Wir sind nach einer anstrengenden aber sinnvollen Nachtfahrt und einem beeindruckenden Zwischenstop – frühmorgens in Florenz – an unserem Urlaubsziel in der Toskana angekommen. Das erwachende Florenz war ein außergewöhnliches Erlebnis und ein unerwartetes Geschenk auf dem Weg – es hat sich ausgezahlt, dass wir uns für diese eine Nacht nicht festgelegt hatten und also kein „Etappenziel“ erreichen mussten. Diese Freiheit bescherte uns einen herrlichen Abend in Bozen, wo wir ein leichtes, einfaches Risotto und einen sehr guten Büffelmozzarella gegessen haben. Nach einigen Stunden Nachfahrt und einem kurzen aber erfrischenden Schlaf auf einem Rastplatz kurz vor Florenz haben wir bei Sonnenaufgang die Stadt erreicht und auf einem rund dreistündigen Spaziergang der toskanischen Metropole beim Aufwachen zugesehen. Kaffee und Gebäck haben wir in einer kleinen Bar genossen und uns an dem herrlichen Licht und dem Glück berauscht, Florenz nicht mit tausenden von Touristen teilen zu müssen. Gegen 8 Uhr haben wir dann die Weiterfahrt angetreten und sind über Land durch die malerische Landschaft der Toskana bis nach Monte San Savino gefahren, wo wir zu Mittag gegessen haben – das Angebot war leider sehr touristisch und dürftig, so dass wir uns schließlich für ein paar Bruschetti und ein Glas Wein in einer kleinen Vinothek entschieden haben. Dann ging es zügig weiter nach Montepulciano, wo wir nach einigem Suchen die Fattoria San Martino erreicht haben. Wir sind vollkommen überwältigt vor der Schönheit und Einzigartigkeit dieses Hauses, das mit ungeheurer Liebe zum Detail und großer Achtsamkeit an diesem außergewöhnlichen Ort entstanden ist.
Ich habe übrigens lange überlegt, ob und wie ich die Zeit in Eisenbuch aufarbeite und bin zu dem Schluss gekommen, das zurückzustellen. Ich hatte natürlich nicht damit gerechnet, überhaupt nicht online gehen zu können und hätte sehr gerne schon während des Kurses mit Ed Brown berichtet. Somit gibt es zwar einiges nachzuholen, ich denke aber, es wäre schade, die Präsenz hier mit einer Zusammenfassung der Zeit mit Ed Brown zu überfrachten und ich glaube, das würde beidem nicht gerecht. Ich werde also erst mal in der Erfahrung des Momentes hier bleiben und von den Eindrücken aus der Toskana berichten. Davon, „wie man sein Leben kocht“, werde ich dann in Ruhe nach meiner Rückkehr berichten. Ich glaube ohnehin, dass die Inspirationen des Zen-Klosters mich noch eine ganze Weile beschäftigen werden. Es macht auch Sinn, diese Eindrücke zu Hause Revue passieren zu lassen, wenn ich auch das eine oder andere selber ausprobieren kann, bevor ich einzelne Tipps und Rezepte an euch weitergebe.
Jetzt soll sich erst einmal die Toskana entfalten können…
Ich werde morgen ein paar Bilder von der Fattoria online stellen und versuchen, einen Eindruck zu vermitteln. Sobald wir uns hier einigermaßen akklimatisiert und zurechtgefunden haben, werden wir uns auf die Suche nach interessanten Produkten und kulinarischen Entdeckungen begeben. Ich bin schon total gespannt darauf… Für heute Abend haben wir eine Reservierung in einer ganz einfachen Osteria, die uns vom Haus empfohlen wurde. Wir sind müde und die Hunde auch und wir alle freuen uns erst mal auf Schlaf…
Liebe Grüße
Cala
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