Cala meint
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vegan, glutenfrei und ohne Zucker – oje… :( ?

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Ich habe die Nase voll. Seit Woche plage ich mich mit einem Neurodermitis-Schub herum, der zwar (Gott sei Dank!) auf einige wenige Stellen begrenzt, aber absolut nicht in den Griff zu bekommen ist. Jetzt habe ich durchgegriffen und verzichte seit einer Woche auf Zucker und glutenhaltiges Getreide. Außerdem meide ich alle Obst- und Gemüsesorten mit Allergiepotential, jedweden Alkohol, viele Öle, alle verarbeiteten Lebensmittel (von denen wir ohnehin so gut wie keine im Haus haben) und solche, die ich bereits in Verdacht habe, dass sie mir nicht gut tun (….leider gehört auch Schokolade dazu 🙁 ) Was ich zudem im Blick behalte, sind  histaminreiche Nahrungsmittel.

Selbstverständlich habe ich vorher ALLES ausprobiert, gefühlte 400 Salben gekauft, am Ende sogar Kortison geschmiert und eine Leber-Entgiftung gemacht. Alles ohne Erfolg. Und ja: Ich behalte auch die emotionalen und psychischen Trigger wie Ärger, Wut, Stress, oder Druck im Auge, die ich ursprünglich für die Übeltäter hielt. Nachdem ich aber trotz Ferien und sehr gemäßigten Wochen keine echte Besserung erreicht habe, können diese Faktoren beim besten Willen nicht vorrangig sein. Selbst während unserer wunderschönen Urlaubswoche am Meer gab es keine brauchbare Veränderung.

Es hilft also alles nichts: Ich muss anders an die Sache herangehen. Und da ich ja nicht davor zurückschrecke, aus einmal Erkanntem die Konsequenzen zu ziehen, bin ich auch nicht schlechter Dinge deswegen.

150901_Collage Titel

Mein Plan ist, erst mal so lange so reduziert zu essen, bis die Haut vollständig abgeheilt ist und dann peu à peu kritische Lebensmittel wieder dazuzunehmen, um so herauszufinden, was die Haut irritiert – denn dass es irgendetwas ist, was von innen kommt, davon bin ich mittlerweile felsenfest überzeugt.

Gleichzeitig stärke ich ganz bewusst den Darm – denn dass Haut und Darm zusammenhängen, ist ja bekannt. Insofern mache ich also so etwas wie eine Rundum-Entschlackungs-und-Entgiftungs-Kur, die mir auf jeden Fall gut tun wird…

Wenn ich es nicht vergesse, schreibe auf, was ich esse und welche Beobachtungen ich mache. Das ist vor allem deshalb hilfreich, weil eine Überempfindlichkeitsreaktion sich nicht sofort bemerkbar machen muss, sondern bis zu 48 Stunden auf sich warten lassen kann.

150901_Collage Brot

Wer mich kennt, weiß, dass ich jetzt nicht auf glutenfreiem Zwieback herumkauen und sehnsüchtig auf die Teller der anderen starren werde. Also habe ich als erstes das leckere glutenfreie Life-Changing-Bread (hier) gebacken, das ja nun nach allem, nur nicht nach Verzicht schmeckt – es ist übrigens auch in einer Vaiante mit Hirse- statt Reisflocken lecker, die ich ebenfalls ausprobiert habe.

Mit veganer Butter und frischen Kräutern aus dem Garten habe ich mir dazu eine Kräuterbutter gemacht, die auch sehr lecker zu Kartoffeln schmeckt.
Meine Linsencreme (hier) vertrage ich ebenfalls gut, allerdings mache ich sie im Moment ohne Öl oder lasse die Linsen komplett abkühlen und benutze Leinöl.

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Als „süße“ Alternative habe ich mir aus frischem Pflaumen, Rosmarin und Salz eine Reduktion gekocht, die himmlisch schmeckt – ich habe sie in den letzten Wochen sowieso häufig gekocht und zu verschiedenen Desserts serviert, sie passt jetzt auch prima, weil sie – außer dem Fruchtzucker – keinen Zucker enthält.

Zutaten (für ein kleines Weck-Glas)
ca. 15 Zwetschgen, gewaschen und entkernt
eine große Prise Salz
ein Zweig Rosmarin
ca. 50ml Wasser

Die Zwetschgen mit Wasser, Salz und Rosmarin in einen Topf geben. Aufkochen, dann die Hitze auf ein Minimun reduzieren und ca. 2 Stunden köcheln lassen. Masse durch ein feines Sieb streichen. Je nach gewünschter Konsinstenz weiter einkochen (man kann die Masse reduzieren, bis sie streichfest wird), dann in eine Glas füllen. Im Kühlschrank aufheben (dort wird sie noch fester) und rasch aufbrauchen (hält sich 3-4 Tage).

Da ich sowieso weiß, dass ich glutenhaltiges Getreide nicht gut vertrage, haben wir immer Pasta aus anderen Getreidesorten, Linsen oder Kichererbsen im Haus – auch hier gibt es mittlerweile so viele Alternativen, dass man perfekt ersetzen kann. Reis esse ich gern und vertrage ihn gut (z.B. als Risotto, aber auch als einfache Beilage). Meine Sushi mache ich mit Hanfmus statt mit Majonnaise, was sowieso sehr lecker ist. Gemüse würze ich so wenig wie möglich und verzichte bis auf weiteres auch schweren Herzens auch auf mein geliebtes Olivenöl….

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Sehr gut komme ich mit Zucchini (lecker gegrillt vom Tepanjaki-Grill, aus dem Ofen oder als Spaghetti) und grüne Bohnen zurecht, aber auch Spinat, Avocado und Karotten kann ich problemlos essen. Ansonsten ist meine Auswahl im Moment tatsächlich (noch) sehr beschränkt, aber abwechslungsreich genug, um nicht zu verzweifeln. Das Gute ist: im Prinzip erkenne ich schon an der Reaktion meines Magens & Darms, wie ich auf das jeweilige Essen reagiere und habe zudem etliche Jahre Erfahrung mit dem Problem, das immer mal auflammt und dann gerne auch wieder vollständig verschwindet…

Alles in allem ist meine Ernährung im Moment zwar nicht üppig, aber ich darbe nicht. Zumal sich inzwischen auch eine allmähliche Besserung meines Hautbildes zeigt – und das ist mir die Sache allemal wert. Hinzu kommt, dass es sowieso überfällig war, mich mal wieder bewusster mit meinem Körper und meiner Ernährung zu beschäftigen – es passt also alles und soll wohl so sein…

In diesem Sinne
Liebe Grüße
eure
Cala

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  1. Pingback: Ende der veganen Ernährung? Nachdenkliches über das Essen, über ein Erntedank-Paket aus Westfalen und eure liebe Unterstützung | Cala kocht

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