Vom Bartgaishof in Vahrn habe ich hier schon mal erzählt. Inzwischen ist die Gärtnerei für uns zu einer festen Anlaufstelle geworden, wenn wir in Südtirol sind. Ich habe festgestellt, dass die Pflanzen sehr robust sind und auffallend gut gedeihen. Im Vergleich zu anderen Pflanzen, erscheinen Sie mir sehr viel robuster und ich habe dieses Jahr auch einige „Parallelpflanzungen“ gemacht, um einen direkten Vergleich zu haben. Die Pflanzen vom Bartgaishof schnitten eigentlich immer am besten ab ein Zeichen für die gute Qualität. Auch bei den Tomaten sind sie in Wachstum und Ertrag deutlich besser als die andere Pflanzen, die dieses Jahr bei mir nur spärlich Früchte getragen haben.
Trotzdem war ich überrascht, dass ich auch mit dem Zironengras, das ich mir im Juli mitgenommen habe, so viel Erfolg hatte. Das war ein kleines Pflänzchen, als ich es kaufte und ich habe – ehrlich gesagt – nicht viel Hoffnung gehabt, dass es bei uns richtig gedeihen würde.
Nachdem es jetzt im Sommer in den Hochbeeten wirklich eng wurde, haben wir nach dem Urlaub mehrere große Tontöpfe gekauft und mit Gemüse bepflanzt. Eine schöne Rhabarer-Pflanze, mehrere Erdbeeren, Sauerampfer und eine Aubergine haben hier Platz gefunden. Außerdem haben wir einige ganz exotische Pflanzen beheimatet, von denen ich aber noch berichten werde. Inzwischen stehen zwei weitere Töpfe bereit, in denen ich einen Versuch mit Aroniapflanzen starten möchte.
Das Zitronengras jedenfalls, dass ich vom Bartgaishof mitgenommen habe, scheint sich bei uns sehr wohl zu fühlen. Es wächst toll und ich habe jetzt schon ein paar Mal geerntet. Frisches Zitronengras ist etwas Wunderbares und ist natürlich auch deutlich aromatischer als das getrocknete. Manchmal bekommt man es auf dem Wochenmarkt oder im Biomarkt. Frisch geeernet ist es aber noch mal etwas ganz anderes. Seit einer Weile experimentieren ich also mit meiner Ernte und habe damit unter anderem eine einfache, äußerst schmackhafte Süßkartoffelsuppe gekocht. Außerdem verwende ich es für meinen Ingwer-Zitronengrastee, mit dem ich der Erkältungswelle getrotzt habe, der bei uns ganz viele zum Opfer gefallen sind.
Calas Süßkartoffel-Suppe mit Zitronengras
Man sagt, dass Süßkartoffen zu den gesündesten Gemüsen überhaupt gehören. Tatsächlich stecken sie voller Nähr- und, Vitalstoffe, enthalten hochwirksame Antioxidantien und viele Vitamine. Zudem sind Süßkartoffeln äußerst vielseitig und lecker – und perfekt für eine schmackhafte Suppe geeignet.
Zutaten (pro Portion gerechnet)
ca. 150 g Süßkartoffeln
Kokosöl
1/2 Zehe frischer Knoblauch
1 Stängel Zitronengras
Sel Gris, Pfeffer (ideal ist Tasmanischer Bergpfeffer)
Süßkartoffel schälen, würfeln und in Kokosöl anbraten. Knoblauch schälen, fein hacken und hinzugeben. Zitronengras schälen, die weißlich-hellgrünen, weichen Teile der Stängel in feine Röllchen schneiden, das übrige etwas festere Grün gob zerteilen, so dass man es später leicht wieder entfernen kann. Etwas Sel Gris hinzugeben und alles gut anbraten. Soviel heißes (!) Wasser angießen, dass die Süßkartoffeln etwa 2 Finger breit bedeckt sind. Aufkochen, dann auf kleinste Hitze schalten und etwa 30 Minuten köcheln. Die groben Teil des Zitronengrases entfernen, dann die Suppe pürieren. Mit Salz und Pfeffer fein abschmecken dabei unbedingt darauf achten, dass man den feinen Zitronengras-Geschmack nicht überdeckt.
Frischer Ingwer-Lemongrass-Tea
Zutaten
für 1 Liter Tee rechne ich
1 Stängel Zitronengras
ca. 3cm eines daumendicken Stücks Ingwer
Wasser in einen Topf füllen. Zitronengras schälen, die hellgrünen weichen Teile der Stängel in feine Röllchen schneiden, das übrige etwas festere Grün gob zerteilen, so dass man es später leicht wieder entfernen kann (man kann für den Tee auch nur das grobe Grün verwenden und die weichen Teile des Stängel anderweitig verarbeiten). Ingwer schälen und in Würfel schneiden. Zitronengras und Ingwer ins Wasser geben. Aufkochen, dann auf kleinste Stufe zurückschalten und 10 Minuten köcheln lassen.
Tipp: Je nach gewünschter Schärfe kann man mehr oder weniger Ingwer nehmen. Der Tee lässt sich bei Bedarf auch gut mit Honig süßen – wobei das eher etwas für den Winter ist…