarfunktion, welche Pläne ihr für Weihnachten habt. Was wird auf jeden Fall bei euch gebacken, wie wollt ihr in diesem Jahr dekorieren und was macht ihr zusammen mit euren Kindern? Habt ihr schon Pläne, wie ihr die Feiertage verbringen wollt?

Ich freue mich auf eure Kommentare und bin schon gespannt, wer von euch sich bald über dieses schöne Geschenk freuen darf. Die Verlosung unter allen Kommentaren machen wir am 03. Oktober 2013.

Liebe Grüße und viel Glück
Cala

 

Zwischendurch: Karotten-Erdnussöl-Salat mit Apfel

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Es gibt viel Neues zu erzählen und ich bin noch einige Posts schuldig, die etwas umfangreicher sind. Außerdem gibt es demnächst auch wieder etwas zu gewinnen.
Dazu aber in ein paar Tagen mehr – lasst euch überraschen 😉

Da ich in letzter Zeit wenige Rezepte gepostet habe, gibt es heute ohne viel Tamntam ein leckeres Rezept, das ich im Moment sehr gerne mache.

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Karotten-Erdnussöl-Salat mit Apfel

Für diesen Salat eignen sich die lila „Puple-Haze“-Kraotten besonders gut.

Zutaten
pro Portion ca. 150g Karotten
1 kleiner, säuerlicher Apfel
Erdnussöl, Meersalz

Karotten gründlich waschen (wer mag, kann sie auch schälen), Apfel waschen und beides auf einer groben Reibe reiben (ich benutze, weil es schnell und effektiv ist, die grobe Zestenreibe von Microplane). Mischen und mit Erdnussöl und Meersalz abschmecken.

Tipp: Wer möchte, kann zusätzlich Erdnüsse in den Salat geben. Außerdem lässt sich das Rezept auch mit Walnüssen & Walnussöl abwandeln.

Ansonsten experimentiere ich im Moment dank eines überfüllen wilden Pfirsichbaumes auf meinem Spazierweg mit dem Einkochen von Obst und der Herstellung von Marmelade.

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Die Herausforderung für mich besteht darin, sie möglichst ohne Zucker und Chemie haltbar zu machen und trotzdem ein schmakhaftes Ergebnis zu erzielen. Inzwischen definitv verworfen habe ich schon mal das Einkochen im Backofen – das funktioniert, zumindest im meinem Backofen, gar nicht… Tipps sind willkommen!
In diesem Sinne liebe Grüße
eure
Cala

Auf 1000 Metern Höhe: Wo Biogemüse und besondere Raritäten wachsen

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Ich bin euch noch einen letzten Urlaubsbericht schuldig und auf den habe ich mich ganz besonders gefreut (und ja auch schon ein paar Andeutungen gemacht).

Ich hatte Waltraud nämlich gebeten, nach Biobauern und regionalen Lieferanten für  unseren Kochkurs Ausschau zu halten. Zum Frühstück überreichte sie uns eine Liste, die Boris mehr oder weniger auf gut Glück abtelefoniert hat. Durch diesen Zufall hatte er Harald Gasser vom Aspinger Hof am Telefon, von dem wir schon öfter gelesen hatten.
Er war nicht nur da, sondern hatte tatsächlich spontan Zeit und Lust uns zu zeigen, was er tut. Dass wir damit ein ziemliches Glück gehabt haben, erfuhren wir allerdings erst später.

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Wie so oft hier in Südtirol, sind die mündlichen Hinweise wichtiger als das Navi: wir fahren wie Herr Gasser es am Telefon erklärt hat und zählen wie angewiesen die Kehren auf einer Serpentinenstraße, die uns von Barbian aus Meter um Meter hoch in die Berge führt. Endlich entdecken wir den Hof.

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Das letzte Stück laufe ich zu Fuß, weil es hier so unglaublich schön ist und ich Fotos machen möchte: von den sattroten riesigen Mohnblumen, den Enten, dem Garten und dem unglaublichen Ausblick den man hier hat. Die Ruhe und die Sonne – das ist Meditation pur und ich empfinde einfach nur Dankbarkeit und die Freude, das genießen zu können.  Boris ist mit dem Auto und den Hunden vorgefahren und hat  sich schon mit Harald bekannt gemacht. „Und wer ist jetzt Cala?“ fragt der grade, als Boris die Auffahrt hinauf auf mich deutet: „Das ist Cala.“ „Und wer kocht?“ „Cala kocht.“ Na also.

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Harald Gasser baut hier oben im rauen Bergklima Obst und Gemüse an, und zwar nicht nur Sorten, die hier seit Jahr und Tag beheimatet sind, sondern Exotisches aus aller Welt. Er verwendet keinerlei Chemie, sondern arbeitet in Mischkultur nach den Grundsätzen der Permakultur – einem Konzept, das von der Idee ausgeht, dass Menschen, Tiere und Natur zum gegenseitigen Nutzen wirken können. So ist der Grundsatz des Jungbauern, dass er sich an die Natur anpassen muss – und nicht umgekehrt. Das bedeutete z.B. auch, dass geerntet und geliefert wird, wenn die Früchte reif sind – und nicht wenn der Konsument sie haben will.

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Dass wir mehr oder weniger durch einen Zufall hier gelandet sind, erweist sich als gewaltiges Glück: Herr Gasser, so erfahren wir, verkauft sein Obst und Gemüse normalerweisen gar nicht an Endkunden und ist auch auf keinem Wochenmarkt vertreten.

Was er anbaut, geht nur zu 20% in den Handel – statt dessen reißt sich die Spitzengastronomie um dieses Gemüse – allen voran der Gourmetkoch Herbert Hintner vom Restaurant „Zur Rose“ in Eplan, aber auch das Spitzenrestaurant im Hotel Stafler in Mauls, Dallmayr in München oder das Restaurant im Seehotel Überfahrt am Tegernsee. Insofern habe ich schon arge Bedenken, ob wir hier tatsächlich um Zutaten für unseren Kochkurs fragen können. Aber Harald findet unser Interesse, das Projekt Cala kocht und den Kochkurs spannend und sagt spontan zu, dass wir ihn im Oktober mit der Kochkurs-Gruppe besuchen und bei ihm auch einkaufen können – im Vorfeld würde gemailt und alles abgestimmt – ich bin schon gespannt, ob das klappt 😉

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Einstweilen führt er uns  durch seinen Garten und wir lernen viel Neues kennen – Gemüsesorten, von denen ich noch nie etwas gehört habe, oder die ich noch nie in Natura gesehen habe. Auch Exotisches wie die in Peru beheimatete Maca-Wurzel gedeiht hier oben offensichtlich problemlos. Harald zeigt, erklärt und lässt uns probieren. Vor allem sein unglaubliches Wissen um die Bedürfnisse und Eigenschaften der einzelnen Pflanzen ist es, was seine Arbeit so erfolgreich macht.

Gemeinsam überlegen wir, was im Oktober erntereif sein könnte und was eventuelle für unseren Kochkurs zur Verfügung steht. Neben Mangold, Spinat, Zwiebeln und Peperoncini werden wir auch mit weniger bekanntem Gemüse rechnen können – Kleerübe, Rettichschote, Abesinischer Kohl, Knollenziest, Gemüseamaranth, Mönchsbart und Gartenmelde könnten unseren Speisplan bereichern und wären dann auch für mich eine neue kulinarische Erfahrung. Das wird spannend und ich hoffe, die Kursteilnehmer sind genauso offen und neugierig wie ich.

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Wenn es bis dahin noch keinen Frost gegeben hat (im Oktober wäre das in Südtirol durchaus möglich), werden wir bei Harald sogar Erdmandeln bekommen. Die Pflanze stammt ursprünglich aus dem Mittelmeergebiet, wird aber inzwischen auch bei uns immer beliebter – allerdings vorwiegend in getrockneter Form.  Nach Südtirol kam sie, so erklärt Harald, vor 500 Jahren als Kaffee-Ersatz. Hierfür wurden die Knollen geröstet. Ihren Namen verdankt die Pflanze dem nussigen Geschmack der Knollen. Sie enthalten viele Ballaststoffe und regen den Stoffwechsel an. In der Küche verwendet man sie allerdings sehr zurückhaltend und eher wie ein Gewürz. Sie enthält nämlich sehr viele Fettsäuren und diese nehmen Schwermetalle auf. Das, so Harald, sei nicht nur beim Anbau sehr wichtig zu beachten, sondern auch bei der Dosierung in der Küche. So verwendet man die Erdmandel zum Beispiel als Topping für Fleisch und Gemüse oder als Zutat für ein Pesto.

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Natürlich denke ich bei der herbstlichen Küche auch sofort an Kürbis, aber da belehrt mich Harald und ich lerne etwas Entscheidendes: der Kürbis schmecke erst, wenn er ausreichend nachgereift sei – um Weihnachten herum sei sein Geschmack ideal – oder um es mit Harald Wort zu sagen: „vorher ist er ein halbfertiger Kack“ 😉

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Hingegen werden die typischen Herbstgemüse wie Petersiliewurzeln, Karotten und Beeten in allen Farben, Kohlrabi und Knollensellerie verfügbar sein. Mit etwas Glück gibt es auch noch Tomaten, Minifenchel und diverse Salate.

Etwas weniger bekannt und sicher auch spannend ist der Zuckerwurz, die „europäische Kartoffel“, die wir für eine Suppe oder ein Püree verwenden können.

Immer weiter führt uns Harald durch den Garten und zählt dabei auf, was im Oktober reif sein könnte: Erdkastanien, Physalis (auch Tomatillo genannt),  oder die „knollige Blatterbse“, deren  Knolle vom Geschmack her rohen Erbse ähnelt, sehr proteinreich ist und als „Südtiroler Trüffel“ bezeichnet wird. Das wäre natürlich spannend zu probieren.

Mitte Oktober wird es vermutlich auch schon Kastanien geben – die Gegend in Südtirol ist bekannt dafür. Auch der sog. „Hörnchenkürbis“ ist vielleicht erntreif. Das einjähriges Kürbisgewächs aus Peru schmeckt nach Gurke (und wir deshalb auch „Inka-Gurke“ genannt). Es gilt als besonders gesund.

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Nebenbei rupft der Bio-Gärtner die eine oder andere Wurzel aus, die ich nicht nur probiere, sondern heimlich horte und schließlich bis nach Hause bringe. Und so wächst in meinem Garten jetzt unter anderem eine Maca-Pflanze (ich bin ganz stolz!) und ein sehr robustes Rübengewächs, von dem ich keine Ahnung habe, was es ist – wir werden es demnächst einfach mal ausgraben und probieren 😉

Für mich ist aber ganz klar, dass der Besuch und Einkauf bei Harald Gasser ein Highlight unseres Kochkurses im Oktober werden wird – eine Gelegenheit die wirklich einmalig und etwas ganz Besonderes ist. Ich freue mich sehr darauf!

Euch ein schönes Wochenende und liebe Grüße
Cala

Das hätte ich nicht gedacht…

Vom Bartgaishof in Vahrn habe ich hier schon mal erzählt. Inzwischen ist die Gärtnerei für uns zu einer festen Anlaufstelle geworden, wenn wir in Südtirol sind. Ich habe festgestellt, dass die Pflanzen sehr robust sind und auffallend gut gedeihen. Im Vergleich zu anderen Pflanzen, erscheinen Sie mir sehr viel robuster und ich habe dieses Jahr auch einige „Parallelpflanzungen“ gemacht, um einen direkten Vergleich zu haben. Die Pflanzen vom Bartgaishof schnitten eigentlich immer am besten ab ein Zeichen für die gute Qualität. Auch bei den Tomaten sind sie in Wachstum und Ertrag deutlich besser als die andere Pflanzen, die dieses Jahr bei mir nur spärlich Früchte getragen haben.

 

Trotzdem war ich überrascht, dass ich auch mit dem Zironengras, das ich mir im Juli mitgenommen habe, so viel Erfolg hatte. Das war ein kleines Pflänzchen, als ich es kaufte und ich habe – ehrlich gesagt – nicht viel Hoffnung gehabt, dass es bei uns richtig gedeihen würde.

Nachdem es jetzt im Sommer in den Hochbeeten wirklich eng wurde, haben wir nach dem Urlaub mehrere große Tontöpfe gekauft und mit Gemüse bepflanzt. Eine schöne Rhabarer-Pflanze, mehrere Erdbeeren, Sauerampfer und eine Aubergine haben hier Platz gefunden. Außerdem haben wir einige ganz exotische Pflanzen beheimatet, von denen ich aber noch berichten werde. Inzwischen stehen zwei weitere Töpfe bereit, in denen ich einen Versuch mit Aroniapflanzen starten möchte.

Das Zitronengras jedenfalls, dass ich vom Bartgaishof mitgenommen habe, scheint sich bei uns sehr wohl zu fühlen. Es wächst toll und ich habe jetzt schon ein paar Mal geerntet.  Frisches Zitronengras ist etwas Wunderbares und ist natürlich auch deutlich aromatischer als das getrocknete. Manchmal bekommt man es auf dem Wochenmarkt oder im Biomarkt. Frisch geeernet ist es aber noch mal etwas ganz anderes. Seit einer Weile experimentieren ich also mit meiner Ernte und  habe damit unter anderem eine einfache, äußerst schmackhafte Süßkartoffelsuppe gekocht. Außerdem verwende ich es für meinen Ingwer-Zitronengrastee, mit dem ich der Erkältungswelle getrotzt habe, der bei uns ganz viele zum Opfer gefallen sind.

Calas Süßkartoffel-Suppe mit Zitronengras

Man sagt, dass Süßkartoffen zu den gesündesten Gemüsen überhaupt gehören.  Tatsächlich stecken sie voller Nähr- und, Vitalstoffe, enthalten hochwirksame Antioxidantien und viele Vitamine. Zudem sind Süßkartoffeln äußerst vielseitig und lecker – und perfekt für eine schmackhafte Suppe geeignet.

Zutaten (pro Portion gerechnet)

ca. 150 g Süßkartoffeln
Kokosöl
1/2 Zehe frischer Knoblauch
1 Stängel Zitronengras
Sel Gris, Pfeffer (ideal ist Tasmanischer Bergpfeffer)

Süßkartoffel schälen, würfeln und in Kokosöl anbraten. Knoblauch schälen, fein hacken und hinzugeben. Zitronengras schälen, die weißlich-hellgrünen, weichen Teile der Stängel in feine Röllchen schneiden, das übrige etwas festere Grün gob zerteilen, so dass man es später leicht wieder entfernen kann. Etwas Sel Gris hinzugeben und alles gut anbraten. Soviel heißes (!) Wasser angießen, dass die Süßkartoffeln etwa 2 Finger breit bedeckt sind. Aufkochen, dann auf kleinste Hitze schalten und etwa 30 Minuten köcheln. Die groben Teil des Zitronengrases entfernen, dann die Suppe pürieren. Mit Salz und Pfeffer fein abschmecken dabei unbedingt darauf achten, dass man den feinen Zitronengras-Geschmack nicht überdeckt.

 

Frischer Ingwer-Lemongrass-Tea

Zutaten
für 1 Liter Tee rechne ich
1 Stängel Zitronengras
ca. 3cm eines daumendicken Stücks Ingwer

Wasser in einen Topf füllen.  Zitronengras schälen, die hellgrünen weichen Teile der Stängel in feine Röllchen schneiden, das übrige etwas festere Grün gob zerteilen, so dass man es später leicht wieder entfernen kann (man kann für den Tee auch nur das grobe Grün verwenden und die weichen Teile des Stängel anderweitig verarbeiten). Ingwer schälen und in Würfel schneiden. Zitronengras und Ingwer ins Wasser geben. Aufkochen, dann auf kleinste Stufe zurückschalten und 10 Minuten köcheln lassen.

Tipp: Je nach gewünschter Schärfe kann man mehr oder weniger Ingwer nehmen. Der Tee lässt sich bei Bedarf auch gut mit Honig süßen – wobei das eher etwas für den Winter ist…

Noch ein Almbesuch, viele Kühe, ein ungewöhnlicher Käse und ein neues Rezept für eine Brotsuppe


Natürlich möchte ich meinen Urlaubs-Nachbericht noch ein bisschen fortsetzen, auch wenn es sich hinzieht, ihr merkt es. Im Moment stehen einfach so viele Dinge gleichzeitig an, dass es überall nur peu à peu vorangeht. Aber letztendlich hetzt mich ja niemand, die einzige, die ungeduldig ist, bin ich selbst…

Es hat sich sehr gelohnt, dass wir uns diesmal im Urlaub an unsere Vorsätze gehalten und Aktivität und Passivität im voraus geplant haben. Dadurch kam weder ein schlechtes Gewissen auf, wenn gefaulenzt wurde, noch haben wir über unsere Aktivitäten stundenlang gegrübelt. Wir hatten uns im Vorfeld genau überlegt, wie wir die Tage gestalten und was wir (wann) machen wollten.

Dazu gehörte in Südtirol auch ein Besuch der Kreuzwiesenalm auf der Lüsner Alm, den wir schon eine ganze Weile machen wollten. Vor allem wollte ich diese Alm besuchen, weil hier Bio-Käse in traditioneller Weise hergestellt (und verkauft) wird. Und natürlich wollte ich wissen, ob wir den Käse für unseren Kochkurs im Oktober beziehen und die Alm dann ggf. auch besuchen können.

Den Ausgangspunkt für diesen Ausflug bildete das beschauliche Dörfchen Lüsen, ziemlich genau zwischen Brixen und Bruneck gelegen und für sich schon ein nettes (wenngleich auch unspektakuläres) Ausflugsziel. Hier haben wir uns erst einmal mächtig verfahren und gelangten auf äußerst abenteuerlichen Wegen und einer langen Fahr bergauf leider nur zum falschen Parkplatz… Es ist bei uns nicht anders als anderswo und wie aus dem Lehrbuch: Bevor Boris fragt, verfährt er sich lieber dreimal. Ich weiß nicht, ob das wirklich typisch männlich ist (sagt man, ja, oder?) bei uns ist es aber definitiv so. Das Navi darf auch nicht immer eingeschaltet werden (abgesehen davon hätte es uns hier auch nicht wirklich geholfen) und dann verfahren wir uns auch schon mal mächtig und alle sind schuld, nur der Fahrer nicht (auf so blöde Ausflugsideen kommt ja schließlich auch immer nur einer bei uns…)

Nachdem wir also mit Hilfe einer Schweizer Wanderin (die im Gegensatz zu uns in Besitz einer vernünftigen Karte war) festgestellt hatten, dass wir auf der komplett falschen Seite des Berges gelandet waren (wie blöd…), war der Rest ganz leicht. Nach der abenteuerlichen Abfahrt war die richtige (und weit weniger abenteuerliche) Auffahrt bald gefunden und der Parkplatz schnell erreicht.

Durch unsere erste Almwanderung das Procedere bereits gewohnt, versuchten wir den Aufstieg zur Alm zunächst über die Steige, waren uns irgendwann aber nicht mehr sicher auf dem richtigen Weg zu sein und entschlossen uns deshalb, auf den offiziellen Wegen weiter zu wandern. Das erwies sich als guter Entschluss, zum einen, weil die Steige – oberhalb derer wir dann liefen und die wir gut sehen konnten – ein steiles Tal durchquerten, zum anderen, weil wir sonst nicht die Bekanntschaft all der netten Kühe gemacht hätten, die auf den Wiesen rund um die Alm grasten oder im Schatten ruhten – und sich sehr für uns vier interessierten.

Wie man sieht, war das Interesse beidseitig 😉

Der Tag war ziemlich heiß so dass wir ganz schön ins Schwitzen kamen und froh waren, die Almhütte schließlich zu erreichen – wir waren deutlich länger unterwegs als prognostiziert und auf den Schildern angegeben – 1,5 Stunden bestimmt.

Nach der Seiser Alm ist der Lüsner Kamm die zweitgrößte Hochalm in Südtirol. Mit mehr als 2000 ha Almwiesen und Weideflächen zählt sie zu den ausgedehntesten Hochebenen der Alpen. Im Sommer wird sie seit Jahrhunderten von den Bauern des Tales  bewirtschaftet. Sie lassen hier seit jeher ihre Tiere weiden und mähen die Wiesen für Winterfutter.

Die Schutzhütte der Kreuzwiesenalm ist um einiges größer als die Karseggalm (erinnert ihr euch an meinen Post?). Ursprünglich 1932 erbaut, wurde sie 2005 erweitert und modernisiert. Hier kann man sogar übernachten und seinen Urlaub verbringen. Die Alm ist  – sofern man eine Fahrgenehmigung hat – auch mit dem Auto zugänglich, was mir insofern gefällt, als dass ich an diejenigen Teilnehmer unseres Kochkurses denke, die vielleicht nicht so gut zu Fuß sind, trotzdem aber die Alm gerne besuchen möchten. Ob das am Ende tatsächlich klappt, müssen wir sehen, aber es ist schon mal gut zu wissen, dass es grundsätzlich möglich ist.

Auf der Kreuzwiesenalm-Alm wird nämlich ein ganz spezieller Käse hergestellt, eine Rarität, die ich gerne zum Kochen benutzen möchte: der Ziggokas, auch Ziggole oder Kasziggo genannt (siehe Titelfoto). Dieser Sauermilchkäse wird aus entrahmter Almrohmilch hergestellt, kegelförmig gedreht und reift 2-3 Wochen. Er ist intensiv im Geschmack, mürb und trocken und wird traditionell mit Almbutter verzehrt. Inzwischen wird er aber auch gern (wie der Hessische Handkäs 😉 ) mit Zwiebeln, Essig und Öl gegessen.

Solche Spezialitäten sind natürlich per se limitiert und die Vorräte gingen auf der Alm gerade zur Neige, so dass ich glücklich war, dass ich die junge Wirtin überreden konnte, mir wenigstens einen kleinen davon zu verkaufen. Was ich damit machen wollte, wusste ich schon…

Aber erst einmal fielen wir über frisches Wasser und die herrlichen Köstlichkeiten her, die in der frischen Bergluft und bei dem großartigen Wetter natürlich noch mal so gut schmeckten. Der Krautsalat war ein Gedicht, der Käse sowieso und die Krönung war dann der Kaiserschmarrn…

Bis die Schwalben im Tiefflug unsere Anny angriffen (so recht haben wir nicht verstanden wieso, hat jemand von euch eine Erklärung dafür?) genossen wir einfach den Tag und das Sein, beobachteten das Treiben rings um uns (allem voran eine große Patchworkfamilie, die offenkundig gerade einen längeren Urlaub hier antrat, was wohl eine größere Herausforderung war…) und weideten uns an dem großartigen Ausblick. Wann hat man schon mal so ein Glück?

Meinen Käse habe ich heil bis nach Deutschland gebracht und zu Hause damit noch mal den Versuch einer „Vinschgauer Brotsuppe“ gestartet. Wir waren total begeistert – das neue Rezept gefällt mir sehr gut und auch Boris fand es toll. Die richtige Inspiration brachte der Schaurhof, wo ich diesmal endlich die „Vinschgauer Schwarzbrotsuppe“ probiert habe (wenn ihr dort seid, müsst ihr sie unbedingt probieren!) Zu Hause habe ich dann rekonstruiert….

Calas Rekonstruktion der
Vinschgauer Schwarzbrotsuppe

 

 

Zutaten für 2 Personen

2 kleine weiße Zwiebeln
200-300g trockenes Brot in mundgerechten Stücken (möglichst gewürzt, siehe Tipp)
ca. ½ l Gemüsebrühe
½ Bund glatte Petersilie
1 Ei
2 Esslöffel sehr harter Käse, möglichst Ziege oder Schaf (z.B. Ziegenfeta)

Zwiebel halbieren und die Schnittflächen ohne Fett in einem Topf anrösten. Zwiebel aus dem Topf nehmen. Gemüsebrühe angießen. Eventuell verbrannte Teile der Zwiebel abschneiden, schälen und in mundgerechte Stücke schneiden. Zweite Zwiebel ebenfalls schälen und in Stücke schneiden. Zwiebeln zur Gemüsebrühe geben. Aufkochen, dann auf kleine Hitze zurückschalten und ca. 20 Minuten köcheln lassen, bis die Zwiebeln weich sind. Inzwischen die Petersilie waschen und hacken. Trockenes Brot in Teller verteilen. Ei vollständig verquirlen. Die Suppe noch einmal aufkochen, damit sie sehr heiß ist. Das Ei in die Suppe geben, dabei weiterschlagen, damit das Ei nicht als ganzes, sondern in kleinen „Flocken“ in der Suppe landet. Suppe auf die Teller verteilen, das Brot sollte sich jetzt mit der Suppe vollsaugen und weich werden. Käse auf die Suppe krümeln und mit Petersilie bestreuen.

Tipp: Idealerweise nimmt man für eine Brotsuppe vollständig getrocknetes Gewürz-Brot (Vinschgauer) – in Südtirol gibt es das fertig zu kaufen. Aber natürlich kann man das Brot auch selber trocknen. Allerdings empfiehlt es sich dann, das Brot bereits vor Trocken in mundgerechte Stücke zu schneiden – wenn das Brot komplett getrocknet ist, ist es meist so hart, dass man es kaum noch zerteilen kann…