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Müde Hunde, Bio-Gärtnerei Bartgaishof, sehr viel Regen und eine Stippvisite bei der „Knödelkönigin“

Seit gestern sind wir zurück aus Südtirol, aber es gibt noch einiges zu berichten und zu zeigen. Der Wettergott war uns ja diesmal leider nicht so wohl gesonnen und die so sehr erhoffte Sonne haben wir nur ganz selten zu Gesicht bekommen. Trotzdem haben wir das beste aus den Tagen gemacht und versucht, die Zeit trotz allem zu genießen.

Am Freitag haben wir die Bio-Gärtnerei Bartgaishof in Vahrn besucht (Salernerstr 24, Tel. 0472-801408), die als sozial-psychotherapeutische Reha-Einrichtung an ein Krankenhaus angeschlossen ist und zum Bioland-Verband gehört (alle Produkte sind zertifiziert). Wie bei uns in Deutschland, gibt es auch in Italien viele Bio-Projekte, die Wiedereingliederungsmaßnahmen fördern. So gibt es auf dem Bartgaishof neben einer Gärtnerei auch eine Töpferei und Koch- und Wohntrainings für psychisch kranken Menschen.

Sehr nett wurden wir in der Gärtnerei nicht nur vom Leiter, Paul Pramstaller, empfangen, sondern auch von seinen Mitarbeitern, die sich mit viel Geduld (und obwohl wir nach umständlicher Suche erst kurz vor Geschäftsschluss eintrafen) unseren Fragen und Wünschen gewidmet haben.

In der Gärtnerei selbst fanden wir eine Fülle interessanter Kräuter und Gemüsepflanzen – natürlich konnten wir nicht widerstehen und haben eine schöne Kiste mit nach Hause genommen (die ersten Pflanzen bevölkern auch schon die wenigen verbliebenen Lücken in den Hochbeeten). Wir freuen uns schon auf weitere Besuche, denn Herr Pramstaller betonte, dass wir nicht einmal einen Bruchteil der Gärtnerei zu Gesicht bekommen haben.

Nach einem Gastro-Tipp in der Region gefragt empfahl er übrigens den „Alten Moar“ in Neustift (von uns noch nicht getestet) und legte uns unbedingt auch einen Besuch im Kloster Neustift ans Herz. Nicht nur das Kloster selbst ist eines der beliebtesten Ausflugsziele in der Region (wie haben es noch nicht gesehen), es soll auch einen sehr schönen Klosterladen geben.

Das neue Geo-Saison (Extraheft Südtirol 2013) führt uns zur Mittagszeit auf sehr abenteuerlichen Wegen (steile und enge Zufahrtsstraßen) nach Kastelruth  zu den „besten Knödeln Südtirols“. Auf dem Hof Lafogl betreibt Regina Rier einen Buschenschank und kocht mittags und abends Knödel, landestypische Gerichte und Wild aus der Jagd ihres Mannes. Dazu wird (soweit verfügbar) der eigene Wein und Gemüse aus dem hofeigenen Garten serviert – wir waren hin und weg.

Eine Speisekarte gibt es nicht – die Köchin selbst trägt vor, was die Küche zu bieten hat und bedient uns auch persönlich. Unbedingt probieren muss man (neben den Knödeln, die Pflicht sind) die Schlutzkrapfen (Foto oben) – dabei lässt sich die abenteuerliche Anreise fast vergessen.

Den Nachmittag verbrigen wir in Bozen und werden langsam aber sicher etwas ungehalten ob des ständigen Regens, dem wir ja schließlich zu entfliehen gehofft hatten und der uns hartnäckig begleitet. Trotzdem: Es hilft nichts und wir flanieren mit eingezogenem Kopf und hochgezogenen Schultern durch die Straßen von Bozen, wo sich Althergebrachtes mit Modernem in typisch italienischer Manier mischt: der alteingesessene Barbier mit den Blumentöpfen auf dem Bürgesteig gehört genauso selbstverständlich zum Stadtbild, wie der feine Designerladen und der Würstelstand.

Bozen ist schon sehr viel „italienischer“ als Sterzing und wenn das Wetter schön ist, ist die Stadt wie die Pforte zum Süden – wir haben hier schon oft Halt gemacht, um den ersten Wein der Ferien zu genießen oder um vor der Weiterfahrt in den Süden eine Kleinigkeit zu essen.

Vor der Heimfahrt nehmen wir ein leichtes Abendessen im traditionsreichen Wirtshaus Vögele (im 13. Jahrhunder als Gasthaus „Roter Adler“ erstmals urkundlich erwähnt) für uns eine echte kulinarische Neu-Entdeckung in Bozen, zumal die Speisekarte auch gute Alternativen zur üppigen Südtiroler Küche bietet.

Nach einem solchen Tag fallen wir alle, Zwei- wie Vierbeiner sehr müde ins Bett und sind uns einig: wir sind unglaublich gerne hier….

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