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inspiriert von Ed Brown: Endiviensalat mit Datteln, Honig und Walnüssen

Eine großartige Alternative zu einem meiner Lieblingsalate fand ich beim Stöbern in Edward Browns „Tassajara Cookbook“, das ich jedem, der einigermaßen Englisch spricht, wirklich wärmstens ans Herz legen kann – leider gibt es keine deutsche Version.
Für seinen „Endive Salad with Grilled Figs and Fire-Roasted Walnuts“ kombiniert Ed Endiviensalat mit gebackenen, frischen Feigen und gerösteten Walnüssen. Wie diese beiden Ingredienzien zeitlich zusammen kommen, ist mir ehrlich gesagt ein Rätsel, aber in Kalifornien sind vielleicht Dinge möglich, von denen wir hier nur träumen können. Möglicherweise kann man aber auch mit ein bisschen Glück die letzen frischen Feigen ergattern, wenn es den ersten Endiviensalat gibt, wer weiß.

Nichts desto trotz reizte mich die Kombination sehr, zumal ich ein absoluter Endivien-Fan bin, den Salat aber bisher lediglich und ausschließlich in der Kombination mit gekochten Eiern mochte (ich mache ihn gern mit einem Dressing aus Walnussöl und Apfelessig). Eds Rezept klang jedenfalls nach einer interessanten Alternative. Da Anfang Februar bei uns beim besten Willen keine frischen Feigen erhältlich sind, habe ich mich kurzerhand entschieden, den Salat mit getrockneten Datteln auszuprobieren und habe die Zubereitung etwas abgewandelt. Auf Zucker verzichte ich komplett. Das Ergebnis war großartig und lohnt sich zu versuchen, selbst wenn man (wie ich auch) zuerst vemutlich skeptisch ist. Das Bittere des Endiviensalates und die Süße der Datteln ergeben ein Geschmackserlebnis mit Suchtpotential. Es zeigt sich auch wieder einmal, das Ed mit seinem Grund-Konzept, in einem Gericht möglichst alle 5 Geschmacksrichtungen (süß, sauer, bitter, salzig und scharf bzw. pfeffrig) unterzubringen, äußerst interesante Kombinationen gelingen und er geschmacklich wirklich oft im positvem Sinne verblüfft.

Hier ist der Salat in meiner Variation:

pro Portion
ca. 3 Datteln
5 Walnüsse
120g Endiviensalat
etwa 2-3 Teelöffel Honig
Saft von 1/2 Zitrone
ein kräftiges Walnussöl
grobes Meersalz
Pfeffer (ich verwende Tellycherry-Pfeffer)

Endiviensalat waschen, in ganz feine Streifen schneiden und in eine Schüssel geben.
Zitronensaft erwärmen und pro Portion 1-2 Teelöffel Honig darin auflösen. Abkühlen lassen und über den Salat geben. Mit Walnussöl (ich rechne pro Portion mindestens 1 EL), Salz und Pfeffer grob abschmecken.

Walnüsse in einer beschichteten Pfanne unter Rühren anrösten, bis sie anfangen zu duften und kross werden. Pro Portion etwa einen Teelöffel Honig und etwas Salz hinzugeben und die Walnüsse karamelisieren lassen. Die Datteln entkernen, klein schneiden und zu den Walnüssen geben. Unter Rühren 2-3 Minuten weiterbraten. Etwas abkühlen lassen und die Mischung zum Salat geben. Gut unterheben und ggf. noch einmal mit Walnussöl, Salz und Pfeffer abschmecken.

Die Bitterstoffe in Endiviensalat & Co. sind übrigens extrem gesund. Sie stärken nicht nur das Immunsystem, bringen das Herz-Kreislauf-System in Schwung und halten die Darmflora gesund, sondern helfen auch zu entsäuern, regen die Verdauung an und begünstigen die Aufnahme von Vitalstoffen aus der Nahrung. Zudem sind sie echte Sattmacher, wirken durchblutungsfördernd und blutdrucksenkend.

Viel Spaß beim Ausprobieren, genussreiches Schlemmen
und liebe Grüße
Cala

 

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