Alle Artikel in: Rezepte

wunderbare Kürbiszeit…

Ich liebe die Kürbiszeit. Ich finde die Gerichte, die man mit Kürbis machen kann wunderbar sättgigend und farblich versöhnlich, wenn ich das Gefühl brauche, etwas Nahrhaftes und Beruhigendes zu mir nehmen zu können. Ich verwende übrigens fast ausschließlich den Hokkaido-Kürbis, nicht nur wegen seiner tollen Farbe, sondern auch, weil ich zu faul bin zum Schälen und man bei diesem Kürbis die Schale mitessen kann. Ganz lecker sind natürlich Kürbis-Suppen in allen Varianten. Vor allem mag ich die fruchtigen Versionen, bei denen ein Obst mit gekocht wird, oder die Supper mit einem Fruchtsaft abgeschmeckt wird. Hier zwei von meinen Lieblingsrezepten:   Kürbissuppe mit Apfel und Kreuzkümmel Kürbis waschen, Kerne entfernen und in kleine Würfel schneiden. Apfel waschen, Kerngehäuse entfernen und ebenfalls in kleine Würfel schneiden. Kürbis- und Apfelstücke mischen und in WECK-Gläsern (oder einem anderen geeigneten Gefäß mit Deckel) im Ofen garen (ich mache mir immer gleich zwei oder mehrere Portionen, die ich im Kühlschrank aufhebe oder einfriere). 1TL Kreuzkümmel in Ghee kurz anbraten. Gebackenen Kürbis und Apfel hinzugeben und kurz anschmoren. Etwas Wasser zugeben, kurz …

Orientalisch inspiriert: die wunderbare Welt der Gewürze und Aromen

Gewürze, Kräuter und Aromen sind etwas Herrliches. In die Welt der Gewürze kann man eintauchen wie in ein kulinarisches Paradies. Ähnlich wie bei den Ölen ist aber auch hier die Qualität entscheidend. Keinen Cent würde ich für so ein fades Pülverchen aus dem Supermarkt ausgeben. Gewürzkauf ist Vertrauenssache, deshalb sollte man auch die Quelle immer nachvollziehen können. Die Auswahl gehört in die Hand von Fachleuten, die nicht nur wissen, wo sie die beste Qualität bekommen, sondern auch beim Geschmack keinerlei Kompromisse machen. Wer Lust hat mehr zu erfahren kann in dem schönen Buch von Ingo Holland schmökern („Gewürze“, erschienen im Tre Torri-Verlag) oder das nette und kurzweilige swr-3-Interview mit der „Spice Queen“ Birgit Erath hören, die den berühmten „Spice Shop“ auf der Portobello Road in Nottinghill/London gegründet hat. Auch wenn ich Ingo Holland und Birgit Erath sehr schätze, vertraue ich bei der Auswahl meiner Gewürze trotzdem auf eine andere Quelle und habe dafür auch meine Gründe. Ersten kaufe ich grundsätzlich und mit minimalen Ausnahmen (z.B. beim Tasmanischen Bergpfeffer) auch bei den Gewürzen nur Produkte aus …

Hirschkalbslende in Rotwein mit grünen Bohnen und Mohn-Petersilien-Pesto

Ihr wisst sicherlich mittlerweile alle, dass ich eine ziemlich kritische Haltung zu Fleisch habe. Ich esse es einfach nicht gern, weil ich Fleischkonsum ethisch mächtig problematisch finde. Trotzdem sind wir (vor allem aus gesundheitlichen Gründen) keine strengen Vegetarier, sondern versuchen Kompromisse zu machen, mit denen wir einigermaßen leben können. Wild finde ich – neben BIO, BIO, BIO-Fleisch – in diesem Zusammenhang immer noch eines der besten Alternativen. Wir haben auf dem Wochenmarkt einen phantastischen Metzger, der regelmäßig frisches Wild aus dem Spessart anbietet – diese Tiere sterben zumindest nicht deshalb, weil sie als billiges (Massen-)Nahrungsmittel gezüchtet wurden, sondern weil die Bestände ohnehin kontrolliert werden müssen. Auch davon mag man halten, was man will, für mich ist das jedenfalls im Moment ein einigermaßen tragbarer Kompromiss. am Samstag hatte uns jedenfalls jener Metzger eine wunderschöne Hirschkalbslende mitgebracht und ich habe sie mit Wurzelgemüse im Ofen geschmort. Auch wenn ich mich regelmäßig mit meinem Schatz über die Garmethoden von Fleisch streite, mag ich das langsame Schmoren im Ofen einfach am liebsten, weil das GEmüse, das ich mitschmore dadurch …

Weinschmeckers traumhafter Linsensalat

Ich gebe zu: ich stehle. Dieses Rezept jedenfalls habe ich nicht selbst erfunden, sondern geklaut. Und es ist so gut, dass ich es mit euch teilen muss… Regelmäßig einmal im Monat treffe ich mich mit meinen Mädels in Darmstadt im Weinschmecker zu einem Weiberabend – warum ist selbsterklärend, wenn ihr euch die Website anseht und die Speisekarte lest. Und selten – sehr selten – gelingt es mir, etwas anderes zu essen als die himmlischen „Weinschmeckerle“, kleine „Tappas“-Portionen köstlichster Gerichte. Bei letzten Mal gab es unter anderem diesen Linsensalat. Er wurde mit Trüffelsalami serviert, die man für meine Begriffe aber auch hätte weglassen können, wohingegen ich nicht abwarten konnte, den Salat selbst nachzukochen. Heute kam endlich das dafür erforderliche Trüffelöl und ich habe sofort losgelegt: Linsen (ich verwende die kleinen braunen „Lenticchies“, die wir aus der Toskana importieren) waschen und in wenig Wasser (ohne Salz) kochen. Dabei jedoch noch nicht vollständig garen. Etwa nach der Hälfte der Garzeit eine in feine Würfel geschnittene Schalotte hinzufügen, nach etwas ¾ der Garzeit eine ebenfalls in kleine Würfel geschnittene …

Stephanies Plan: gesunde Rezepte und Anregungen für den September – Teil II: Hauptmahlzeiten

Wer aus ethischen Gründen vegetarisch lebt, muss wissen, dass auch der Konsum von Milchprodukten das Töten von Tieren – und zwar von Jungtieren – zur Folge hat. Damit wir die Milch einer Kuh, Ziege oder eine Schafes konsumieren können, muss das Tier tragen und kalben oder lammen. Diese Jungtiere sind genau genommen und brutal gesagt ein Abfallprodukt der Milchwirtschaft und werden – bis auf wenige Ausnahmen – nach wenigen Wochen geschlachtet. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich rede nicht grundsätzlich einem veganen Lebensstil das Wort, auch wenn ethisch vieles dafür spricht. Ich möchte nur klarstellen, dass viele Vegetarier zwar positiv motiviert sind, aber genau das Gegenteil erreichen. Ethisch korrekt wäre es, auf tierische Produkte komplett zu verzichten, oder – und darin liegt für mich der Kompromiss: den Fleisch und Milchkonsum so weit wie möglich einzuschränken und ausschließlich von biologischen Erzeugern zu kaufen, wo die Tiere wenigstens unter würdigen Bedingungen leben. Für mich sind Fleisch und Milch jedenfalls absolute Luxusprodukte, für die wir Menschen das Töten anderer Lebewesen in Kauf nehmen, was ich sehr kritisch …

Neues aus dem WECK-Glas

Ich experimentiere im Moment fast täglich mit dem Kochen, Garen & Backen im WECK-Glas. WECK kann nämlich nicht nur süß, sondern auch deftig. Funktioniert einfach hervorragend und ich bin total begeistert. Das Entscheidende scheint zu sein, dass die Gläser, die ich benutze verhältnismäßig klein sind. Ich benutze das „1/4-Liter Sturz-Glas Rundrand 100 von WECK“. Es reicht genau für eine Portion, somit füllt das Gargut das Glas fast komplett aus. Wenn man größere Mengen zubereiten will, oder für mehrere Personen kocht, kann man das entweder in größeren Gläsern tun, oder man verwendet mehrere von den kleinen Gläsern. Ich habe jedenfalls das Gefühl, dass zwischen Gargut und Topf nicht zu viel Luft sein darf – umso weniger Platz im Glas ist desto eher „schmort“ das Gargut im eigenen Saft und umso intensiver wird der Geschmack. Da meine Rezept ja ohnehin auf eine Person zugeschnitten sind (ich gehe von mir selbst aus und davon, dass ich unter der Woche meist nur für mich alleine koche), ist die Methode für mich ideal. Von euren Zuschriften und Kommentaren weiß ich, …

Wunderbare Weck-Gläser

Mit Johannisbeeren fing es an. Die hatte ich letzen Samstag irgendwie im Überfluss gekauft und mochte sie dann roh nicht essen. Also habe ich sie gewaschen (die Beeren lassen sich ganz leicht mit einer Gabel von den Rispen entfernen), in ein Weck-Glas gepackt und in den Ofen gestellt (ca. 180° C). Und siehe da: nach gar nicht allzu langer Zeit begann es fein zu brodeln. Ich ließ die Beeren schmoren, bis sie schön weich geworden waren und viel Fruchtsaft abgegeben hatten. Das Ergebnis war extrem lecker – ich habe die Johannisbeeren abkühlen lassen, bis sie nur noch leicht warm waren und dann einfach pur aus dem Glas gelöffelt. Jetzt war mein Forschergeist geweckt und ich habe dasselbe mit Pflaumen, Kirschen, Blaubeeren und Äpfeln durchexerziert – genial. Wer gesund essen will, kann sich so aus puren Mono-Früchten ohne jeden Aufwand einen wirklich leckeren Nachtisch zaubern, der auch ideal ist, wenn man Gäste bewirten will. Zwischendurch habe ich dann auch mal die Reste von meinen Tarte-Teig aus dem Gefrierfach geholt (siehe meinen Post zu „Ed Browns Erdbeertarte“) …

Pasta mit Staudensellerie und sardischen Kapern

In dem kleinen Restaurant „A Gambe di Gatto“ in Montelpulciano hatte ich Pasta mit Staudensellerie und Kapern gegessen und war total begeistert – vielleicht erinnert ihr euch an meinen Post. Dort habe ich auch diese wunderbaren sardischen Kapern erstanden, die wirklich ein Traum sind. Am Wochenende habe ich die Pasta nachgekocht – wir haben es geliebt! So habe ich es gemacht: Staudensellerie waschen und diagonal in feine Streifen schneiden. Schale von einer Bio-Zitrone schälen und hacken. Kapern eventuell ein paar Minuten wässern, dann hacken. Staudensellerie in Ghee anbraten. Gehackte Zitronenschale dazugeben, leicht (!) salzen und pfeffern. Da die Kapern sehr salzig sind, muss man mit Salz sparsam sein, so lange die Kapern noch nicht untergemischt sind. Wasser angießen und eine Weile schmoren lassen, der Sellerie sollte aber noch leicht bissfest sein. Vom Herd nehmen und etwas abkühlen lassen. Nach Geschmack 1-2 Esslöffel sehr gutes Olivenöl (wir essen praktisch nur noch das Olivenöl von Il Casale) unterrühren und die Kapern unterheben. Nach Zugabe der Kapern eventuell noch einmal mit Salz und Pfeffer abschmecken. Das Gemüse passt …

Fagioli (weiße Bohnen)

Natürlich will ich im Moment alles ausprobieren, was ich aus der Toskana mitgebracht habe. Heute habe ich die weißen Bohnen zubereitet und war restlos begeistert. Ich weiß nicht ,ob das reines Wunschdenken ist, aber ich bilde mir ein, dass die Bohnen aus der Toskana viel besser schmecken als die Biobohnen, die ich hier gekauft habe – ich habe übrigens noch mal auf die Packungen geschaut: restlos alle Hülsenfrüchte aus dem Bioladen (bis auf ein paar kanadische Linsen) stammen aus der Türkei… Ich weiß jetzt schon, dass ich versuchen werde, Nachschub aus der Toskana zu bekommen, ich weiß nur noch nicht genau, wie… Hier, was ich aus den Bohnen gemacht habe: Eiweiß: weiße Bohnen (getrocknet) Gemüse: rote Zwiebeln, Tomaten außerdem: Rosmarin, Salbei (geröstet), frischen Knoblauch, Zitronenzesten, Salz & Pfeffer aus der Mühle, Ghee (Butterschmalz) Die Bohnen werden gewaschen und über Nacht (mindestens 12 Stunden) in Wasser eingeweicht. Dann in frischem, leicht gesalzenem Wasser entweder nach Packungsanweisung oder bis zur gewünschten Konsistenz kochen. Zwiebeln in kleine Würfel schneiden und in etwas Ghee anbraten. Knoblauch fein hacken und …

Toskanischer Reissalat

Erinnert ihr euch an Karins Reissalat? Hier kommt meine erste eigene Variante davon – super lecker! Eiweiß: Peccorino, Feta- oder Bergkäse in kleinen Würfeln Gemüse: nach Wunsch – in Würfel oder feine Streifen geschnitten außerdem: etwas kalten Reis, Olivenöl, Zitronensaft, Kapern und/oder Oliven, frische Basilikum- und Salbeiblätter, Salz, Pfeffer Ich habe diese Version mit Auberginen, Roter Beete, roten Zwiebeln und Tomaten gemacht – im Prinzip ist man aber vollkommen frei in der Auswahl der Gemüse, wobei ich denke, dass Auberginen und Tomaten ziemlich ideal sind. Die Auberginen habe ich in Scheiben geschnitten und im Ofen gegart (man kann sie vorher mit einer Mischung aus Olivenöl und Knoblauch bestreichen, muss man aber nicht). Nach dem Garen habe ich sie in kleine Würfel geschnitten. Die Rote Beete (ich hatte noch wunderschöne aus dem Bioladen in Montepulciano) habe ich nach Ed Browns Rezept mit der Schale im Ofen gegart und sie erst später geschält, das klappt prima. Die roten Zwiebeln habe ich in Würfel geschnitten und in Ghee leicht angebraten. Auch die Salbeiblätter habe ich in etwas Ghee …