Am Wochenende haben wir bei unserer Obsfrau noch einmal ein Kilo wunderschöne Zwetschgen erstanden – sicherlich so ziemlich die letzen. Da wir außerdem am Samstag beim Dottenfelder Hof waren, hatte ich ausnahmsweise am Wochenende alles griffbereit, um einen Zwetschgenkuchen zu machen – alles bis auf Zucker.
Einmal wieder eine Gelegenheit also, Backrezepte ohne Zucker auszuprobieren.
Zutaten (für zwei kleine oder eine große Springform)
20g Hefe (1/2 Würfel)
100ml Milch
200g Weizenmehl, ca. 75g Weizenschrot
(ich habe das tolle Mehl vom Dottenfelder Hof in demeter-Qualität verwendet)
1 Ei
50g Butter
1 Prise Salz
etwas Ghee
Milch erwärmen und die Hefe darin auflösen. In der Küchenmaschine Mehl mit Ei, Salz und Butter vermengen. Milch und Hefe hinzufügen und so lange kneten, bis der Teig Blasen wirft – er sollte aber nicht zu fest werden. Zudecken und an einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen. Wieder durchkneten und erneut 15 Minuten ruhen lassen. Die Springform mit Ghee auspinseln, etwas Teig hineingeben (maximal 1,5 cm hoch) und verteilen. Ofen auf 50° vorheizen. Zwetschgen waschen, entkernen und ganz dicht fächerförmig und mit der Hautseite nach unten auf den Teig legen. Kuchen im warmen Ofen erneut ca. 15 Minuten gehen lassen. Dann den Ofen auf 220° stellen und den Kuchen ca. 35 Minuten backen.
Der Zwetschgenkuchen ist wunderbar und kommt problemlos ohne Zucker aus. Dagegen zeigt sich aber wieder einmal, wie wichtig ein wirklich gutes Mehl für den Geschmack ist.
Ich habe übrigens nur eine Hälfte des Teiges zu dem Zwetschgenkuchen verarbeitet (mehr Zwetschgen hatte ich nicht); den anderen Teil haben ich verwendet um einen Mohnstrietzel zu backen. Dazu habe ich den Teig mit etwas Mehl nochmals geknetet, damit er fester wird. Zudecken und ca. 30 Minuten gehen lassen. Dann ausrollen. In der Zwischenzeit die Mohnfüllung vorbereiten:
Zutaten:
ca. 100g Blaumohn
Mark einer halben Vanilleschote
25g Butter
25g Kokosöl
etwas abgeriebene Schale von einer unbehandelten Zitrone
ca. 200ml Milch
1 Ei
ca. 50g frisch gehackte Mandeln
Butter und Kokosöl erwärmen und das Vanillemark darin auflösen.
Blalumohn in eine Schüssel geben und mit Butter und Kokosöl verrühren. Milch erwärmen und mit dem Mohn glatt verrühren (Achtung: nicht zu viel Milch nehmen die Füllung darf nicht zu flüssig werden). Zitronenschale hinzufügen und 15 Minuten quellen lassen. Dann das Ei unterrühren udn zum Schluss die Mandeln.
Das Rezept für die Mohnfüllung habe ich mir von einem Striezelrezept aus diesem schönen Backbuch abgewandelt, das gerade herausgekommen ist und druckfrisch bei mir zur Rezension liegt.
In diesem Fall ist meine Variante ohne Zucker allerdings wirklich ein bisschen fad; etwas Süße würde der Mohnfüllung ganz sicher gut tun. Das Original nachzubacken lohnt sich aber ganz bestimmt 😉
Liebe Grüße
Cala