Auch beim Suppenkochen bin ich ein Purist. Ich koche Suppen ohne Brühe, weil mich der Geschmack der einzelnen Gemüse interessiert und ich ihn nicht mit dem Geschmack der Brühe überdecken möchte. Aus dem gleichen Grund mag ich auch keine Eintöpfe. Ganz bestimmt können sich einzelne Gemüse gegenseitig wunderbar ergänzen – ebenso, wie bestimmte Kräuter oder Öle den Geschmack eines Gemüses oder eines Salates ideal ergänzen können -, aber ich möchte sie nicht gegeneinander ausspielen.
Zu den Winter-Knollen-Suppen passt immer Frischkäse oder Joghurt als Eiweiß-Einlage gut – ich rühre gerne ein wenig in die Suppe und esse den Rest auf einem frischen Roggenbrot dazu.
Hier vier meiner derzeitigen Favoriten:
Topinambur-Suppe
Topinambur habe ich gerade für mich entdeckt. Die Knolle schmeckt nicht nur klasse (z.B. roh gerieben mit etwas Olivenöl und Salz), sie strotzt nur so vor gesunden Inhaltsstoffen.
Zutaten pro Portion
ca. 120g Topinambur
etwas Kurkuma (als ganze Knolle, frisch oder getrocknet, jedoch kein Pulver)
etwas Kokosöl
Salz, Pfeffer (ich nehme Tellycherry- oder Stangenpfeffer), Muskatnuss
ca. 400 ml kochendes Wasser
Topinambur (pro Portion ca. 120 g) gründlich putzen oder schälen und in ca. 5 mm breite Scheiben schneiden. In Kokosöl anbraten. Etwas Kurkuma reiben, hinzugeben und mit anbraten. Heißes Wasser angießen (ca. 300-400 ml), etwas salzen, einmal aufkochen, dann auf kleinste Hitze zurückschalten und etwa eine halbe Stunde köcheln lassen. Suppe pürieren und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
Tipp: Zu dieser Suppe passt hervorragend Camelinaöl.
Kokos-Möhrensuppe mit Ingwer
Zutaten pro Portion
ca. 120 g Möhren
mindestens 1 bis 2 Esslöffel Kokosöl
ca. 1,5 cm frischer Ingwer, daumendick
Salz (ich benutze Sel Gris), Pfeffer (ich benutze Tellicherry), Muskatnuss
ca. 400ml heißes Wasser
ev. ein paar Kokosflocken zum Garnieren
Möhren waschen, putzen, gegebenenfalls schälen und in breite Scheiben schneiden. In reichlich Kokosöl kräftig anbraten. Ingwer schälen, reiben und hinzugeben. Salzen. Heißes Wasser angießen, kurz aufkochen, dann auf kleinste Hitze zurückschalten und 20-30 Minuten köcheln lassen. Pürieren und mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken. Gegebenenfalls mit ein paar Kokosflocken garnieren.
Fruchtig-scharfes Rote-Beete-Süppchen
Zutaten pro Portion
ca. 120g Gemüse, bestehend aus: 1/2 kleinen, roten Zwiebel, frische rote Beete
1/4 Apfel
Sel Gris
Frischer Meerrettich
Sushiöl
Ghee zum Anbraten (alternativ eine Mischung aus Olivenöl und Butter)
ca. 400 ml kochendes Wasser
Etwas Ghee in einen Topf erhitzen. Zwiebel schälen und grob würfeln. Anbraten. Rote Beete schälen, in Stücke schneiden und dazugeben. Apfel waschen, entkernen, in Stücke schneiden und hinzugeben. Schön anschmoren. Etwas salzen. Kochendes Wasser angießen und 30 Minuten schmoren. Pürieren und mit Salz und frischem Meerrettich abschmecken. Zum Servieren Sushiöl reichen.
Tipp: Zur Rote-Beete-Suppe schmeckt Ziegenfrischkäse hervorragend.
In die KategorieIn Kategorie der Wintersuppen passt natürlich auch die Selleriesuppe von hier hervorragend (Foto oben) – man muss sie gar nicht unbedingt mit frischem Trüffel machen, ein paar Tropfen eines guten Trüffelöls genügen vollkommen. Wichtig ist viel frischer Schnittlauch…
Viel Spaß beim Ausprobieren und
liebe Grüße
Cala