Während des Sommers ist mein Esseverhalten mächtig durcheinander geraten.
Durch die Krankheit meiner Hündin und das dadurch dauerhaft enorm hohe Stresslevel, viel Angst und Sorge, habe ich zum Teil mächtig geschludert, oft sogar ganz bewusst. Manchmal mussten Kuchen oder Pasta einfach herhalten, um den Alltag zu kompensieren – da bin ich ganz und gar Mensch.
Tatsächlich habe ich schon lange nicht mehr so chaotisch gegessen und das hat sich auch prompt gerächt – mit Verdauungsbeschwerden, 2-3 überflüssigen Kilos, meinen typischen Hautproblemen und einigen anderen „Zipperlein“, die da so dranhängen…
Wie ich es meinen Klienten rate, auf dem Blog mehrfach und auch in einer Podcastfolge (Folge 23 „Start small but start now – wie du den (Wieder-)Einstieg in eine gesündere Ernährungsweise schaffst“) beschrieben habe, komme ich grundsätzlich am schnellsten ins Tun, wenn ich peu à peu die Dinge wieder in die richtigen Bahnen bringe, anstatt mir eine radikale Umstellung zu verordnen.
Bei der Vorstellung einer solchen radikalen Umstellung geht es mir so, wie es vielen geht: es dauet ewig, bis ich in die Gänge komme („nächste Woche“, „nach dem Urlaub“, „nach Uschis Geburtstag…“, „wenn ich nicht mehr so viel Stress habe“)…
Wenn mir dieser Eiertanz bewusst wird, helfe ich mir mit einer langsamen Umstellung, Stück für Stück und in dem Tempo, das gerade möglich ist (wer sagt, dass sich alles auf einmal ändern muss?). Meist frage ich mich dann, was derzeit das größte Problem ist und wo ich den größten Hebel ansetzen kann.
Und das – aus meiner Sicht – drückendste Problem im Moment ist: viel zu wenig Gemüse…
Statt dessen schnelle Kohlenhydrate und gerne auch mal was Süßes…
Also habe ich jetzt erst mal begonnen, mich rigoros um das Thema Gemüse zu kümmern. Das heißt: Einfache Rezepte und Ideen müssen her, die auf Gemüse basieren. Wie du weißt, bin ich ein großer Fan der (schriftlichen) Planung, denn wenn ich vorbereitet bin, geht weniger schief. Ich habe mir also meine Wochenpläne geschnappt (ich dokumentiere sie digital) und habe mir für jeden Tag Gemüsegerichte überlegt.
Vorgestern gab es schon mal eine leckere Shakschuka (rot oder grün, Rezepte im Internet oder in meiner zweiten Rezeptsammlung) und dazu Zucchini aus dem Ofen – so lecker, dass ich gestern gleich wieder Zucchini eingekauft und im Ofen vorbereitet habe: Olivenöl, Salz, 175° – zusammen mit Zwiebeln und Tomaten, gleich eine größere Menge, damit wir darauf zurückgreifen können.
Gestern Abend gab es einen Gurkensalat mit Walnüssen und heute Mittag eine einfache, asiatische Suppe, ganz schnell gemacht und so lecker… Das Rezept habe ich euch unten dokumentiert.
Ich bin immer wieder erstaunt: Dadurch, dass ich wieder mehr Gemüse esse, geht der Jieper auf Süßes ganz automatisch zurück und ich bin auch schneller satt und zufrieden. Alles andere (längere Essenspausen, nicht mehr so spät essen usw., Getreide runterfahren) passe ich dann peu à peu an – nach ein paar Tagen „zivilisierten Alltags“ funktioniert das eigentlich fast schon von selbst…
Asiatisch angehauchte, sehr schnelle und soooo leckere Gemüsesuppe
ca. 400ml Brühe (ich verwende Geflügel- oder Gemüsebrühe)
ca. 1 EL Zitronensaft
2 Kaffirlimettenblätter
etwas frischen Kurkuma (Menge nach Geschmack, siehe Tipp)
etwas gerieben Ingwer (Menge nach Geschmack, siehe Tipp)
Salz und Pfeffer nach Geschmack
verschiedene Gemüse, in feinen Streifen oder Scheiben
(z.B. Zucchini, Karotten, Pak Choi, Mangold, Sellerie, Lauch, Frühlingszwiebeln. Brokkoli, Blumenkohl etc.)
2-3 Pilze (am besten Champignons oder Shiitake)
Die Brühe kurz zum Kochen bringen, dann auf die kleinste Hitze runterschalten. Kaffirlimetenblätter, Zitronensaft, Ingwer und Kurkuma hinzugeben (siehe Tipp) und 10 Minuten köcheln lassen. Inzwischen das Gemüse putzen und wie beschrieben in mundgerechte Stücke Schneiden (ich schneide das Gemüse ganz fein). Brühe mit Salz und Pfeffer abschmecken, Gemüse hineingeben und je nach Art des Gemüses und bevorzugter Konsistenz garziehen lassen. Vor dem Servien nochmal mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Tipp: Ich verwende Ingwer und Kurkuma immer frisch und gebe beides in geriebener Form in die Suppe (ich verwende eine feine Reibe).
Ich finde eine Menge von ca. 1/4 TL von beidem angenehm, aber am besten probierst du selber aus, welche Menge für dich stimmig ist.
Viel Spaß beim Nachkochen und viele lieber Grüße
Cala