Langsam wird es ziemlich ungemütlich im Garten und viel wächst auch nicht mehr. Was ich aber (neben Feldsalat und ein paar Kräutern) immer noch ernte, sind Rote Beete.
Ich gebe zu, dass ich nach wie vor nicht der größte Fan der Beeten bin, aber ich esse sie fleißig, weil sie gesund und robust sind und ich mich freue, dass sie in meinem Garten so gut gedeihen. Außerdem habe ich inzwischen durchaus ein paar Rezepte gefunden, die mir gut schmecken. Ich verwende übrigens immer frische Knollen, nie vorgekochte – die finde ich scheußlich 😉
Eine klassische Kombination sind (Rote) Beete, Zwiebel und Äpfel – z.B. in einer Suppe. Für ein klassisches Rezept brät man Zwiebeln an, gibt geschälte und in Stücke geschnittene Rote Beete und Äpfel dazu, brät alles kräftig an, löscht mit (heißem) Wasser oder Brühe ab, köchelt ca. 30 – 45 Minuten bis die Beete gut weich ist, püriert und schmeckt ab.
Ein anderes, etwas aufwändigeres Suppenrezept mit den gleichen Zutaten findet ihr unten.
In folgender Creme habe ich ebenfalls die klassischen Zutaten verwendet, aber ganz anders verarbeitet und mit Ziegenkäse kombiniert:
Rote-Beete-Aufstrich mit Ziegenkäse
Rote Beete mit Schale im Ofen garen – das dauert je nach Größe zwischen 45 und 60 Minuten. Haut abziehen, solange die Beete noch warm sind. Abkühlen lassen. ½ Zwiebel und ½ süßen Apfel fein pürieren, Beete hinzugeben und weiter pürieren. Ziegenkäse hinzugeben und weiter pürieren, bis eine Creme entsteht. Erst zum Schluss vorsichtig mit Salz und Pfeffer abschmecken.
Tipp für Fortgeschrittene und Beete-Muffel: (Mal wieder) einer Inspiration aus Niki Segnits genialem Geschmacksthesaurus (hier) verdanke ich die Idee, zur Roten Beete Kokos zu kombinieren. Einfach ein, zwei Teelöffel Kokosraspeln unter die Creme rühren – schmeckt (mir jedenfalls) großartig!
Wichtig dabei ist, dass ihr auf sehr gute Qualität achtet, damit der Kokos auch nach Kokos schmeckt und nicht nach Sägespänen, ansonsten kann man sich das nämlich sparen 😉
Die Kokosidee habe ich dann gleich auch in einer Suppe umgesetzt:
Rote-Beete-Apfel-Suppe mit Qittensaft und Kokosflocken
Zutaten:
Rote Beete und Äpfel etwa im Verhältnis ca. 2:1
pro Portion 1 mittelgroße weiße Zwiebel
Quitten- etwa die gleiche Menge wie die Rote Beete
Kokosöl
pro Portion ca. 2 TL Kokosflocken, alternativ Kokosmilch
Sel Gris, Pfeffer (ich verwende Tasmanischen Bergpfeffer)
Quitten gründlich waschen, vom Flaum und vom Kerngehäuse befreien (siehe hier). Rote Beete waschen (nicht schälen) und zusammen mit den Quitten im Le Creuset (oder einem anderen feuerfesten Topf mit Deckel) bei 175° ca. 1 Stunde in den Ofen geben (Ober- und Unterhitze). Den beim Garen entstandenen Saft auffangen, dieser wird später für die Suppe benötigt. Rote Beete schälen und in Stücke schneiden.
Äpfel waschen, das Kerngehäuse entfernen und in Stücke schneiden. Zwiebeln schälen, in Stücke schneiden und in Kokosöl kräftig anbraten. Apfelstücke und Rote Beete dazugeben und anbraten. Kokosflocken unterrühren, dann heißes (!) Wasser angießen, bis das Gemüse gut bedeckt ist, Sel Gris und den aufgefangenen Rote Beete-Quitten-Saft hinzugeben. Das ganze kräftig aufkochen, dann ca. 30 Minuten köcheln lassen. Ganz fein pürieren (man muss lang genug pürieren damit die Rote Beete wirklich zerkleinert wird), dann mit Salz & Pfeffer abschmecken.
Diese Suppe schmeckt hervorragend mit Tofu und Apfelstücken:
Tofu und Apfel waschen und würfeln. Tofu in Kokosöl kräftig anbraten, zum Schluss ganz kurz die Apfelwüfel dazu geben.
Suppe in einem tiefen Teller anrichten, Tofu-Apfel in die Mitte geben, und vor dem Servieren mit Flor de Sal und Pfeffer würzen.
Ich wünsche euch wie immer viel Spaß beim Ausprobieren!
Liebe Grüße
Cala