Cala meint
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(M)ein veganes Festtagsmenü

141222_Weihnachtmenü_Collage

Am Freitag hatten wir ein kleines privates Fest und ich dachte, dass das Menü vielleicht auch eine schöne Anregung für Weihnachten wäre, deshalb habe ich ein paar Bilder gemacht und stelle euch hier die Rezepte zusammen.

141222_Deko mit Hand

Die Deko habe ich diesmal ganz einfach gestaltet: Anstelle einer Tischdecke habe ich ein wunderschönes antikes Leinenlaken verwendet. Es hat einen ganz dezenten Graustich und ich habe es nach dem Waschen bewusst nicht gebügelt, um es als rustikale Grundlage für unser feines Festtags-Porzellan zu benutzen. Das sah per se schon mal toll aus. Dazu habe ich rote Weihnachtsäpfel (vom Markt), kleine Schalen mit Moos und Kerzen und selbstgemachte Origami-Weihnachtsbäume dekoriert. Die Moosschälchen und die Bäumchen sind mal wieder durch eine Anregung von Pinterest entstanden.
Die Anleitung für die Bäumchen findet ihr hier, wobei meine Version etwas abgewandelt ist.

141222_Deko mit Bäumchen

 

Als Menü habe ich serviert:

Verschiedene Brote und Zitronen“butter“ mit Bergpfeffer
Tomaten-Karotten-Essenz mit Aromen von Zimtblüte und Sternanis
Wintersalat mit Kürbis und Sonnenblumenkernen
Nussrisotto und Grünkohl mit Ingwer und Knoblauch
Gewürzkuchen mit einem Kompott aus Sauerkirschen und Sternanis

Die Zitronenbutter habe ich nach einem Rezept aus dem „großen Buch der Gewürze“ (hier), Seite 31 gemacht. Ich benutze statt Butter einfach Alsan.

Zutaten für ca. 8 Personen
ein Päckchen Alsan (bei Zimmertemperatur weich werden lassen)
Abrieb und Saft von einer Biozitrone
ca. ½ TL Meersalz
ca. 1 TL Tasmanischer Bergpfeffer (hier), frisch gemahlen

Alle Zutaten werden miteinander in der Küchenmaschine gründlich verrührt, dann nach Geschmack noch einmal mit Bergpfeffer und Salz abgeschmeckt. In kleine Schälchen füllen und bis zum Servieren im Kühlschrank aufheben.

Die „Butter“ bekommt durch den Bergpfeffer eine tolle rosa Farbe und auch die Zitronenzesten in der „Butter“ färben sich rosarot, was edel aussieht.

141222_Suppe

Tomaten-Karotten-Essenz mit Aromen von Zimtblüte und Sternanis

Eines der erklärten Highlights des Menüs war die Suppe. Eine „Essenz“ ist eine geklärte Suppe. Sie ist einfach zu machen, braucht aber etwas Zeit. Ich habe sie gleich morgens angesetzt und dann über den ganzen Vormittag köcheln lassen.

Zutaten (für ca. 8 Personen)
eine mittelgroße Gemüsezwiebel
2-3 mittelgroße Karotten
ein Glas geschälte Tomaten allerbester Qualität (siehe unten)
eine Flasche allerbester reiner Tomatensaft (siehe unten)
1 TL grobes Meersalz (Sel Gris)
1 TL Rohrohzucker
2-3 Knoblauchzehen
2-3 Sternanis
ein halber Teelöffel Zimtblüten (ganz)
2-3 Pimentkörner, zerdrückt
ein halber Teelöffel Malabar Pfeffer, ganz
etwas Olivenöl zum Anbraten
Meersalz

Gemüsezwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Karotten  und Knoblauch schälen. Olivenöl vorsichtig erhitzen. Zwiebeln hinzugeben und bei mittlerer Hitze anbraten, bis sie glasig sind, dann den Knoblauch hineinreiben (ich benutze die Zestenreibe dafür). Unter Rühren etwas anbraten, dann über eine grobe Reibe Karotten hineinreiben und ebenfalls etwas mit anbraten. Geschälte Tomaten aus dem Glas dazugeben und kräftig mit anbraten. Grobes Meersalz und Zucker dazugeben. Unter Rühren weiter anbraten, dann langsam nach und nach den Tomatensaft dazu geben, dabei unbedingt darauf achten, nur soviel dazugeben , dass der Garprozessen nicht durch die kalte Flüssigkeit gestoppt wird. Flasche noch viermal mit heißem Wasser auffüllen und das Wasser ebenfalls nach und nach zur Suppe geben.  Gewürze dazugeben, dann die Suppe noch einmal vorsichtig aufkochen . Jetzt diese Hitze stark zurücknehmen und die Suppe auf kleinster Stufe mindestens 2 Stunden (gerne länger) bei geschlossenem Deckel köcheln lassen.

Zum Klären der Suppe wird ein Durchschlag mit einem großen Mulltuch (ein sauberes Küchenhandtuch geht auch) ausgelegt und über einen großen Topf gehängt. Über das Mulltuch gießt man die Suppe ab und gibt auch die festen Bestandteile mit hinein.
Der größte Teil der Flüssigkeit fließt jetzt bereits ab. Dann nimmt man das Tuch an allen 4 Ecken hoch, bindet ein Gummiband darum und hängt das so entstandene Säckchen irgendwo so auf, dass auch die restliche Flüssigkeit abtropfen kann. Die geklärte Flüssigkeit wird jetzt noch einmal vorsichtig mit Salz und Pfeffer ab geschmeckt. Vor dem Servieren die Suppe noch einmal erhitzen.

Tipps:
Von einem der Gäste bin ich gefragt worden, wie es mir gelingt um diese Jahreszeit eine so aromatische Tomatensuppe zu machen – mein „Trick“ ist ganz einfach 😉 Ich benutze  im Winter keine frischen Tomaten, sondern unsere Tomaten von Borgo La Rocca aus dem Glas (hier). Sie werden abgefüllt, wenn die Tomaten ihr volles Aroma haben und können entsprechend dann auch im Winter ihre Qualität entfalten – ich benutze sie im Winter für alle Suppen und Saucen mit Tomaten als Grundlage.

Die im Mulltuch verbliebenen Reste kann man übrigens wunderbar für eine Pastasauce nutzen – dafür aber unbedingt die ganzen Gewürzkörner entfernen.

141222_Collage Salat

Nach der Suppe gab es einen Wintersalat auf der Basis dieses Rezeptes (hier).

Für das Hauptgericht habe ich Grünkohl mit Ingwer und Knoblauch geschmort. Das Gericht gibt es bei uns in letzter Zeit oft – ich bin ja kein erklärter Kohl-Fan und mag die meisten herkömmlichen Rezepte nicht. Dieses hier mag ich sehr und habe auch schon viel positives Feedback auf Veranstaltungen bekommen:

Grünkohl mit Ingwer und Knoblauch

141222_Hauptgericht

Zutaten (für ca. 8 Personen)
750g Grünkohl
½ mittelgroße Gemüsezwiebel
3-4 Zehen Knoblauch
2 etwa daumendicke, 5 cm lange Stücke Ingwer
Meersalz
Pfeffer (frisch gemahlen) – ich benutze Tellicherry-Pfeffer
eine große Dose Kokosmilch
etwas Kokosöl

Grünkohl gründlich waschen und die dicken Stängel entfernen. In ganz feine Streifen schneiden. Gemüsezwiebel schälen und in feine Würfel schneiden. Etwas Kokosöl in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebel anbraten. Knoblauch fein reiben oder mit der stumpfen Kante eines Messers hacken und zu den Zwiebeln geben, sobald diese glasig sind. Hitze unbedingt reduzieren. Ingwer hineinreiben (ich benutze die Zestenreibe). Nach und nach den Grünkohl dazu geben und unter Rühren anbraten, bis er leicht zusammenfällt. Ca. 200 ml Wasser hinzugeben sowie etwas Salz. Schmoren lassen, bis der Grünkohl die gewünschte Konsistenz erreicht hat (manche mögen ihn ganz weich, andere haben es lieber wenn er bissfest bleibt, ich gar ihn etwas 20-30 Minuten).
Nach dem Ende des Garprozesses die Kokosmilch dazugeben, noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken und noch etwas schmoren lassen.

Ich serviere den Grünkohl zu Pasta, Reis oder Kartoffeln.

Den Abschluss meines Menüs hat noch einmal der Gewürzkuchen (hier) gebildet. Ich habe ihn diesmal in einer niedrigen Tarteform gebacken und dann in ganz kleine Ecken geschnitten. Dazu habe ich ein Kompott aus Sauerkirschen gekocht:

Gewürzkuchen mit einem Kompott aus Sauerkirschen und Sternanis

141222_Dessert
Zutaten für das Kompott (für ca. 8 Personen)
ein großes Glas Sauerkirschen
ein Esslöffel Rohrohrzucker
2-3 Sternanis

Kirschen mit Zucker und Sternanis in einen Topf geben, erhitzen und dann bei kleiner Hitze und geschlossenem Deckel ca. 2 h köcheln lassen. Vor dem Servieren noch einmal erhitzen.
Vielleicht ist mein Menü ja für die einen oder den anderen von euch eine willkommene Anregung. Ich wünsche euch auf jeden Fall viel Spaß beim Nachkochen.

Bitte beachtet, dass die Mengen für die Zutaten auf ein Menü für 8-10 Personen abgestimmt sind. Die einzelnen Gänge halte ich eher klein, damit man so ein üppiges Menü genießen kann und danach nicht wie erschlagen ist J

Liebe Grüße

Cala

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