In der letzen Woche habe ich ein bisschen experimentiert.
Vielleicht kennt ihr das: Im Laufe der Zeit sammeln sich bei uns immer alle möglichen Reste an – angebrochene Packungen, die dann irgendwo im Nirwana verschwinden… Ich habe mir deshalb angewöhnt, regelmäßig die Vorratsschränke durchzusehen und alles rauszuholen, was aufgebraucht werden muss.
Dabei lauten die Regeln:
1. Es wird alles verbraucht oder weggeworfen, was nicht zu den Dauervorräten gehört.
2. Reste, die zu Vorräten gehören, die wir ohnehin ständig nachkaufen, kommen – sofern sie nicht schon umgefüllt sind – sauber in Weck-Gläser.
Eigentlich gilt bei uns für Vorräte nämlich strikt:
a) Verschlossene Packungen kommen getrennt von geöffneten Packungen in einen eigenen Vorratsschrank.
b) Alles was angebrochen wird, wird sofort in WECK-Gläser umgefüllt und gut verschlossen in anderen Schubladen aufbewahrt.
Das hat natürlich hygienische Gründe, denn angebrochene Verpackungen sind anfällig für Schädlinge und Verderb. Deshalb ist es wichtig, alle offenen Vorräte in saubere und gut verschließbare Gefäße umzufüllen und verschlossene Packungen getrennt von angebrochenen aufzuheben.
Trotzdem sammeln sich auch bei uns ständig Packungsreste an, die irgendwer nicht umgefüllt hat und die – meistens zusamengerollt und mit einem Gummiband versehen – zwischen den Vorratsgläsern herumliegen und da in Vergessenheit geraten.
Die fische ich von Zeit zu Zeit gezielt heraus, werfe sie weg oder brauche sie auf.
So bin ich vergangene Woche auch zu einem Experiment mit Kichererbsenmehl gekommen, das ich normalerweise gar nicht verwende, weil mir alle Vesuche damit bisher misslungen sind. Boris liebt es aber, damit zu kochen (womit auch klar ist, wer den Packungsrest nicht „ordnungsgemäß“ verstaut hat 😉 ).
Jedenfalls sollte der Rest weg und ich habe überlegt, was ich damit mache. Obwohl wir ja dieses schöne Kichererbsenmehl aus der Toskana haben (hier), ist mir der Geschmack pur oft zu „erbsig“ (Boris dagegen mag das gerade gern…). Ich habe deshalb beschlossen das Kichererbsenmehl mit Weizmehl zu mischen. Entstanden ist dieses Rezept für eine Gemüsepizza, die uns beiden so gut geschmeckt hat, dass ich schon wieder eine neue Packung aufgemacht (…und selbstverständlich auch gleich umgefüllt) habe.
Calas Gemüsepizza mit Kichererbsenmehl (vegan)
Zutaten
3 gehäufte Esslöffel Kichererbsenmehl
3 gehäufte Esslöffel sehr feines Weizenmehl
200ml Wasser
etwas Salz
Gemüse nach Wahl (ideal sind z.B. Zwiebeln, Zucchini, Chamignons und Cocktailtomaten)
Zubereitung
Achtung: Der Teig sollte über Nacht quellen!
1. am Abend zuvor: Kichererbsenmehl und eine Prise Salz mit einem Schneebesen möglichst klümpchenfrei ins Wasser einrühren.
2. Am nächsten Tag die Kichererbsenmasse in die Küchenmaschine geben. Mehl und 1/4 TL Salz hinzufügen und zu einem glatten Teig verrühren (er ist sehr dünnflüssig, das ist aber so gewollt).
3. Ofen auf 160° vorheizen
4. Gemüse waschen, putzen und in feine Scheiben schneiden
5. Eine Auflauf- oder Tarteform mit Backpapier auslegen und den Teig hineingeben.
6. Das Gemüse auf dem Teig verteilen.
7. Die Gemüsepizza im vorgeheizten Ofen zunächst 50 Minuten bei 160° backen. Dann die Hitze auf 175° erhöhen und weitere 30 bis 35 Minuten backen. Sie ist fertig, wenn die Kichererbsenmasse durchgebacken ist und an den Rändern leicht bräunt.
8. Wer mag, kann vor dem Servieren noch etwas frischen Olivenöl und etwas Salz auf die Pizza geben.
Tipp: Die Kichererbsen-Pizza schmeckt warm und kalt und ist deshalb auch wunderbar zum Mitnehmen geeignet.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Ausprobieren,
habt einen schönen Sonntag!
Eure
Cala