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Gegrillte Pfirsiche mit Rosmarin und Olivenöl und ein erster (gescheiterter) Versuch mit der Niedrigtemperatur-Garmethode



Am Samstag habe ich zum ersten Mal die Niedrigtemperatur-Methode zum Garen von Fleisch ausprobiert – und bin leider kläglich gescheitert. Dazu muss man wissen, dass Fleisch bei uns wirklich nur noch ganz, ganz selten auf dem Tisch kommt – uns ist einfach nicht mehr danach und ich bin sehr froh darüber.

Am Samstag hatten wir allerdings Gäste, die ursprünglich unbedingt grillen wollten, und da ich schon geahnt habe, dass das Wetter uns einen Strich durch die Rechnung machen könnte, habe ich beim Bauern schweren Herzen einen Schweinekrustenbraten besorgt. 🙁

Wir haben zwar keinen Biobauern in der Nähe, haben aber zumindest das Glück, dass der Sandhof bei uns direkt um die Ecke in Sachen Tierhaltung absolut vorbildlich ist. Die Hühner und Schweine sind auf großen Grünflächen den ganzen Tag an der Luft, können sich bewegen und werden liebevoll und mit Respekt behandelt – als ich da war, gingen die Schweine grade in den alten Himbeerbüschen spazieren… Ich möchte Fleischessen nicht schön reden (ich bin weit davon entfernt), aber wenn es schon Fleisch sein „muss“, dann auf jeden Fall immer solches.

Ein Freund hatte mir vor einiger Zeit sein Rezept für einen Braten in Niedrigtemperatur-Gar-Methode gegeben und nachdem die Verkäuferin beim Sandhof mir erzählte, dass die Chefin mit dieser Methode auch das Schweinefleisch gart, wollte ich das unbedingt probieren.

Ich habe das Fleisch 24 Stunden mit frischen Kräutern und Knoblauch in Olivenöl eingelegt, es dann von allen Seiten angebraten, mit einem Fleischthermometer versehen und bei 80° in einem gusseiserenen Topf (Le Creuset) mit Deckel den Ofen gegeben. Ich habe geduldig gewartet, bis die Kerntemperatur 60° betragen hat. Das hat in etwa 4 Stunden gedauert und entsprach dem, was alle mir zur der Methode erklärt hatten. Soweit so gut. Beim Anschneiden des Fleisches stellte sich jedoch heraus, dass es bei weitem noch nicht verzehrfertig war. Wenn ich Zeit gehabt hätte, hätte ich das Prinzip beibehalten und den Braten einfach noch mal 2 Stunden im Ofen gelassen.

...für meine Tischdeko hat mir Frau Diefenbach von "4 Zimmer & Garten" netterweise diese süßen getrockneten Peperoncini ausgeliehen...

So aber waren die Gäste hungrig und uns blieb nichts anderes übrig, als die Temperatur zu erhöhen und das Fleisch etwas lieblos fertig zu garen, was sich natürlich gerächt hat: es war geschmacklich zwar hervorragend, aber leider ziemlich zäh. Die „Kruste“ war trotz nachträglichem Grillen beim besten Willen nicht essbar. Ich war ziemlich enttäuscht – nicht so sehr weil das Resultat so ernüchternd war (das kann immer passieren, wenn man etwas neues probiert), sondern vor allem, weil ich dieses edle Fleisch gerne mit mehr Würde gegessen hätte.

Ich glaube zwar nicht, dass es so bald wieder Fleisch bei uns geben wird, trotzdem möchte ich verstehen, was ich falsch gemacht habe und bin dankbar für Tipps bezüglich der Methode – hat jemand einen Rat?

Vielleicht bin ich am Ende aber auch einfach keine Fleisch-Köchin mehr und das wäre ein Erklärung, die mir sogar gefallen könnte 🙂

Was es bei mit im Moment ständig gibt, weil ich es so lecker finde, sind gegrillte Pfirsiche.
Sie sind ganz einfach zu machen und  köstlich – vor allem zu Ziegenkäse ein tolles Sommergericht:

Zutaten
Pfirsiche (Menge nach Wunsch; ich rechne pro Person 2 kleine oder einen mittelgroßen Pfirsich)
sehr gutes Olivenöl
Rosmarin (frisch oder getrocknet)
Flor de Sal oder Maldon Sea Salt Flakes
etwas Pfeffer (ideal ist ein einfacher mittelschafer Pfeffer oder der fruchtige Tasmanische Bergpfeffer)

Pfirsiche waschen, halbieren, entkernen und in Spalten schneiden. In eine feuerfeste Form oder ein WECK-Glas ohne Deckel) geben. Mit Olivenöl übergießen, mit (frischem oder getrocknetem) Rosmarin, etwas Flor de Sal und Pfeffer würzen und ca. 10 Minuten auf mittlerer Stufe grillen, bis die Pfirsiche weich werden und Saft abgeben.

Tipp: Wer Ziegenkäse dazu essen möchte, kann diesen mit in den Ofen geben, jedoch würde ich ihn nicht ganz so lange grillen (einfach etwas später hinzugeben).

Viel Spaß beim Ausprobieren und
liebe Grüße

Cala

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