Unsere Themenabende (hier) machen mir eine Menge Spaß. Und der letzte hat es mit besonders angetan. Es ging um Superfoods und ich habe bei dieser Gelegenheit nicht nur unser Angebot im (Web-)Laden endlich um die tollen Produkte von Flores Farm erweitert (hier und hier), was wir schon seit 2 Jahren planen, sondern habe auch ausgiebig genascht, probiert und experimentiert 😉
Auf Facebook habe ich über eine Neuentdeckung schon kurz berichtet – und sofort per Kommentar zu hören bekommen, dass das offensichtlich „alte Kamellen sind“ 😉 Macht aber nichts. Auch wenn ich hoffnungslos hinterher bin und in jeder Küche außer meiner bereits eifrig Macadamia-Mayonnaise gerührt wird, bleibt es dabei: für mich war das neu und ich habe mich sehr über das Rezept gefreut. Milder gewürzt schmeckt die Creme auch als Brotaufstrich, klassisch finde ich sie wirklich sehr nahe an einer würzigen Mayonnaise und könnte mir gut vorstellen, dass man damit sogar eine Salatcreme rühren kann.
Macadamia-Mayonnaise (leicht abgewandelt)
pro Portion
25 Macadamia-Nüsse
2-3 EL Olivenöl
1-2 Esslöffel Apfelessig
1/2 TL Himalaya-Salz
50-100ml (Quell-)Wasser
Macadamia-Nüsse mindestens 6 Stunden in (Quell-)Wasser einweichen. Mit Olivenöl, Apfelessig und Salz in einen Blender oder in die Küchenmaschine geben und pürieren. Dabei nach und nach etwas (Quell-)Wasser hinzugeben (je nach gewünschter Konsistenz) und gut mixen/pürieren, bis eine feine Creme entsteht.
Im Orignialrezept werden übrigens zusätzlich frische Kräuter verwendet und auch Abwandlungen mit Meerrettich und Knoblauch vorgeschlagen, die sicher interessant sind.
Das Rezept habe ich aus dem Buch „Superfoods“ von Thorsten Weiss und Jenny Bor, das im April im Schirner Verlag erschienen ist. In „Tonart“ und Ansprache ist es mir manchmal ein bisschen zu „esoterisch“, aber es ist ein traumhaftes Einsteigerbuch in die Welt der Superfoods, liefert einen wunderbaren Überblick und versammelt eine Fülle an Informationen, die alle einfach geschrieben und leicht „verdaulich“ sind. Insgesamt werden 43 (!) Superfoods mit ihren Inhaltsstoffen und Vorzügen präsentiert, zu jedem gibt es ein einfaches Rohkost-Rezept. Alle Rezepte sind natürlich vegan. Das Buch kann ich euch auf jeden Fall ans Herz legen, wenn ihr euch mit dem Thema beschäftigen wollt – auch wir haben es bis auf weiteres vorrätig (hier).
Eine richtige Definition für den Begriff „Superfoods“ gibt es nicht, obwohl er momentan wirklich in aller Munde ist. In der Regel versteht man darunter natürliche Lebensmittel (im Unterschied zu sog. Nahrungsergänzngsmitteln), die ein Höchstmaß an Vitaminen, Mineralien und pflanzlichen Proteinen haben oder deren Inhaltstoffe von herausragender Qualität sind.
Wem das nicht reicht, der kann sich auch spirituell dem Thema nähern. Superfoods machen angeblich regelrecht „high“, sollen eine spezielle Aura und ein gewisses, angeblich nachweisbares „Leuchten“ haben. Wie so oft kann sich auch bei diesem Thema jeder das rauspicken, was ihm plausibel erscheint – abgesehen von den Respekt, den ich generell gegenüber unserer Nahrung habe, genügt es mir z.B. zu wissen, dass diese Lebensmittel voller guter Inhaltsstoffe sind, die den Organismus unterstützen, vor Krankheiten schützen und die Leistungsfähigkeit steigern können. Davon abgesehen bediene ich mich ihrer einfach nach Geschmack und Laune.
Schon seit einer Weile esse ich Maca und Lucuma im morgendlichen Müsli und nehme auch regelmäßig Chia-Samen zu mir. Datteln und Mangos esse ich eigentlich regelmäßig, Kokosöl ist fester Bestandteil meiner Küche, mit Moringa habe ich auch schon ein bisschen experimentiert und mit Kakao-Nibs habe ich ja auch schon das eine oder andere Rezept gepostet (z.B. hier). Beim Recherchieren für mich neu entdeckt habe ich vor allem Gojo-Beeren (kannte ich vorher nicht wirklich und werden künftig fester Bestandteil meines Müslis werden) und getrocknete Granatapfelsamen – die finde ich richtig großartig… Pur wie im Salat stehen sie den frischen Samen in nichts nach und sind auch toll zum Knabbern.
Bei manchen“Kandidaten“ muss man für sich herausfinden, wie man sie geschmackvoll in die Ernährung einbauen kann. Das Moringa-Pulver z.B., das extrem gesund sein soll, geht geschmacklich so gar nicht an mich. Eine Freundin gab mir jetzt den Tipp, es – zu einer Creme verrührt – mit Honig und Joghurt zu essen und siehe da, das schmeckt auch mir ganz wunderbar. Aber auch im Smoothie ist Moringa natürlich toll.
Letzten Freitag haben wir insgesamt 16 Superfoods vorgestellt und probieren lassen:
Olivenöl, Leinöl, Chia-Samen, Maca, Lucuma, Moringa, Avocado, Macadamia, Reishi, Kokosöl, Kakaobohnen, Mango, Granatapfelsamen, Datteln, Gojibeeren und Matcha-Tee. Alles findet ihr auch bei uns im Sortiment und soweit es mir möglich ist, beantworte ich auch gerne Fragen dazu.
Ich habe mich gefreut, dass Steffi und Gabriela diesmal Fotos gemacht haben, dadurch – kommt ihr in den Genuss beider Perspektiven – vor und nach der „Schlacht“ 😉
Unser nächster Themenabend findet übrigens am Freitag, den 13.12. statt – dann geht es um „Gewürze und Aromen“. Wenn ich richtig informiert bin, sind noch 2 Plätze frei 😉
Liebe Grüße
Cala
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