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Grillfest-Rezepte

Am Wochenende hatten wir ein Gartenfest und einige der Gäste haben nach Rezepten gefragt. Grund genug für mich, mal ein paar Grillrezepte zusammenzutragen. Diese Rezepte sind natürlich nicht unbedingt für die gesunde Küche geeignet, sondern eher zum Schlemmen, aber es ist ein auch einiges dabei, was sich abwandeln und vereinfachen lässt.

Die beste und schnellste Kräuterbutter

Ich schäme mich fast zu sagen, wie einfach diese Kräuterbutter zu machen ist, die alle immer lieben und nach deren Rezept ich schon oft gefragt worden bin. Ich mache sie seit Jahren, sie lässt sich sehr gut vorbereiten und im fertigen Zustand sogar einfrieren, so dass man auch Reste davon nicht sofort aufbrauchen muss.

Wenn ich zum Grillen eingeladen bin und nicht genug Zeit habe, um einen Salat vorzubereiten, bringe ich gerne die Kräuterbutter und frische Baguettes mit, die man inzwischen ja auch sonntags problemlos bekommt.

Mittlerweile gibt es tiefgefrorene frische Kräuter, die man gut auch bevorraten kann, sogar in Bio-Qualität. Ich bevorzuge für die Kräuterbutter die „Italienische Kräutermischung“, bei der rote Zwiebeln schon dabei sind. Man kann aber auch alle anderen Kräutermischungen verwenden und je nach Geschmack frische Zwiebeln und Knoblauch fein würfeln und dazugeben.

Grundlage der Kräuterbutter und entscheidend für den Geschmack ist eine gute Butter – ich kaufe meine direkt in der Käserei (http://www.labbate.de/), prinzipiell ist aber jede gute Butter geeignet.

Bei Milchprodukten ist eine gehobene Bio-Qualität für mich übrigens fast noch wichtiger als bei Fleisch, denn die Massentierhaltung ist nicht nur bei der Fleischerzeugung ein dramatisches Problem, was – sogar von Vegetariern – leider oft übersehen wird. Deshalb spare ich bei tierischen Produkten nie, was sich natürlich auch im Geschmack bemerkbar macht. Eine billige Butter aus einer Massenproduktion wird nie den unvergleichlich vollen Geschmack einer guten Bio-Butter erreichen.

Hier jetzt aber das Rezept:

Ich rechne für 300 g Butter ca. 50g gemischte Kräuter. Die Butter lasse ich eine Weile außerhalb des Kühlschranks weich werden, dann mische ich sie mit den gefrorenen Kräutern in der Küchenmaschine mit dem Schlagbesen einfach kräftig durch und schmecke die Kräuterbutter mit Salz ab.

Ich füllte sie mit einem Teigschaber in kleinere Gefäße um – z.B. Schälchen oder Gläser.

Man kann die weiche Butter aber auch in einen Spritzbeutel geben, portionsweise auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech oder in eine Schale geben und (abgedeckt) im Tiefkühlfach wieder etwas fester werden lassen. Theoretisch könnte man sie sogar in Klarsichtfolie rollen und später in leicht angefrorenem Zustand wieder in Scheiben schneiden – das habe ich aber selber noch nicht gemacht. Ich persönlich stelle sie an liebsten einfach in Schälchen auf den Tisch – die einen essen sie auf Brot oder Beguette,die anderen zu ihrem Grillfleisch oder -gemüse.

Gefüllte Baguettes

Für diese gefüllten Baguettes, die eine tolle Begleitung zum Grillen sind, kann man im Notfall auch Brot verwenden, das nicht mehr tagesfrisch ist. Ich halbiere die Baguettes, schneide sie oben längs auf und fülle sie mit der Kräuterbutter. Dann backe ich sie im Ofen (Umluft) warm auf, bis die Kräuterbutter gerade geschmolzen und das Brot knusprig ist. Auf den Boden des Ofens dabei unbedingt eine Schale mit Wasser stellen!

Auf diese Weise lassen sich am Tag nach einem Grillfest auch Reste hervorragend verarbeiten – zum Kräuterbutter-Baguette dann einfach einen grünen Salat machen – fertig.

Katalanisches Brot

Ein Rezept, das ich von meinen Reisen nach Spanien mitgebracht habe, ist dieses köstliche Brot. Es wird vorwiegen in Katalonien gegessen und dort auch als Tapa gereicht. Auch dieses Rezept ist denkbar einfach, und sozusagen ein „Selbstläufer“:

Zutaten:

frische Knoblauchzehen, geschält
einige sehr reife, saftige Tomaten, halbiert
Baguette, in Hälften oder Scheiben geschnitten und geröstet
Olivenöl

Wichtig ist, dass das Baguette mit der Schnittfläche nach unten kross geröstet wird und heiß auf den Tisch kommt – das kann man auf dem Grill oder in einer Pfanne machen. Ich benutze dafür auch gerne meinen Tepanjaki-Grill, weil er eine große Fläche hat und ich darauf größere Mengen an Brot in der Küche „nebenbei“ rösten kann. Alle Zutaten kommen direkt auf den Tisch. Jeder reibt sich dann den frischen Knoblauch selbst auf das geröstete Weißbrot (einfach mitder Zehe über die rauhe Fläche des Brotes reiben), drückt eine Tomatenhälfte auf dem Brot aus und verreibt sie, begießt das ganze mit Olivenöl (die Spanier sind da nicht zimperlich) und salzt zum Schluss das Brot. Auch wenn das Procedere gewöhnungsbedürftig erscheint – probieren Sie es aus, das Brot macht süchtig. Übrigens ist das eine hervorragende Möglichkeit, Gäste zu beschäftigen und bei Laune zu halten, während sie darauf warten, dass das Grillfleisch fertig wird. Man muss nur immer wieder einen Korb warmes, geröstetes Brot reichen…

Warmer Kartoffelsalat mit Radieschen und Gurke

Ganz ehrlich: Dieser Kartoffelsalat schmeckt warm herrlich, lässt sich für eine Party aber genauso gut mit abgekühlten Kartoffeln zubereiten. Ich finde ihn wunderbar erfrischend und sehr viel spannender als die herkömmlichen Kartoffelsalate. Man kann den Salat übrigens auch wunderbar als Einzelportion für eine Hauptmahlzeit zubereiten und kombiniert dann als Eiweiß z.B. ein Ei.

Das Rezept ist eine Abwandlung aus einem Rezept, das ich vor einiger Zeit in einem vegetarischen Kochbuch fand und das ich für meine Zwecke etwas abgeändert habe.

Zutaten für ca. 4 Portionen

10 mittelgroße, festkochende Kartoffeln
1 Zwiebel
½ Bund Radieschen
½ Gurke
etwa 1/8 l Gemüsebrühe
etwas Ghee (Butterschmalz)
ca. 4 EL Olivenöl
1-2 TL Honig
1 El Senf
Apfelessig
Salz, Pfeffer

Die Kartoffeln gründlich waschen und mit Schale kochen.

Inzwischen die Zwiebel schälen und fein würfeln. Radieschen und Gurke gründlich waschen und in ganz dünne Scheiben schneiden – wem das mit dem Messer zu kompliziert ist, kann einen Gemüsehobel nehmen.

Gemüsebrühe erhitzen und mit Honig, Essig und Senf abschmecken.

Wenn die Kartoffeln grade gar sind, diese kurz ausdampfen lassen und dann sofort schälen und in Scheiben schneiden. Das warme Dressing über die Kartoffeln geben und ein paar Minuten durchziehen lassen. Inzwischen Ghee erhitzen und die Zwiebelwürfel anbraten. Vom Herd nehmen, etwas abkühlen lassen, Olivenöl hinzufügen und zu den Kartoffeln geben. Gurken- und Radieschenscheiben vorsichtig unterheben. Des Salat mit Salz und Pfeffer abschmecken.

 

Milas Salat

Diesen Salat betitele ich immer noch mit dem Namen einer alten Freundin, mit der ich schon lange keinen Kontakt mehr habe. Sie war vor Jahren mit dem Freund eines Freundes verheiratet und wir haben sie ein paar Mal in Bacelona besucht, wo sie uns immer diesen Salat servierte, weil wir ihn alle liebten. Für meine Begriffe schmeckt er am besten, wenn man Romana-Salat verwendet, der in Spanien und Italien gerne gegessen wird, er schmeckt aber auch mit jedem anderen Blattsalat gut – ich mag ihn z.B. auch mit Batavia-Salat. Es spricht auch nichts dagegen, verschiedene Salatsorten zu mischen. Ganz wichtig sind die Hefeflocken – man bekommt sie in jedem guten Reformhaus. Sie sind nicht nur lecker und sehr würzig, sondern auch gesund, weil sie viel Vitamin B enthalten.

Den Salat sollte man vor dem Servieren immer ganz frisch zubereiten, er eignet sich nicht gut, um ihn irgendwohin mitzunehmen, weil er schnell matschig wird. Wenn ich ihn bei uns auf Gartenfesten serviere, bereite ich die einzelnen Zutaten in der Küche schon vor und stelle sie bereit, mische aber immer wieder eine frische Schüssel.

Zutaten:

  • verschiedenen Gemüse wie Mais, Radieschen, Tomaten, Möhren, Champignons, Paprika, Zwiebeln und Gurke nach Geschmack
  • Blattsalat(e)
  • Avocado
  • Hefeflocken aus dem Reformhaus
  • Sojasauce (am besten „Tamari Strong“ aus dem Bioladen)
  • Olivenöl

Mais, Radieschen, Tomaten, Möhren, Champignons, Paprika, Gurke, Avocado und Zwiebeln werden klein geschnitten – die Menge richtet sich nach dem eigenen Geschmack. Selbstverständlich kann man auch andere Zutaten verwenden oder einzelne Zutaten weglassen – verpflichtend ist aber die Avocado, denn sie macht unter anderem den besonderen Geschmack des Salats aus.

Das Gemüse mit reichlich Olivenöl, Sojasoße und Pfeffer würzen(kein Salz!). Gründlich mischen und kurz durchziehen lassen. Dann die Blattsalate hinzugeben. Mischen, die Hefeflocken unterheben und noch einmal abschmecken.

Fleisch

Da wir sehr wenig Fleisch essen, achten wir darauf, dass es aus ethisch einwandfreien Quellen kommt. Wenn wir Fleisch essen, dann Wild oder Bio-Fleisch. Auch Pferdefleisch lässt sich sehr gut grillen und schmeckt hervorragend.

Ganz toll vorbereiten lässt sich Grillfleisch, wenn man es mit Kräutern in Olivenöl einlegt. Dazu das Fleisch waschen und trockentupfen. Mit Olivenöl begießen. Eine Bio-Zitrone in Scheiben schneiden und zum Fleisch geben. Kräuter waschen, grob zerkleinern und ebenfalls zum Fleisch geben. Kräftig einmassieren, dann im Kühlschrank durchziehen lassen (maximal einen Tag).

Beim Grillen unbedingt Grillschalen verwenden, damit kein Fett in Glut tropfen kann (durch den entstehenden Rauch gelangen sonst hochgiftige und krebserregende Stoffe auf das Grillgut).

Fleisch erst nach dem Grillen würzen.

Gemüsespieße

Auch Gemüsespieße sind zum Grillen gut geeignet, sie dürfen nur nicht zu trocken werden, deshalb immer leicht mit Öl bepinseln Alles, was sich in Scheiben schneiden lässt, – also z.B. Zucchini und Auberginen, ist ideal für Spieße. Aber auch Paprika, Zwiebeln und Champignons lassen sich gut grillen. Tomaten kann man in Grillpfannen schmoren. Viele Leute mögen auch kleine, in Alufolie verpackte Gemüsepäckchen, die man auf dem Grill schmort – ich selber bevorzuge aber die Spieße.

Kartoffeln

Kartoffeln gart man am besten ganz herkömmlich in Alufolie gewickelt in der Glut. Weil es immer ein Glücksspiel ist, ob sie gleichzeitig mit dem Fleisch gar werden, bin ich dazu übergegangen, sie für Grillfeste immer leicht vorzukochen. Dazu kann man einen leichten Schnittlauch-Quark oder eine Sauercreme reichen. Für den Schnittlauchquark schlage ich Quark mit Mineralwasser leicht auf (für Magerquark nimmt man besser Milch), gebe fein geschnittenen Schnittlauch hinzu und schmecke mit Salz ab. Die Sauercreme mache ich ganz schlicht aus sauerer Sahne mit Salz. Wer es üppiger mag, kann zu Quark und Joghurt jeweils auch noch Schmand dazugeben.

Viel Spaß beim Ausprobieren und liebe Grüße

Cala

 

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