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Auf 1000 Metern Höhe: Wo Biogemüse und besondere Raritäten wachsen

Ich bin euch noch einen letzten Urlaubsbericht schuldig und auf den habe ich mich ganz besonders gefreut (und ja auch schon ein paar Andeutungen gemacht). Ich hatte Waltraud nämlich gebeten, nach Biobauern und regionalen Lieferanten für  unseren Kochkurs Ausschau zu halten. Zum Frühstück überreichte sie uns eine Liste, die Boris mehr oder weniger auf gut Glück abtelefoniert hat. Durch diesen Zufall hatte er Harald Gasser vom Aspinger Hof am Telefon, von dem wir schon öfter gelesen hatten. Er war nicht nur da, sondern hatte tatsächlich spontan Zeit und Lust uns zu zeigen, was er tut. Dass wir damit ein ziemliches Glück gehabt haben, erfuhren wir allerdings erst später. Wie so oft hier in Südtirol, sind die mündlichen Hinweise wichtiger als das Navi: wir fahren wie Herr Gasser es am Telefon erklärt hat und zählen wie angewiesen die Kehren auf einer Serpentinenstraße, die uns von Barbian aus Meter um Meter hoch in die Berge führt. Endlich entdecken wir den Hof. Das letzte Stück laufe ich zu Fuß, weil es hier so unglaublich schön ist und ich …

Das hätte ich nicht gedacht…

Vom Bartgaishof in Vahrn habe ich hier schon mal erzählt. Inzwischen ist die Gärtnerei für uns zu einer festen Anlaufstelle geworden, wenn wir in Südtirol sind. Ich habe festgestellt, dass die Pflanzen sehr robust sind und auffallend gut gedeihen. Im Vergleich zu anderen Pflanzen, erscheinen Sie mir sehr viel robuster und ich habe dieses Jahr auch einige „Parallelpflanzungen“ gemacht, um einen direkten Vergleich zu haben. Die Pflanzen vom Bartgaishof schnitten eigentlich immer am besten ab ein Zeichen für die gute Qualität. Auch bei den Tomaten sind sie in Wachstum und Ertrag deutlich besser als die andere Pflanzen, die dieses Jahr bei mir nur spärlich Früchte getragen haben.   Trotzdem war ich überrascht, dass ich auch mit dem Zironengras, das ich mir im Juli mitgenommen habe, so viel Erfolg hatte. Das war ein kleines Pflänzchen, als ich es kaufte und ich habe – ehrlich gesagt – nicht viel Hoffnung gehabt, dass es bei uns richtig gedeihen würde. Nachdem es jetzt im Sommer in den Hochbeeten wirklich eng wurde, haben wir nach dem Urlaub mehrere große Tontöpfe …

Noch ein Almbesuch, viele Kühe, ein ungewöhnlicher Käse und ein neues Rezept für eine Brotsuppe

Natürlich möchte ich meinen Urlaubs-Nachbericht noch ein bisschen fortsetzen, auch wenn es sich hinzieht, ihr merkt es. Im Moment stehen einfach so viele Dinge gleichzeitig an, dass es überall nur peu à peu vorangeht. Aber letztendlich hetzt mich ja niemand, die einzige, die ungeduldig ist, bin ich selbst… Es hat sich sehr gelohnt, dass wir uns diesmal im Urlaub an unsere Vorsätze gehalten und Aktivität und Passivität im voraus geplant haben. Dadurch kam weder ein schlechtes Gewissen auf, wenn gefaulenzt wurde, noch haben wir über unsere Aktivitäten stundenlang gegrübelt. Wir hatten uns im Vorfeld genau überlegt, wie wir die Tage gestalten und was wir (wann) machen wollten. Dazu gehörte in Südtirol auch ein Besuch der Kreuzwiesenalm auf der Lüsner Alm, den wir schon eine ganze Weile machen wollten. Vor allem wollte ich diese Alm besuchen, weil hier Bio-Käse in traditioneller Weise hergestellt (und verkauft) wird. Und natürlich wollte ich wissen, ob wir den Käse für unseren Kochkurs im Oktober beziehen und die Alm dann ggf. auch besuchen können. Den Ausgangspunkt für diesen Ausflug bildete das …

Immer wieder Südtirol – und immer wieder neu…

Es wird Zeit, euch von der letzten Station unseres Sommerurlaubs zu berichten – zumindest vom ersten Teil dieser Etappe, denn wir haben noch einiges zu erzählen. Von der Steiermark aus sind wir montags Richtung Südtirol gefahren. Wir haben die Strecke durch das Pustertal genommen, was mir sehr gelegen kam. Auf dem Weg lagen nämlich einige Biohöfe, die ich mir schon lange ansehen wollte. Auch der Tuchweber Hermann Kühebacher – der einzige Tuchweber der Gegend, der noch nach den überlieferten einfachen Techniken der Schaftweberei arbeitet und traumhafte Stoffe webt – hat hier seine Werkstatt und bisher haben wir nie die Zeit gefunden, die Strecke zu fahren. Boris war zunächst nicht sehr glücklich über meine Pläne, er steuert solche Ziele nicht gerne auf der Durchreise an, was ich verstehen kann. Da ich aber weiß, dass wir manche Dingen nie tun, wenn nicht einer von uns ein Machtwort spricht, bin ich eisern geblieben, was sich – wie so oft 😉 – wirklich gelohnt hat. Vor allem haben wir uns zwei Demeter-Höfe angesehen (hier und hier), von denen wir …

Hessen trifft die Steiermark – auch in kulinarischer Hinsicht…

Bevor ich morgen zur Taufe meines Patenkindes nach Westfalen fahre (ich bleibe aber nur bis Sonntag), wollte ich euch gerne noch von unserer nächsten Urlaubsetappe erzählen. Ich habe ja berichtet, dass wir vom Salzuburger Land mit Zwischenstop auf der Karseggalm zum Verwandtenbesuch in die Steiermark gefahren sind (siehe hier), mit der ich viele Kindheitserinnerungen verbinde. In den letzten Tagen habe ich dann mal ein bisschen in alten Fotos gestöbert. und bin fündig geworden. Auf dem Bild oben könnt ihr Fotos von dem Almurlaub (1978) sehen, von dem ich erzählt habe. Ganz unten bin ich mit einer Cousine, rechts mit einem Cousin zu sehen. Auf dem Bild oben links seht ihr den ganzen Kinderhaufen mit mir in der Mitte. Auf dem Bild unten seht ihr auf dem mittleren Foto die Tante, die ich immer noch besuche (das Mädel daneben bin ich). Inzwischen ist sie schon über 80 Jahre alt. Mein Onkel lebt leider nicht mehr – er ist derjenige, der immer mit uns durch die Gegend gefahren ist. Auf dem Foto rechts bin ich mit meiner …

Good News! Cala kocht Workshop & Kochkurs in Südtirol im Oktober 2013

Wir haben lange getüftelt, jetzt ist es endlich offiziell: im Oktober werden wir einen Workshop/Kochkurs in Sterzing (Südtirol) anbieten – ich freue mich sehr darauf! Waltraud und Ronny vom Goldenen Löwen werden uns vom 13. bis 19. Oktober ihr Haus zur Verfügung stellen. Dort können wir mit einer Gruppe wohnen, kochen und essen. Inhaltlich und vom Ablauf her haben wir uns schon eine Menge überlegt und sind jetzt selber ganz aufgeregt – umso mehr hoffe ich, dass genügend Teilnehmer zusammen kommen, so dass der Kurs auch tatsächlich stattfinden kann! Die Anreise wird jeder selber organisieren – der Anreisetag ist ein Sonntag (13.10.). Am Abend wollen wir gemeinsam in einem schönen Restaurant essen gehen und uns auf die gemeinsamen Tage einstimmen. Dann haben wir 5 Tage Zeit und können in Ruhe und entspannt gemeinsam einkaufen, kochen und essen. Dabei liegt der Fokus auf gesunder, abwechslungsreicher und alltagstauglicher Ernährung und Rezepten, die man auch zu Hause problemlos umsetzen kann. Ganz besonderen Wert werden wir auf die Auswahl der Zutaten legen – nicht nur in qualitativer Hinsicht, sondern …

Sommerfeeling & ein wunderbares Spargel-Farro-Risotto

Was war das für ein wunderschöner Sommertag gestern – wir haben jede Minute genossen und waren seit langem mal wieder auf einem unserer Lieblingsmärkte – dem Erzeugermarkt an der Konstablerwache in Frankfurt. Schade, dass es heute wieder so regnerisch war, wir hatten uns eigentlich sehr auf das Hoffest am Pappelhof gefreut, aber der lange Weg lohnt sich bei diesem Wetter für uns leider nicht. Dafür lässt sich jetzt die Sonne hier wieder blicken und ich genieße nach der Sonntagsarbeit meinen Feierabend auf der Terrasse. Letzte Woche habe ich ein Spargel-Farro-Risotto gekocht, das ich euch auf keinen Fall vorenthalten möchte. Unseren Farro holen wir aus der Toskana (Fattoria Pieve A Salti). Er enspricht unserem Dinkel – ein sehr kräftiges, nussiges Korn, das in der Toskana gerne für Risotto und Suppen verwendet wird. Zutaten (pro Portion): ca. 150g Spargel ca. 60g Farro (Dinkel) etwas Gemüsebrühe (frisch oder instant) Olivenöl zum Braten ca. 60g Hartkäse (ideal ist ein Pecorino Stagionato oder Parmesan) oder ein mittelharter Käse (z.B. Pecorino Semi-Stagionato oder ein Bergkäse) etwas Trüffelöl (Achtung: auf keinen Fall …

Ganz einfach zu machen: Spargel im Käsenest

Wir genießen nach wie vor die Spargelzeit, die ja traditionell am 24. Juni (Johannistag)  endet. Das hat zwei Gründe: Zum einen verlangsamt sich dann allmählich das Wachstum der Pflanze, wodurch sie noch mehr von der für die Nieren schädlichen Oxalsäure anreichert (dies gilt übrigens auch für Rhabarber, weshalb man auch bei diesem Gemüse die Ernte im Frühsommer einstellt). Zum anderen braucht die Pflanze die verbleibende Zeit, um ihre grünen, obirdischen und nadelförmigen Blätter auszubilden und dadurch genug Kraft für das kommende Jahr zu sammeln – denn nur über das Kraut kann die Spargelpflanze durch Photosynthese Energie erzeugen. Den Kreislauf des Spagelanbaus beobachte ich bei meinen Spaziergängen mit den Hunden das ganze Jahr hindurch und finde es immer wieder spannend. Leider gibt es in unserer Nähe nur konventionellen Spargelanbau und der Bio-Spargel auf dem Markt finde ich nach wie vor unerschwinglich – am vergangenen Wochenende lag das Kilo bei immerhin 16 Euro. Ab und zu gönnen wir uns das trotzdem, aber meistens kaufe ich dann doch den Spargel von den umliegenden Bauern – wir sind hier …

Mein Kochbuch des Monats: Tim Mälzers „Greenbox“

Eigentlich bin ich überhaupt kein Fan vom „Küchenbullen“. Ich kann dieses Jamie-Oliver-mäßig, kumpelhaft-männliche Gehabe überhaupt nicht leiden. Allerdings gehören Meinungen revidiert, wenn sie sich als überholt erweisen. In einem Podcast habe ich ein Interview mit Tim Mälzer gehört und fand ihn dort nicht nur sehr sympathisch, sondern auch sein neues Kochbuch und dessen Entstehung sehr spannend. In den letzten Wochen habe ich es endlich genauer unter die Lupe nehmen können, viel darin gestöbert und einige Rezepte ausprobiert. Tatsächlich lohnt es sich sehr, das Buch ausführlich zu lesen – es ist eine Fundgrube für klassische Rezepte und ungewöhnliche Kombinationen. Es strotzt vor Ideen und guten Tipps und kommt dabei vollkommen ohne Fleisch aus. Viele Rezepte sind sogar vegan. Wer aus gesundheitlichen Gründen keine Eiweiße mischen möchte, kann die meisten Rezepte wunderbar abwandeln. Und auch wer auf tierische Produkte ganz verzichten will, findet hier viele Anregungen. Was mir sehr gut gefällt, ist, dass es viele Schritt-für-Schritt-Anleitungen gibt, z.B. für die Verarbeitung von Artischocken oder wie man Sommerrollen aus Reispapier wickelt. Was mir nicht gefällt, ist die Tatsache, …

Nochmal Südtirol: Spaziergang ins Jaufental und ein Abend im Pretzhof

Auch wenn ich jetzt mit dem Schreiben eine längere Pause gemacht habe (ich war mit den Vorbereitungen für den Themenabend am Freitag beschäftigt), möchte ich euch den Rest unseres Südtirol-Urlaubs nicht vorenthalten. Am Samstag, dem letzten Tag vor unserer Abreise war das Wetter endlich doch mal gut genug, dass man einen längeren Spaziergang einplanen konnte… Wir sind mit den Hunden von Gasteig aus ein Stück ins Jaufental  Richtung Außertal gelaufen. Seni und Anny waren überglücklich und man merkt richtig , wie wohl sie sich in dieser Gegend fühlen  – sie bekommen gar nicht genug… Und auch wir können uns gar nicht satt sehen an der Natur –  egal wo man hinsieht, alles wirkt wie ein absolut perfektes Kunstwerk… Wir hätten noch stundenlang weiter laufen können, vor allem weil es tatsächlich endlich einmal nicht regnete… Nach so viel frischer Luft (und allmählich wieder schlechterem Wetter) haben wir es uns dann aber schließlich doch in unserem Lieblingscafé in Sterzing gemütlich gemacht und ein paar Einkäufe erledigt. Für den Abend hatten wir eine Reservierung im Pretzhof – für …